Panorama Photo

Eine der schönsten Bergtouren, die ich je erleben durfte. Zwei Tage zuvor war ich auf den benachbarten Grytetippen gestiegen. Wie schon gezeigt waren die Wetterverhältnisse aber anders als vorhergesagt. Daher hatte ich die Tour auf den in Wolken eingehüllten Keipen abgebrochen. Zum Glück. Denn so hatte ich einen guten Grund da nochmal aufzusteigen. An diesem Tag war es leicht bewölkt, aber zum Abend hin sollte es klar werden. Wurde es aber nicht. Aber man konnte sehen, dass die Wolken zwar mehr wurden, aber immer tiefer hingen. Und so hoffte ich auf freie Gipfelsicht und fuhr zum Einstieg. Abends um sieben war ich bereits alleine auf dem Parkplatz. Gut, dass ich den Aufstieg schon kannte, denn die Orientierung in Schnee und Nebel wäre schwierig geworden. Über dem Nebel war der Himmel klar, die Fernsicht gut und die Berggipfel ragten weit heraus – Wahnsinn, was für ein Glück. Diesmal nahm ich nicht den direkten Anstieg zum Grytetippen, sondern stieg quer durch das bis zu 45° steile Schneefeld in Richtung Scharte. Dank Grödeln an den Stiefel hatte ich ausreichend Grip. Mitten im Schneefeld lukte wenige Zentimeter eine kleine rot lackierte Steinspitze aus dem Schnee. Zufällig schien ich genau über der normalen Aufstiegsroute zu sein. Auch der restliche Anstieg auf den Keipen ging weglos durch Schnee und grobes Blockwerk. Ich war die gesamte Tour über nicht nur alleine, ich habe auch in der Ferne niemanden gesehen oder gehört.
Oben hatte ich das Gefühl angekommen zu sein – an einem perfekten Tag in Bedingungen, wie sie schöner nicht sein könnten. Ich schloss die Augen, atmete tief, öffnete die Augen und fand mich wieder in einem wahrgewordenen Traum.

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An diesem Standort machte ich 360er mit allen möglichen Linsen und Brennweiten. Dieses stammt von Bildern mit dem Sony 10-18mm Weitwinkel @10mm; für die 500Px etwas beschnitten; 12 x QF, ISO 160, f8.0