Für den Herbst 2018 hatte ich schon von ein paar Monaten Flüge nach Glasgow gebucht. Die genaueren Ziele in Schottland wollte ich mir später oder wetterabhängig kurzfristig überlegen. Dann kam mir aber Hans-Jörgs Werbeaktion für die Äußeren Hebriden dazwischen, und nach kurzer Rücksprache buchte ich die CalMac Fähre von Uig auf Skye nach Tarbert auf Harris dazu - hier draussen war ich noch nie gewesen.
In den vier Tagen auf Lewis & Harris hatten wir tatsächlich zweieinhalb Tage gutes Wetter - wobei "gutes Wetter" starken Wind und Schauer nicht ausschliesst. Davon hier ein erster Eindruck. Eine wilde, einspurige, das hügelige Gelände voll auskostende Strasse geht von Tarbert westlich an der Küste von North Harris entlang bis zum Weiler von Hushinish (gälisch Huisinis geschrieben). Hier lockt ein schöner Strand, sowie nach einem kleinen Spaziergang auf den Hügel hinter den Häusern der hier gezeigte Blick auf die Insel Scarp.
Vor Ort konsultierten wir Wikipedia über die Vergangenheit der heute unbewohnten Insel: https://en.wikipedia.org/wiki/Scarp,_Scotland -- und da kommt eben die erstaunliche Anekdote von der Postzustellung per Rakete heraus, die ein etwas eigentümlicher Deutscher 1934 erfolglos erprobte. Da man bei Sturm per Boot schlecht rüberkommt, eine durchaus erwägenswerte Alternative.
Die Steine hier ("Lewisian Gneiss") gehören mit einem Alter von 3 Mrd. Jahren zu den ältesten der Welt. Hier gibt es auch Einsprengsel von Granit, und alles wurde in der Eiszeit glattgeschliffen.
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Zunächst als Rätsel eingestellt:
In diesem Herbst kann ich ein nicht ganz so originelles Reiseziel zeigen (über die Einflüsse auf die genaue Reiseplanung ein andermal); der Tradition folgend dennoch das erste Bild der Serie als kleines Rätsel: Welche Insel ist hier zu sehen?
Vermutlich ist das leicht gelöst; daher noch als Ergänzungsfrage: Welche Kommunikationstechnologie wurde hier in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts erprobt?
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Olympus OM-D E-M10
M.Zuiko 14-42 EZ @40mm (=80mm KB)
14 HF RAW freihand, ISO 200, 1/320, f11
Lightroom Classic CC, Autopano Giga 4.4.2, IrfanView
Beschriftung nach udeuschle.de und OSMaps. Ich wähle die auf der OS Karte enthaltene gälische Schreibweise, da gälisch hier draussen tatsächlich noch gesprochen wird. Die Etymologie der meisten Berge ist aber aus der Zeit der Nordmänner; die Endung -val oder -bhal entspricht dem -fjell im heutigen Norwegisch.
Jörg Braukmann, Arno Bruckardt, Hans-Jörg Bäuerle, Mentor Depret, Hans Diter, Friedemann Dittrich, Klaus Föhl, Walter Huber, Thomas Janeck, Dieter Leimkötter, Giuseppe Marzulli, Steffen Minack, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Christoph Seger, Björn Sothmann, Matthias Stoffels, Markus Ulmer, Jens Vischer
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Comments
Ohne die Ergänzungsfrage hätte ich nur "exzellentes Wetter" sagen können ;-)
Die Versuche des Brieftransports haben sogar Anlass zu zwei Filmen gegeben, heißt es. Eigentlich schon ein Alleinstellungsmerkmal.
@Steffen Sicher gibt es viele Methoden, aber Museumstauglichkeit und olfaktorische Komponente jener einen Methode helfen hier ungemein bei der Insellokalisierung.
Herzlichst, Hans-Jörg
Mit meiner Museumstauglichkeit und meinen olfaktorischen Sinn scheint es wohl nicht weit her zu sein ;-)
Und hoffentlich bald mehr von diesem Reiseziel!
Herzliche Grüße, Matthias.
Übrigens war das Kommunikationsmittel, welches ich meinte die Flaschenpost von St.Kilda, also quasi gleich um die Ecke...
Inzwischen habe ich natürlich die Story über die Zucker'schen Versuche gelesen. Andernorts waren Raketenpost-Versuche erfolgreicher.
Lg
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