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Kurzbesuch in Berlin.
Geprägt von Arbeit, Museen und Herumstreifen. Kalter Februarwind prägt die Tage, an einem ist uns Sonne beschert. Das Stativ immer dabei - ebenso wie meine arme frierende Frau. Am Weg ins Hotel den Spreebogen noch aufgesucht, die Pegida Demo am Bahnhof hat sich zurückgezogen, der Weg ist wieder frei. Spurensuche in einer unbekannte, sich nur mühselig erschließenden Welt. Kartenstudium, Bücherkauf, Entdeckungen die anderen Selbstverständlichkeiten sind. Hier war sie also - die Grenze, das Niemandsland, die Rüstung, welche nach dem Feuerstürmen der mittleren 40er Jahre diese Metropole fast ein halbes Jahrhundert lang im Würgegriff gehalten hat. Unvorstellbar für jemanden der sich nie darum geschert hat - aufgewachsen im Weichbild Wiens - einer anderen Metropole Mitteleuropas welche eben dieses halbe Jahrhundert in Sichtweiter einer undurchdringlichen Grenze durchgemacht hat. Unvorstellbar, dass dies gelebte Realität gewesen sein soll. Daher ja die Spurensuche. Vieles ist untergegangen, vieles verwischt, am Checkpoint Charlie fröhliche Schüler im Fast-Food Laden mit dem großen M. Trotzdem spürt man gerade an Orten wie diesem die starke Widersprüchlichkeit, die Probleme und Risse, welche das Land zerschunden. Zu rasch gewachsen, altes nur mühselig überdeckt, Lücken die noch immer zu denken geben, Baustellen allerorts. Diesen Verdacht wird man nicht los nach so einem Besuch - dass diese Baustelle noch sehr belastend ist und auch noch einige Jahrzehnte diese Gemeinschaft begleiten wird. Technisches: Nikon D800 am Stativ mit NPA um 23:38 Auswahl aus 20 HF RAWs bei 24 mm f/18, 20-30 sec, ISO 100. RawTherapee, Hugin, Gimp. Leichte Unschärfen sind dem Wind geschuldet. Der Schnitt liegt ungefähr auf der Linie der Mauer. Andere Schnitt-Varianten sind sicherlich aus sehr attraktiv. NOTA BENE: Meine Literatursuche zum Spreebogen hat mich zu folgender Schrift geführt: HW Hofmann, P Meuser. Architekturführer Berliner Mauer, DOM Publishers 2013 Weiters nicht uninteressant aber für mich noch sehr unverständlich / unglaublich: periodicals.narr.de/index.php/kodikas_code/article/view/1018/997 |
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Comments
Techn. (Bei dieser Ausstattung sowieso :-) einwandfrei, und der Schnitt sagt mir sehr zu. Wobei ich nicht unerwähnt lassen möchte, dass das Motiv und die Assoziation hierzu bei mir stets Nachdenklichkeit hervorruft.
Da Du die Gebäude der Neubauten beschriftet hast sei hier auch der Verdienst dieser Personen erwähnenswert .
Und ich muss zu meiner Schande eingestehen, dass ich noch nie dort war...
Beste Grüße,
JE
I would mention a phrase of Karl Scheffler: "Berlin ist eine Stadt, verdammt dazu, ewig zu werden, niemals zu sein" (Berlin is a city condemned forever to becoming and never to being). He wrote it in 1910....
Der bewölkte farbige Himmel gefällt mir besonders gut.
Lg. Patrick
LG Jörg
Gruss Walter
Herzlichst
Hans-Jörg
Ich war schon sehr, sehr froh wie ich zu Hause bei der Durchsicht der Serien sehen konnte, wie schön die Farben der Fahne und ihre Form trotz der sehr langen Belichtung noch dargestellt worden sind - der Wind war recht konstant. Die verwaschene Fahne ist für mich ein Symbol der Dynamik und Bewegung - sie ist daher für mich persönlich genau SO mein i-Tüpfelchen in diesem Bild.
Herzlichst Christoph
Es grüßt Wolfgang
LG Christoph
Zur Beschreibung hatte ich ja erstmal nichts gesagt. Jetzt, Christoph, wo Du Dein Panorama bei meinem zum 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung, der Nr. 18380 angeführt hast, will ich das tun.
Ich hätte mir gewünscht, daß Du Deine Eindrücke etwas konkreter gefaßt hättest. Besonders mit dem "fast ein halbes Jahrhundert lang im Würgegriff" kann ich nur etwas anfangen, wenn ich weiß, was Du gemeint hast. Wenn ich es mir recht überlege, kannst Du die Politik der DDR mit dem Bau der Mauer nicht gemeint haben - obwohl das die Leitmedien ununterbrochen verkünden -, denn die Mauer existierte nicht mal 30 Jahre. Vielleicht hast Du aber die Auswirkungen des von den USA betriebenen Kalten Krieges gemeint, dann würden wir konform gehen. Den Kalten Krieg haben die USA ja auch in Deutschland gewonnen und die alte Bundesrepublik hat davon profitiert und es begann an dieser ehemaligen Grenze ein lange nicht erwarteter Bauboom. Das habe ich übrigens in meinem jetzt den Pariser Platz zeigenden Panorama Nr. 18380 anhand der dort neu und wiedererstandenen Gebäude zu zeigen versucht. Doch der Kalte Krieg scheint noch lange nicht vorbei zu sein, ja die Gefahr ist groß, daß er zu einem heißen wird.
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