Dieses Panorama dürfte es eigentlich gar nicht geben. Kenner der Örtlichkeit könnten meinen, ich hätte mir eine Drohne besorgt. Denn der Zutritt zur Burg ist wegen Steinschlaggefahr seit über 30 Jahren verboten. Allerdings ist das Gelände nicht abgesperrt und so hält sich kaum jemand daran. Mindestens ebenso lange ist der - von außen erkennbar äußerst marode - Bergfried nicht zu betreten. Bis vor wenigen Jahren konnte man noch die verrostete Außentreppe am Bergfried bis zur verschlossenen Tür hinaufgehen, um eine gute Aussicht zu erlangen. Die nicht ungefährliche Treppe hat man dann zertrennt und den unteren Teil abgebaut, so dass nun der obere Teil in der Luft hängt und man die Eingangstür zum Turm gar nicht mehr erreichen konnte. Zwecks Sanierung hat man nun ein Baugerüst über eine Rampe geschickt mit dem Treppenrest verbunden. Das Absperrnetz zum Baugerüst war aufgeschnitten, das Türschloss aufgebrochen. Zwischen den Jahren waren auch keine Arbeiter vor Ort und die Fernsicht war phantastisch. Fragte sich nur noch, wie es innen weiterging bzw. oben auf der Turmplattform aussieht. Ein anderer Wanderer, der zunächst auch zögerte, nahm mir das Auskundschaften ab. Ich wartete einen Moment und kletterte dann hinterher. Rucksack und Kameratasche blieben unten. Auf meine Frage nach dem Zustand der Innentreppe sagte der nette Herr nur "solide". Den Rest könnt Ihr Euch denken.
Ich entschied mich oben für eine Pano-Runde in 70 mm Brennweite. Das hatte zur Folge, dass ich den Ort Ribeauvillé nicht vollständig ins Bild bekam. Um den Ort vollständig hineinzunehmen hätte es aber ca. 40 mm bedurft. Dann wären mir die Details der entfernten Berge zu klein geworden. Ich nahm nur zwei Serien auf, denn es war mir schon etwas mulmig.
Für die Sanierung der drei Burganlagen sind 2023 insgesamt 1,4 Mio. Euro bewilligt worden. Eines Tages (im 4. Bauabschnitt, wann auch immer der beendet wird), soll die Burg samt Turm wieder begehbar werden.
Das Panorama von diesem Standort gefällt mir wegen seiner Abwechslung zwischen Mittelgebirge (komplette Schwarzwaldkette), weiter Rheinebene und den fernen Alpen außerordentlich gut.
Schon 2017 schrieb ich unter meinem Pano #21325 von der Nachbarburg "Der Blick von dieser Burg [Haut Ribeaupierre] muss gigantisch sein".
20 QF-Aufnahmen, 70 mm KB
Peter Brandt, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Günter Diez, J. Engelhardt, Johannes Ha, Martin Kraus, Wilfried Malz, Giuseppe Marzulli, Niels Müller-Warmuth, Danko Rihter, Arne Rönsch, Björn Sothmann, Jens Vischer, Benjamin Vogel
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Kommentare
Herrlich was es hier in nah und fern alles zu studieren gibt und die Nebelschleier um Schwarzwald, Kaiserstuhl, Oberrheingraben und südlichen Vogesen sind ein zusätzliches Highlight!
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
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