Im Jahre 1971 machten wir eine organisierte Reise in den Zentral-Kaukasus - Zug bis Moskau, Flug bis Mineralnije Wodi und Bus bis ins 2000 m hoch gelegene Itkol im oberen Baksantal am südöstlichen Fuße des Elbrus. Von dort aus machten wir fast jeden Tag eine organisierte Tour in die durchweg von über 4000m hohen Bergen begrenzten Seitentäler (Adür-su, Adyl-su, Schchelda, Jusenjgi, Dongus-orun ..) sowie einige zu den über 3000 m hohen Päßen, die ins südlich gelegene Swanetien / Georgien führen (Betschopaß, Nakrapaß).
Höhepunkt der Reise war eine zweitägige Tour zur 4137 m hoch gelegenen Schutzhütte Prijut-11 an der Südseite des Elbrus inmitten der riesigen Eisfelder, die sich von den beiden Gipfeln des Elbrus (5642 m, 5621 m) bis auf 3500 m hinunterzogen. Abmarsch war um 5 Uhr vom Dorf Terskol (2150 m), zuerst ging es zur Station Piket-105 (3330 m), wo wir uns über eine Stunde zur Akklimatisation aufhielten sowie Bettwäsche und Feuerholz-Scheite für die Schutzhütte erhielten. Weiter ging es dann zur Ledowaja Basa (3660 m). Dort betraten wir den Gletscher über den es mäßig bergauf und um einige Spalten herum bis zum Prijut-11 ging. Zwei Stunden nachdem wir angekommen waren verschlechterte sich das Wetter und ein heftiges Schneetreiben begann. Am nächsten Morgen sind wir weit vor 5 Uhr aufgestanden, weil wir den Sonnenaufgang erleben wollten. Und tatsächlich tauchten über einer tiefen Wolkendecke, die im Baksantal lagerte, die Berge aus der Dämmerung auf und präsentierten sich nach dem Sonnenaufgang um 5:05 Uhr in all ihrer Pracht. Man konnte sogar die 5000er des Bezinghitales sehen.
Wir hatten zwei Kleinbild-Spiegelreflex-Kameras, eine Pentacon F mit Zeiss Tessar 2,8/50 und eine Praktica LLC mit gehabt. Mit der Pentacon F hatte ich nur S/W-Aufnahmen gemacht, in der Praktica LLC, die meistens meine Frau hatte, waren Farbdia-Filme Orwochrom UT18. So machte ich an diesem Morgen auch bewußt S/W-Aufnahmen für ein Panorama, von dem ich später sogar die über 19 cm hohen Vergrößerungen aufblocken ließ und wir uns das 73 cm lange Bild an die Wand hängten. Das hätte ich gerne hier gezeigt, aber die Vergrößerungen sind verblichen und die Digitalisierung der S/W-KB-Filmbilder war mir nicht richtig gelungen.
(Edit: 11.8.2021)
Da meine Frau an diesem Morgen auch Farbdia-Aufnahmen gemacht hatte und ich diese mal ziemlich gut digitalisiert hatte, kam ich auf die Idee, daraus ein Farb-Panorama zu machen. Das war aber nicht so einfach, weil von den 4 ausgewählten Aufnahmen die beiden den linken Teil des Panoramas bildenden von unterschiedlichen Punkten und auch an weiter außeinanderliegenden Zeitpunkten gemacht worden waren. Nach mehreren, mich nicht zufriedenstellenden Stitch-Versuchen war es mir jetzt endlich gelungen, es so hinzubekommen, daß ich denke, es so zeigen zu können.
25/8/24: Mithilfe von Peakfinder habe ich noch einige Berge bezeichnen können, vor allem in Georgien und östlich des Adür-su Tales
Pedrotti Alberto, Peter Brandt, Klaus Brückner, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Jochen Haude, Matthias Knapp, Martin Kraus, Dieter Leimkötter, Giuseppe Marzulli, Steffen Minack, Niels Müller-Warmuth, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Björn Sothmann, Arjan Veldhuis, Jens Vischer, Benjamin Vogel, Augustin Werner
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Comments
Grüße,
Dieter
Dieter, zu Deiner Frage hatte ich schon oben etwas gesagt. Und es stimmt schon, daß wir mit dem Dia-Film sparsam umgehen mußten.
Ich habe übrigens für alpen-panoramen. de sogar mal ein Panorama aus noch selteneren Aufnahmen erstellt, die kein Geringerer als Nobelpreisträger Conrad Röntgen auf Glasplatten mit einer großen Palttenkamera fotografiert hatte: https://www.alpen-panoramen.de/panorama.php?pid=1048.
LG Jörg
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
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