Die Kongresshalle ist – nach Prora (#24980 von Jan) – der zweitgrößte erhaltene nationalsozialistische Monumentalbau in Deutschland und steht unter Denkmalschutz. Der Entwurf mit einem freitragenden Dach stammt von den Nürnberger Architekten Ludwig und Franz Ruff. Die Halle war als Kongresszentrum für die NSDAP mit Platz für 50.000 Menschen geplant. Von der vorgesehenen Höhe von rund 70 Metern wurden nur 39 erreicht.
Der größte Teil des Baus ist aus Ziegelsteinen gemauert; die Fassade wurde mit großen Granitplatten „aus allen Gauen des Reiches“ verkleidet. Die Architektur, insbesondere der Außenfassade, orientierte sich u. a. am Kolosseum in Rom. Das U-förmige Gebäude schließt an der Ostseite zum Dutzendteich hin mit zwei Kopfbauten ab. Die Grundsteinlegung erfolgte 1935, der Bau blieb jedoch unvollendet, insbesondere kam es nicht mehr zur Überdachung. Die Maße des Torsos: U-Form außen 240×200 m, innen 175×155 m, östliche Kopfbauten 280×52…70 m. Ludwig und Franz Ruff bezogen sich mit ihrer U-Form sehr deutlich auf das antike Marcellustheater in Rom, das um die Jahre von Christi Geburt herum im Auftrag von Kaiser Augustus errichtet worden war. Sogar die beiden seitlichen Kopfbauten werden zitiert. Das Marcellustheater war später Vorbild des Kolosseums, das ebenfalls von Ludwig und Franz Ruff in der Fassadengestaltung deutlich zitiert wird. (Quelle Wikipedia).
Nach einem Besuch der nahegelegenen Messe nutzte ich den Nachmittag für einen Besuch des Reichsparteitagsgeländes. Hoch erfreut über den regen Zulauf von Schülern, die sich hier z.B. im Dokumentationszentrum über die Schreckensherrschaft der Nazis informierten. So abstoßend ich diese Archtektur empfinde, so wichtig ist für mich die Information über diese Zeit. Wer nicht aus der Geschichte lernen will, ist verdammt, sie nochmals zu erleben.
Mit diesen Aufnahmen wollte ich auch das neue Meike 8mm f3,5-Fischauge probieren. Ich arbeite gerne bei Panoramen mit einem Fischaugenobjektiv, insbesondere wenn es mir darauf ankommt, große vertikale Winkel abgelichtet zu bekommen. In engen Räumen ist die raumgreifende Schäfentiefe auch bei offener Blende unübertroffen.Am A-Mount hatte ich hier das Samyang 8f3.5. Das Objektiv war im Gegenlichtbereich nicht der Hit. Zahlreiche Flares, unschöne Blendensterne, zudem deutliche chromatische Aberation und sehr starke Vignettierungen erschwerten das Arbeiten. Das Meike, bislang findet man dazu wenig Rezensionen, ist hier in allen Bereichen deutlich besser.
10 QF-RAWs aus der Hand, 8 mm (12 mm KB), f/8, 1/350 s.
|
|
Comments
danke für eure Kommentare.
Mir war es wichtig, das Bauwerk zu zeigen. Gerade von dieser Seite, der hässlichen und nicht der mit granitverblendeten Fassade der Außenseite.
Ich hätte mir ein weniger sonnigen Tag gewünscht, aber das kann man sich als zufälliger Besucher kaum aussuchen. Düstere Wolken, das wäre mein Wunsch gewesen, nicht nur der Schatten wegen.
Neben der Serie mit dem 8 mm-Fischauge hatte ich noch eine mit dem 30 mm Sigma angefertigt. Waren so um die 30 Aufnahmen. Licht und Schatten sind hier natürlich genauso krass. Einzig das Bauwerk ist zentraler im Bild. Dafür allerdings mit 30 Schnittstellen, die viel Korrekturarbeit mit sich bringen (die Aufnahme erfolgten aus der Hand). Da tut man sich mit den paar Bildern mit dem Fischauge deutlich leichter.
Leave a comment