Rund fünf Monate nach den Panoramen vom Snežnik und Risnjak kann ich endlich die Gipfeltrilogie meines Kurzurlaubs beschließen. Das Bildmaterial vom Vojak kostete viele Nerven und ließ mich einige Male entnervt aufgeben. Sowohl PTGui als auch PanoramaStudio 2 Pro brachten bei mehreren Anläufen keine akzeptablen Ergebnisse zustande, auch das mühevolle Setzen von dutzenden Kontrollpunkten half leider nicht. An diesem Wochenende versuchte ich es dann mit dem Software-Update von PanoramaStudio 3 Pro, und wie sich zu meiner Erleichterung zeigte, waren es die 30 € wert.
Als ich die Aufnahmen am Morgen des 24. Januars anfertigte, war mir durchaus klar, dass ein Rundumblick nicht ganz leicht werden würde. Direkt nach der Foto-Session sollte es nämlich zurück in die Heimat gehen, bis zum Sonnenhöchststand konnte ich keinesfalls ausharren. Also wartete ich nach der recht frühen Ankunft (ich bin ganz unverfroren bis zur Sendeanlage hochgefahren) ab, bis die Bilder im Südosten kein Streulicht mehr enthielten. Zuvor wollte ich eigentlich mit dem 300er-Tele den breiten Alpenzug ablichten, doch viel mehr als die Slowenischen Berge bekam ich nicht zu sehen. Von Italien hatte sich nämlich eine Luftmasse mit Saharastaub über die Adria geschoben, sodass weder die Dolomiten noch der Golf von Venedig klar erkennbar waren. In der anderen Richtung war es ebenfalls dunstiger als am Vortag, selbst der knapp 1700 Meter hohe Velebit schaffte es nur knapp über die Inversionsgrenze. Abgesehen davon bot sich mir auf dem kleinen Steintürmchen ein unvergleichlicher (Tief-)Blick in alle Himmelsrichtungen. Für so eine Perspektive muss man normalerweise den festen Boden verlassen oder in andere Höhen aufsteigen; selbst die nördlichen Dinariden oder die Alpen wirken vom Vojak irgendwie entrückt.
Zweieinhalb Stunden verbrachte ich (ganz alleine) auf dem Gipfel und studierte die Landschaft in all ihren Facetten. Es folgte eine flotte Heimfahrt, die nur im Münchner Feierabendverkehr etwas ins Stocken geriet. Ich kann mir gut vorstellen, die Strecke zukünftig öfters zu fahren, diese Gegend Kroatiens hat es mir wirklich angetan.
Zeitpunkt: 10.32 Uhr
QF-Aufnahmen á 102 mm
Nikon D750: ISO 100 I f13 I 1/200 s
Hans-Jürgen Bayer, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Mentor Depret, Friedemann Dittrich, Jörg Engelhardt, Johannes Ha, Martin Kraus, Dieter Leimkötter, Giuseppe Marzulli, Steffen Minack, Niels Müller-Warmuth, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Arne Rönsch, Werner Schelberger, Björn Sothmann, Arjan Veldhuis, Jens Vischer, Benjamin Vogel, Alexander Von Mackensen, Augustin Werner
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Comments
Vielleicht würde eine gefühlvolle Dunstreduzierung noch mehr Struktur ins Bild bringen?
Herzliche Grüße,
Dieter
Wärst du so freundlich, Silas, den Slavnik (Pano 16334) noch zu beschriften? Ich habe zwar eine Vermutung, bin aber nicht sicher.
Umgekehrt, also von dort den Vojak zu erkennen, war einfacher. :-)
Wahrscheinlich war die Bildbearbeitung im Süden am schwersten.
Hier zeigt sich auch wie lang und gebirgig die Insel Cres ist.
Schade, dass du nicht die maximalen Entfernungen von reichlich 200km erblicken konntest, aber es geht ja trotzdem sehr weit.
Das Update hat ein paar zusätzliche Funktionen, die für uns aber wohl nicht so entscheidend sind. Viel wichtiger sind die kleinen Verbesserungnen, zum Beispiel der optimierte Helligkeitsabgleich der Einzelbilder oder das schnellere Zusammensetzen des Panoramas. Wenn du aber mit der alten Version alle deine Bilder gut verarbeitet bekommst (und danach sieht es aus), kannst du das Geld für eine längere Fahrt zu einem tollen Aussichtsberg aufheben :)
@Dieter
Ich bin hier bewusst vorsichtig vorgegangen und habe im Gegensatz zu meinen anderen Bilder auf die "Klarheit" verzichtet. Vielleicht zeige ich noch einen Tele-Ausschnitt von den Alpen; dann wäre die Dunstentfernung wieder ein Thema.
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