Tatort   51042
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Aufnahmestandort: Würzburg, Hauptbahnhof (179 m)      Fotografiert von: Dieter Leimkötter
Gebiet: Germany      Datum: 22.07.2020
Zurückgelassene Gepäckstücke symbolisieren den Verlust, das Verschwinden von Jüdinnen und Juden und ihrer Kultusgemeinden am DenkOrt Würzburg. Dieser erinnert an die Deportationen von 1941 bis 1944, in dem in neun Bahntransporten insgesamt 2069 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus Unterfranken in die Vernichtungslager transportiert wurden. Nur 63 jüdische Unterfranken überlebten.

Die Gegenstände des DenkOrtes stehen symbolisch für jede Kommune, aus deren Mitte die jüdischen Mitbürger gerissen wurde. Jeder Koffer, jeder Rucksack, jede Rolle wurde doppelt angefertigt, einmal für das Denkmal am Hauptbahnhof in Würzburg, sein Zwilling steht in der jeweiligen Gemeinde. Am Tag der Eröffnung, dem 17.06.2020 konnten von insgesamt 109 Orten bereits 47 Stücke aufgestellt werden. Weitere 25 Gepäckstücke sind zugesagt.

Der aus 8 Einzelaufnahmen (HF, 16 mm (24 mm KB), f/8, 1/60 s) angefertigten Panoramaaufnahme ist ein Bild aus dem bayerischen Staatsarchiv angehängt, das an einem der Deportationszüge aufgenommen wurde.

Leider wurde das Denkmal bereits wenige Tage nach der Eröffnung von unbekannten beschädigt. Meine Aufnahmen dieses Abends hatte ich der Polizei zur Verfügung gestellt. Sie dienten dazu, den Tatzeitraum einzugrenzen. Ich hoffe damit dazu beizutragen, die Verursacher dingfest zu machen.

Kommentare

Nach wie vor sind diese damaligen Ereignisse schwer zu begreifen und zu erfassen. Berücksichtigt man aber die Veränderungen in der Gesellschaft weiß man auch, dass so was nicht von "heute auf morgen" passiert sondern eben schleichend. Habe damals in der SZ von der Einweihung des Denkorts gelesen. Nicht aber von der unmittelbaren Verwüstung danach. Das zeigt einmal mehr in welche Richtung sich unsere Gesellschaft schleichend hinbewegt. Würde ich diesen Post wohl auf anderen Portalen setzen würden sich die Thumbs up/downs vermutlich die Waage halten ...

Zum Pano:
Interessant ist, dass das Ensemble dort absolut geradlinig verläuft.
01.09.2020 13:01 , Hans-Jürgen Bayer
Es ist schon immer wieder erschreckend, zu was Menschen damals fähig waren und es leider auch teilweise heute noch sind.
01.09.2020 20:48 , Jens Vischer
pp-net wurde mit Deiner Aktion ja mal richtig gegenwartsrelevant, beeindruckende Geschichte mit Nachhall. VG Peter
01.09.2020 21:51 , Peter Brandt
Ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte, das aktueller denn je ist.
Tolle Präsentation!
02.09.2020 12:43 , Werner Schelberger
DANKE, Dieter ... ich schließe mich den Vorkommentatoren schweigend an !!!

Herzliche Grüße
Hans-Jörg
06.09.2020 22:52 , Hans-Jörg Bäuerle

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Dieter Leimkötter

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