Einen Abstecher ins nahe Herrenberg nutzte ich an diesem Abend für einen Zwischenstopp auf dem Schönebergturm, da ich mir in der klaren Luft eine gute Fernsicht erhoffte. Dieser stahl allerdings der Himmel die Show. Einem Auge gleich wölbte sich eine Zirruswolke um die Sonne. Blühende, von der tiefstehenden Sonne angeleuchtete Wildkirschen sorgten für zusätzliche Lichtakzente im fast noch winterkahlen Wald.
12 HF-Aufnahmen, 11 mm (16,5 mm KB, beschnitten auf ca. 22 mm), f/11, 1/250 s, ISO 100.
P.S.: Auf Beschriftungen und Himmelsrichtungen verzichte ich, die folgen mit einem Telepano, in dem die Sicht auf Schwarz- und Odenwald Motiv sein wird.
Mario Arlt, Hans-Jürgen Bayer, Müller Björn, Peter Brandt, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Jochen Haude, Heinz Höra, Martin Kraus, Steffen Minack, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Silas S, Björn Sothmann, Arjan Veldhuis, Jens Vischer, Benjamin Vogel
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Comments
1. Eine harte, klar abgegrenzte, möglichst punktförmige Lichtquelle. D.h. bei der Sonne setzt das einen klaren Himmel voraus, die Brennweite sollte möglichst klein sein. Zirren vor der Sonne sorgen bereits dafür, dass die Kriterien der klaren Abgrenzung und der kleinen Fläche nicht mehr erreicht werden und der Blendenstern ausbleibt.
2. Eine möglichst geschlossene Blende. Wie weit, hängt von der Intensität der Lichtquelle und vom Objektiv ab. Mir sind schon Blendensterne bei f/4 gelungen, es gibt aber auch Situationen (und Objektive) da reichen f/14 nicht aus.
3. Ein geeignetes Objektiv. Eine variable Blende ist Voraussetzung für den Blendenstern. Handys haben keine Blende, daher ist auf optischem Weg auch kein Blendenstern möglich. Als Hosentaschenkamera verwende ich die Sony RX100M3. Auch da klappt das mit dem Blendenstern nicht. Die Blende ist hier nur bis f/11 schließbar, was bei dem System mutmaßlich zu offenblendig für Blendensterne ist.
Das von mir an der Sony a6300 oder a6600 verwendete Sony 18-135 ist hier auch ein Objektiv, dass sich nur schwer zu Blendensternen provozieren lässt. Da muss ich schon auf f/16 abblenden. Besser sind da die Sigma-Festbrennweiten 16 mm und 30 mm, die bereits ab f/8 beginnen, Sterne zu machen. Auch das Tamron 11-20 ist hier sehr leistungsstark.
Die Qualität der Blendensterne hängt von der Ausführung der Blendenlamellen ab. Gerade, harte Kanten an den Lamellen scheinen hier besser zu performen, als abgerundete (meine Vermutung). In jedem Fall ist die Anzahl der Blendenlamellen ausschlaggebend für die Form des Blendensterns. Gerade Lamellenzahlen bringen soviele Strahlen, wie Lamellen vorhanden sind. Typisch ist hier das Tamron 12 mm mit seinen 6 Lamellen und dem sechsstrahligen Stern. Da jede Lamelle zwei Strahlen verursacht, eine nach außen, eine nach innen, überlagern sich in jedem Strahl bei geradzahligen Lamellenzahlen zwei Strahlen, was oft zu intensiveren Sternen führt. Ungerade Lamellenzahlen sorgen für doppelte Strahlenzahl, das hier verwendete Sigma 11-20 hat sieben Lamellen, entsprechend weist der Stern 14 Strahlen auf.
Grundsätzlich sind Blendensterne wie auch Lensflares von den Objektiven verursachte Artefakte. Ob man sie im Bild haben will, ist jedem selbst überlassen. Blendensterne können meiner Meinung nach Bilder attraktiver machen. Andere sehen das anders und lehnen diese unnatürliche Lichtstreuung grundsätzlich ab.
Ich freue mich natürlich noch auf das Tele. Von diesem Turm habe ich noch ein 300 mm-Tele-Rundblick im Archiv. Um es hier zeigen zu können, müsste ich es auf unter 70% verkleinern, was die Qualität zu sehr beeinträchtigt. Ich bin gespannt wie Du das meisterst.
LG Jörg
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
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