Ein Jenaer Berg, der auf sich hält, hat außer einem Berggasthaus auch einen Freundeskreis, der sich um ihn kümmert. Für den Jenaer Forst westlich der Stadt ist es die Berggesellschaft Forsthaus e. V., die sich seit 2007 wieder um den Forstturm bemühen darf, nach unzugänglichen Jahrzehnten als Träger eines Fernsehkanalumsetzers. Regelmäßige Öffnungszeiten abzusichern, fehlen dem Verein die Voraussetzungen, und so ist der Blick ähnlich dem vom benachbarten Bismarckturm immer noch eine Seltenheit, die sogar eingesessene Jenaer überraschen kann, denn der Forst ist mit vergleichbaren Aussichtspunkten wenig gesegnet. Vom recht hohen Standort aus, plus 25m Turmhöhe, tritt vor der Geschlossenheit der Hochfläche
das bewegte Relief etwas in den Hintergrund, was der Volksmund im hiesigen Ilmthüringisch so zusammenfasst:
Wänn de omm Jäne romm ärchendäwu noffgiehst, onn böst ubmde, onn guckst ronger von su änn Bärch, nachen sinn die annern möt ämol alle wack. Omm Jäne romm göbt´s nämmlich gor käne Bärche, da sinn allerwend bluß Täler.
Für Außerthüringer:
Wenn du um Jena herum irgendwo hinaufgehst, und bist oben, und guckst hinunter von so einem Berg, dann sind die anderen mit einem mal alle weg. Um Jena herum gibt es nämlich gar keine Berge, da sind überall bloß Täler.
Kamera : Olympus VR-320
Bilder : 14x JPG QF feihand
Brennweite: 10,0 / 57
Blende : F 11,0
Belichtung: 1/320 bis 1/640 bei ISO 200
Software : Hugin, Gimp, IrfanView
Hans-Jürgen Bayer, Sebastian Becher, Jörg Braukmann, Arno Bruckardt, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Heinz Höra, Thomas Janeck, Giuseppe Marzulli, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Arne Rönsch, Walter Schmidt, Jens Vischer
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Comments
Ich mache mal einen Versuch, ins Erzgebirgische zu übersetzen. Eine allgemeingültige Schriftregel existiert nicht, es gibt auch regional große Unterschiede. Mein Westerzgebirgisch klingt ganz anders als in Altenberg oder das alte Böhmische des Mundartdichters Anto Günther aus Gottesgab.
Wenn de im Jena rim irngtwuh naufgiehst, un bist uhm, un guckst nunner vun suh enn Barg, nochrt sei die annern off ahmohl alle wag. Im Jena rim gibs nahmlich gar kahne Barg, do sei ieberohl bluhs Dähler.
Wo Du den Landgrafenturm ansteuerst, der Turm ist schon schwierig zum Schauen, aber scheußlich zum Fotografieren. Die Verglasung neigt sich nach außen vom Besucher weg, so hat man immer mindestens eine Richtung, wo sich Spiegelungen so gut wie nicht wegdrücken lassen. Und die Störungen stehen nun auch noch schräg, das kann schon den Betrachter ohne Kamera aus dem Konzept bringen. Dazu sind die meisten Scheiben offenbar noch Originale von 1971. Für das Ansehen ausgerechnet der Glasstadt eigentlich eine Katastrophe, aber wie soll der bewirtschaftende Freundeskreis Landgrafen etwas schaffen von 1,- Euro Eintritt bei Öffnung nur am Wochenende... Ob aus der Bilderreihe, die ich trotzdem gemacht habe, Vorzeigbares wird, ist noch offen. An einen neuen Versuch oder an den Fuchsturm gehe ich wohl erst ran, wenn mir mal eine Idee zum Blendschutz kommt.
Auch an alle weiteren Betrachter und Bewerter vielen Dank!
Es grüßt Wolfgang
Dein Panorama hier zeigt dagegen schön und klar die umgebende Hügellandschaft, die mir sehr gefällt.
Da ich gerade im Vogtland in meiner Heimatstadt bin, habe ich auch wieder mal paar Hügel gesehen - will aber auf der Weiterfahrt zu richtigen Bergen.
Und da ich gerade mit einige Leuten vogtländisch geredet habe, dürfte es mir nicht schwer fallen, Deinen Ausspruch mal so wiederzugeben.
Gruss Walter
LG Jörg
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