Wetterbrücke   41967
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Location: Strohgäu bei Stuttgart (200 m)      by: Franz Schumacher
Area: Germany      Date: 06.07.2009
Technische Daten:
Canon EOS 5D Mark II, Canon 24-70 f2,8
1/80 Sek bei f/7,1 ISO 400, Funkauslöser
BW 24, Panorama aus 9 Aufnahmen Hochformat (Schwenk ca. 20 Grad) in sehr schneller Folge belichtet (da muss man aber richtig schnell sein).
Entwickelt mit Adobe Lightroom, gestitcht mit Adobe Photoshop CS 3 Premium.

Zwei kräftige Gewitterzellen in Zugrichtung zum Kamerastandpunkt. Sehr interessant war dabei zu beobachten wie sich zwischen den beiden Zellen die Sogströmungen verhalten haben. Beide Zellen hatten ihre eigene „Staubsaugerwirkung” und haben somit kräftig die Luft abgesogen so dass im mittleren Bereich zwischen den Zellen die Wolkendecke zeitweise aufgerissen wurde. Somit konnte auch vor Untergang die Sonne noch kurz den Regenvorhang anstrahlen. Die rechte Gewitterzelle hatte die kräftigere Sogwirkung, gewann dann doch die Oberhand und schob sich kurz nach Sonnenuntergang mit Macht und kräftigem Sturm ins Bildzentrum, so dass von der linken Zelle nichts mehr zu erkennen war.

Region Stuttgart besonders betroffen.
Karlsruhe - Die Region um Stuttgart ist in Baden-Württemberg am stärksten durch schweren Hagel gefährdet. Rheintal, Schwarzwald und Schwäbische Alb leiden dagegen nach neuen Forschungen von Karlsruher Wetterforschern weniger unter Hagelschlag. Das haben Meteorologen des interdisziplinären Forschungsprojektes "Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology" (Cedim) aus Karlsruhe und Potsdam herausgefunden.

Außerdem hat sich die Zahl der verhagelten Tage in den vergangenen 25 Jahren im Südwesten fast versiebenfacht. Grund für die verschieden starken Hagelschläge seien die Gebirgshöhen und Flussläufe (Orografie) in den Regionen. "Bestimmte Geländeformen lenken die Windströmung so ab, dass sich atmosphärische Störungen verstärken", hieß es.

Zum rechten „Wolken-Ausläufer” im Bild:
Dieser hatte kurz zuvor durchgehend den Erdboden berührt. Wie man das dann bezeichnet siehe hier:
Auszug aus Meteorologische Zeitschrift, Vol. 9, No. 3, 165–174 (June 2000) Die Bedeutung von Johannes P. Letzmanns Richtlinien zur Erforschung von Tromben, Tornados, Wasserhosen und Kleintromben für die heutige Tornadoforschung N. DOTZEK , Karlsruhe, G. BERZ, E. RAUCH, München und R. E. PETERSON, Lubbock, U.S.A.
"Danach bezeichnet man jeden von einer Gewitterwolke erzeugten, eng begrenzten und mehrheitlich vertikal verlaufenden starken Luftwirbel als Großtrombe oder Tornado, sobald dieser den Erdboden erreicht. Es ist dabei unerheblich, ob der Wirbel vom Boden aus zur Wolke emporwächst oder umgekehrt. Besteht (noch) keine Verbindung zwischen Erdboden und Wirbel, bezeichnet man diesen nur als Wolkentrichter oder Wolkenschlauch, denn wie bei einem voll ausgebildeten Tornado wird auch der Wolkentrichter meist durch Wasserdampfkondensation in seinem Innern als Wolkenfortsatz erkennbar. Weil ein zum Boden reichender Wirbel nicht immer durch Wassertröpfchen oder vom Boden aufgewirbelte Partikeln in voller Länge kenntlich ist, kann die Unterscheidung zwischen Wolkentrichter und Tornado mitunter erschwert sein. Dennoch ist das entscheidende Kriterium der kontinuierliche Verlauf des Wirbels von der Wolke bis zum Boden. Die Begriffe Großtrombe und Tornado sind im Sinne dieser Definiton Synonyme."
Nach dieser Definition war es also noch ganz kurz zuvor ein Tornado.

Comments

ein richtiger Twister also :-) toll Franz! LG HJ
2009/07/31 12:06 , Hans-Jürgen Bayer
Da muss man langsam wirklich drueber nachdenken, sich eine Garage fuer sein Auto anzuschaffen... Geniales Bild mit toller Beschreibung!
2009/07/31 13:38 , Jens Vischer
Eine unglaubliche Stimmung, wie ich sie noch nie gesehen, geschweigedenn erlebt habe. LG Alexander
2009/07/31 17:03 , Alexander Von Mackensen
Sehr interessant, erstaunlich besonders der Wolkenbogen genau über der untergehenden Sonne mit diesem Twister.L.g.
2009/07/31 23:24 , Jannis Gligoris

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Franz Schumacher

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