... fehlt. Inspiriert von Jan (#25106) und dessen dort verwendeter Aufnahmetechnik (hohe ISO, kurze Belichtungszeit) zeigt dieses Bild den Blick auf den nächtlichen Hamburger Hafen.
Mit der vorletzten Fähre von Hamburg kommend habe ich nach einem beeindruckenden Fotospaziergang durch die blaue Stunde (#19423) hier nochmal einen Zwischenstopp gemacht. Eine halbe Stunde sollte ausreichend sein für eine schöne Serie. Ursprünglich wollte ich nochmal aufs Dach vom Dockland. Dies ist aber um die Zeit gesperrt. Ich habe dann ein paar Architektur-Aufnahmen vom Dockland-Gebäude angefertigt, mir in aller Ruhe einen passenden Standort am Kai gesucht, die Einstellungen der Kamera optimiert und schlussendlich mit der Serie begonnen. ISO 100, der Qualität wegen, Blende 13, damit es so schöne Sterne gibt, 30 s, damit genug Licht auf den Sensor fällt. Noch ein Schiff abgewartet, dass in den Köhlbrand eingebogen ist.
Vor lauter kucken und tun ist mir irgendwie die Zeit davongelaufen. Glaubte ich zumindest. Aufgeschreckt vom Motorengeräusch einer sich aus Hamburg näher kommenden Fähre packte ich kurz bevor der zweite Vorhang die letzte Aufnahme beendete Stativ und Kamera. Wissend, dass es recht kompliziert werden würde, Finkenwerder um die Zeit noch anders zu erreichen, als mit dieser Fähre sprintete ich zum Anleger. Dort habe ich dann registriert, dass es sich nicht um meine Fähre handelte, sondern um eine Betriebsfähre der gegenüberliegenden Kläranlage. Meine kam 5 Minuten später.
Eigentlich hätte ich also noch genug Zeit für die Serie gehabt.
Heute würde ich die Serie anders angehen. Bis ISO 400 leidet der Dynamikumfang kaum. Rauschen wird erst ab 1600 zum Problem. Allein die ISO-Empfindlichkeit auf 400 heraufgesetzt hätte die Aufnahmezeit auf ¼ verkürzt. 8 s anstelle von 30 pro Einzelbild, 3 Minuten für die Serie anstelle der damals benötigten 12.
Andererseits hat das Bild so eine Geschichte bekommen. Als ich damals dann auf der Fähre war, hatte ich Wolle Kriwaneks Lied „Die Stroßaboh“ im Kopf. Und heute, wenn ich das Bild betrachte, summe ich mit „i muss die stroßaboh no kriga, nur dr fimfr bringt me hoim“ (https://www.youtube.com/watch?v=HV4odJw4ZPo).
Die letzte Aufnahme der Serie wurde übrigens nach ca. 25 s Belichtungszeit abgebrochen. Das daraus resultierende Stitchergebnis habe ich auf meiner Testseite (#18749) abgelegt.
22 HF Bilder, 70 mm APS-C (ca. 105 mm KB), Farbtemperatur 3250 K. Restliche Daten im Text.
Die abgerissen wirkende Abluftfahne aus dem Kamin der Klärschlammverbrennung ist übrigens real und nicht Folge eines Stitchfehlers.
Sebastian Becher, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Leonhard Huber, Martin Kraus, Giuseppe Marzulli, Steffen Minack, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Silas S, Björn Sothmann, Jens Vischer, Benjamin Vogel
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LG Seb
LG Jörg
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