Wie im Verkehr entsteht Stau dort, wo die Luft auf ein Hindernis trifft. In der Meteorologie sind das keine Baustellen, sondern Berge. Trifft die Luft auf ein Gebirge, wird sie gezwungen aufzusteigen, um dieses Hindernis überwinden zu können. Dabei kühlt sich die Luft ab, vorerst ca. 1 °C/100 Höhenmeter. Der in der Luft enthaltene Wasserdampf kondensiert, es bilden sich Wolken, ab dann erfolgt die Abkühlung nur mehr mit rund 0,6 °C/100 Höhenmeter. Da kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als warme, werden die Wolken immer dichter, bis sie die Feuchtigkeit nicht mehr halten können, es kommt zu Niederschlag.
Hinter dem Hindernis sinkt die Luft wieder ab, sie wird wärmer und trocknet ab. Daher regnet und schneit es an der windzugewandten Seite (das Luv) vorm Hindernis, dem Staugebiet, deutlich mehr als an der windabgewandten Seite (das Lee) hinter dem Hindernis, wo es oftmals zu Föhneffekten kommt und dadurch auch überhaupt trocken bleiben kann.
Ein Panorama aus 15 BF Aufnahmen, freihand, 64 mm (KB), F/9 und 1/200 sec.
Pedrotti Alberto, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Günter Diez, J. Engelhardt, Johannes Ha, Martin Kraus, Dieter Leimkötter, Jörg Nitz, Björn Sothmann, Jens Vischer, Benjamin Vogel
|
 |
Comments
Das bisher eher schneearme Tessin hat bei mehreren Föhnlagen in letzter Zeit einen ordenlichen Packen Schnee abbekommen. Schätze mal durchaus 150 bis 200 cm in den niederschlagreichsten Regionen im Nordtessin.
Leave a comment