Betrachtung des Supermondes über Berlin   121902
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Location: Berlin-Charlottenburg, Teufelsberge (99 m)      by: Heinz Höra
Area: Germany      Date: 13.11.2016
Mondaufgang sollte um 16:10 Uhr sein. Ein großes Wolkengebiet über Westpolen hat verhindert, daß der Mond direkt überm Horizont, also aus der Häusersilhouette aufsteigt. Um 16:16 Uhr, genau zum Sonnenuntergang, tauchte er dann aus dem Wolkengebiet - in Höhe des unteren Randes der Fernsehturmkugel - auf. Die Aufnahmen hier entstanden 16:29 Uhr, als einige Besucher der Teufelsberge immer noch den Mond anschauten. Es fehlen zwar noch 1,4%, bis er am nächsten Tag ein Vollmond sein wird. Dafür ist es aber schon ein Supermond.

5 Breitformataufnahmen (Canon EOS 600D und Canon EF 70-200 L IS @ 70mm, 1/100 Sek., 5,6, ISO 400, ohne Stativ) gestitcht mit PTGui Pro.

Comments

Den Mond und die Umgebung gleichzeitig ordentlich zu belichten ist nicht einfach, da hilft es wenn er zum Aufgang oder Untergang"abgedunkelt" ist.
Trotz der dieses mal nur 356555km Entfernung halte ich die Bezeichnung Supermond für Unsinn. Der Vollmond im Oktober war 1500km weiter weg, der im Dezember wird 3000km weiter weg sein und der im Januar nur 500km. Wer den Unterschied bei der sonst üblichen Entfernung des Vollmondes von ca. 360000 bis 390000km nur mit dem Auge sieht, dem gebe ich ein Bier aus ;-)
Also Leute, weiter Mond panoramisieren, er wird nicht schlechter...
2016/11/16 05:22 , Steffen Minack
Stefan, ich bin ganz bei Dir. Ich finde es traurig, dass es immer Superlative braucht um Aufmerksamkeit zu erregen. Auch ist die Unreflektiertheit der Meinungsverbreitung eine Schande für jedes vernünftig arbeitende Hirn.

Es ist einfach ein wunderbarer, toller Vollmond. Bei guter Witterung alle 28-29 Tage zu sehen. Bei mir dieses Mal - nichts, keine Chance - die Bewölkung ist zu stark. Ich muss bis Dezember oder Jänner (ja - die Jänner-Vollmonde - sehr speziell !!) warten. Die Jagd nach guten Vollmond-Bildern zeigt einem schön die Endlichkeit der eigenen Zeit auf. Wie viele gute Vollmonde (inkl +/- 2 Tage um den Vollmond) bekommt man so pro Jahr, pro Jahrzehnt zu sehen?

Liebe Grüsse Christoph
2016/11/16 06:29 , Christoph Seger
Steffen, ich bin nicht ganz bei Dir wegen des Supermondes. Und ich werde das noch erklären. (geä. 17.11.2016, 17:35 Uhr)

Die Belichtung und Entwicklung der Bilder sowie die Bearbeitung des Panoramas, so wie es hier zu sehen ist, haben aber keine knifflige Bearbeitung erfordert, was wohl daran liegt, daß es noch verhältnismäßig hell war und der Mond nicht so hell strahlte. Beim Panorama Nr. 9153 "Winter-Vollmond über Berlin", auf das nebenstehend hingewiesen wird, hatte ich mehr Arbeit gehabt.
2016/11/16 18:03 , Heinz Höra
Besser hätte man dieses Ereignis nicht mit einem Panorama dokumentieren können: Herrlich klar und scharf wie der Mond abgebildet ist, darunter die staunenden, in dicker Winterkleidung stehenden Betrachter und im Hintergrund die große Stadt - eine wunderbare Komposition.
LG Jörg
2016/11/17 19:41 , Jörg Nitz
Danke, Jörg, für Deine Beschreibung und Beurteilung.

Steffen, die von Dir angegebenen Änderungen der Entfernungen bei den angrenzenden Vollmonden mögen schon stimmmen, aber wichtiger sind die Extremwerte. Und da ist der Entfernungs-Unterschied zwischen Perigäum und Apogäum ca. 50.000 km. Für den Blickwinkel des Mondes heißt das, das er jetzt 0,56° war und im Apogäum 0,48° ist. Das ist ein Unterschied von 17%, den man natürlich über die Monate nicht merken wird. Der Unterschied in der scheinbaren Helligkeit ist aber größer und der beträgt etwa 30%. Und das besondere an der jetzigen Konstellation eben, daß im Perigäum Vollmond war und die ganze Mondfläche strahlen konnte. Da finde ich es schon berechtigt, von einem Supervollmond zu sprechen.

Da ich bei meinem Panorama Nr. 20462 vom 13.11.2016 angefangen habe, gezielt Aufnahmen mit Maximal-Brennweite meines L-Objektivs bei verschieden hohen Azimuten des Vollmondes zu machen, werde ich das hoffentlich auf den Bildern nachmessen können.
2016/11/18 19:11 , Heinz Höra
Der Mond ist super! Das liegt aber an deiner Ausarbeitung und nicht an der geringen Entfernung an diesem Abend. Ich bin ja durchaus astronomieinteressiert, aber dieses Ereignis ist an sich völlig unspektakulär, weil der Mond nur minimalst größer ist als üblich. So dachte ich auch überhaupt nicht mehr daran, als ich an diesem Tag am Ende einer kleinen Radtour auf meinem Hausberg ankam. Tatsächlich hatten sich auf dem kleinen Aussichtsturm zwei Leute eingefunden, die den Mond beobachteten. Der eine war ganz begeistert, wie groß der Mond sei und schoss ein Foto nach dem anderen vom Mond in bildfüllendem Format. Freudig zeigte er sie mir sogleich im Display. Der andere blieb nüchtern und meinte, der Mond sehe aus wie immer. Zu dem Fotographen meinte ich dann auch, dass er mit seiner Ausrüstung den Mond eigentlich immer so bildfüllend heranzoomen könne. Es war wirklich ein schöner Anblick - aber wegen der Wolken um den Mond herum. Ich hatte keine Kamera dabei. Auf deinem Bild, Heinz, machen sich die zum Mond guckenden Leute sehr gut und auch die Hauptstadt gibt eine gute Kulisse ab.
2016/11/18 20:30 , Jörg Braukmann
Danke, Jörg, für Deinen aufschlußreichen Kommentar. Aber das, was ich hier kurz vorher geschrieben habe, scheinst Du wohl nicht gelesen zu haben. Oder?
2016/11/18 22:31 , Heinz Höra
Tolles Dokument mit einem Mond, der ja nur in Horizontnähe als Supermond auffällt, was hier gut zu sehen ist!

LG Seb
2016/11/19 12:38 , Sebastian Becher
Doch Heinz, aber nackte Zahlen sind eben wenig anschaulich. Beim Supermond zählt der Anblick mit bloßem Auge und der rechtfertigt die Medienpräsenz nicht, zumal der direkte Vergleich mit einem Durchschnittsvollmond fehlt. Entsprechend ausgerüstet lässt sich bei jedem Mond fotographisch Großes machen. In deinem Bild sieht man gut, dass die Helligkeit des Mondes stärker vom atmospärischen Bedingungen und seinem Stand beeinflusst wird als von seiner Nähe.
2016/11/19 12:51 , Jörg Braukmann
Ja Heinz mit der Helligkeit hast du recht, aber die ist ja für unsere Sache eher nicht dienlich.
Aber davon abgesehen hast du eine herrliche Momentaufnahme gemacht, welche auch den hype dokumentiert. Bleibt zu hoffen, dass sich einige von den Schaulustigen auch weiterhin den Mond anschauen.
Bei uns in der Zeitung waren auch einige Bilder, aber meist vom minderer Qualität.
2016/11/19 13:57 , Steffen Minack
Durch die naturgemäße Tendenz zum Monochromen wird das Atmosphärische der Situation noch unterstützt. Auch wenn es weit hergeholt scheint: Das Bild hat mich erinnert an eine Ikone der deutschen Romantik, an "Zwei Männer in Betrachtung des Mondes" von C. D. Friedrich.
Es grüßt Wolfgang
2016/11/19 22:40 , Wolfgang Bremer
Wolfgang, an das Gemälde von C. D. Friedrich mußte ich schon denken, als ich die Aufnahmen gemacht habe. Und als ich dann beim Bearbeiten die eine Person mit der barettartigen Kopfbedeckung sah, war mir klar, daß ich "Betrachtung" in den Bildtitel nehmen mußte. Deshalb habe ich mich auch sehr über Deine Feststellung gefreut.
2016/11/22 22:39 , Heinz Höra

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Heinz Höra

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