Nachdem meine letzten Rätsel keine große Herausforderung waren, nun ein, so hoffe ich, etwas anspruchsvolleres.
Die Sonne schickt die letzten Strahlen über das Land. Vor uns liegt eine große Schatzkammer, gefüllt mit einem der wichtigsten Güter. Leider wenig wertgeschätzt hierzulande, aber das ändert sich gerade.
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Hier, südlich des kleinen Ortes Nordhalben zeigt sich der Frankenwald von seiner typischen Seite. Auf der Hochfläche bei knapp 600 m wirkt die Landschaft eher flach. Wenn man Nordhalben von der B85 über Förtschendorf, Teuschnitz, Rappoltengrün und Tschirn entlang der Frankenwald-Höhenstraße anfährt, fallen die dicht bewaldeten tiefen Einschnitte der kleinen Flüsse auf. In Richtung der untergehenden Sonne schneidet sich die Nordhalbener Ködel ein, die wenige Kilometer nördlich das thüringisch-bayerische Grenzgebiet entwässert. Ihr Wasser wird zusammen mit dem der Tschirner Ködel in der Trinkwassertalsperre Mauthaus gesammelt und dient großen Regionen Oberfrankens als Reservoir.
Nordhalben ist, wie andere Gemeinden der Region diesseits und jenseits des eisernen Vorhangs als "Zonenrandgebiet" geschichtlich geprägt. Noch heute scheint die Zeit dort stillzustenen. Der Ort selbst diente nicht von ungefähr als Kulisse von Bulli Herbigs Verfilmung der Ballonflucht.
Heute versucht Nordhalben mit kreativen Maßnahmen seine Attraktivität insbesondere durch Stärkung des Gemeinschaftsgefühles zu steigern. Ein Bürgerladen ermöglicht wieder den Einkauf von Lebensmitteln, Handwerker werden mit günstigen, aber renovierungsbedürftigen Häusern gelockt. Der Ort verwandelt sich. Drohte vor einigen Jahren noch der Niedergang, ist er heute wieder lebenswert.
18 HF-Aufnahmen, 18 mm (ca. 27 mm KB, beschnitten auf ca. 30 mm), f/9,5, 1/250 s, ISO 400. Erstmalig gestitcht mit Hugin 2019.
Hans-Jürgen Bayer, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Jörg Engelhardt, Leonhard Huber, Heinz Höra, Martin Kraus, Giuseppe Marzulli, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Werner Schelberger, Björn Sothmann, Arjan Veldhuis, Jens Vischer, Benjamin Vogel
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Comments
Und grenznah heißt hier wohl, daß es im Westen Germanys ist, vielleicht in mittleren Breiten?
Heinz, die mittleren Breiten sind schon mal gut. Das mit West und Ost ist wieder so eine Betrachtungssache. Geografisch oder politisch?
Einige von euch waren schon in näherer Umgebung: Walter und Friedemann zeigten Rundumsichten ein paar Kilometer von hier entfernt. Christian lud uns ein wenig nördlich zum Rätselraten ein. Der höchste Punkt dieser zu den Mittelgebirgen zählenden Landschaft ist knapp 15 km entfernt.
Vom Gebirgigen sieht man hier nicht viel, denn der Ausspruch "hier gibt es keine Berge, sondern Täler" gibt den Charakter treffend wieder.
Sagen wir mal so: mit dem Fahrrad bräuchte ich von dort zum Fichtelberg ca. 5 Stunden, wobei zwischen Start und Ziel 1050 Höhenmeter im Anstieg und 980 hm in der Abfahrt zurückzulegen wären.
Von den genannten Aussichtspunkten ist das Fichtelgebirge bei halbwegs ordentlicher Sicht zu sehen.
Nun noch die Hinweise Grenznah und die Schatzkammer mit berücksichtigt, dann sollte eine exakte Verortung möglich sein.
Bis morgen gebe ich euch noch Gelegenheit, dann werde ich es mit einer Detailaufnahme aus dieser Schatzkammer auflösen.
Aber nun hast Du es mit dem "König David-Bericht" ja selbst fast aufgelöst.
Mit der Schatzkammer könnte nach den zwei letzten Wüstensommern die Ködeltalsperre gemeint sein; die Aufnahmen wären dann südlich von Nordhalben und östlich des Stausees entstanden. Dazu passt, daß links der späten Sonne auf seiner Kuppe einer der verstreuten Weiler hockt, die sich an der Straße Richtung Steinwiesen aufreihen. Mehr als eine Vermutung meinerseits steckt nicht dahinter. Da in die Gegend schon lange keine Eisenbahn mehr fährt (es gab immerhin mal eine...), war ich leider noch nie dort.
Es grüßt, nicht ohne gute Wünsche an den Kreis der Hiesigen
Wolfgang
PS: Um es ganz genau zu sagen: Vorm südlichen Ortsrand von Nordhalben gibt es einen großen Parkplatz, auf dessen Höhe zunächst ein Fahr-, später Wiesenweg nach Westen zu abzweigt. Auf diesem Weg liegt der Standort, zwischen einem großen und einem kleineren Baum, ziemlich dicht bei einer Kurve Richtung Norden, die ein weiterer Weg macht, der vom Standort-Weg abzweigte, als der noch Fahrweg war.
Verortung und weitere Erläuterungen folgen in Kürze.
Allen, insbesondere den Mitratern ein glückliches 2020.
LG Jörg
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