Friedrichswerder'sche Kirche |
Schinkel |
St. Hedwigs Kathedrale |
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Dom |
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Baustelle Schloss |
Mühlgraben |
Standort ehem. Nationaldenkmal |
Staatsratsgebäude / mit Schlossportal |
Kupfergraben |
Auswärtiges Amt D |
Attrappe Schinkel'sche Bauakademie |
Der Schinkelplatz ist im Moment eine nicht wirklich attraktive Durchgangszone.
Ich habe mir daher erlaubt ihn in diesem Bild durch den Schnitt in die Nichtwahrnehmbarkeit zurückzubefördern, in welcher er nicht nur vor der sogenannten "artendenkmalpflegerische Wiederherstellung" 2007/2008 (Zitat aus http://www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/pressebox/archiv_volltext.shtml?arch_0810/nachricht3226.html) sondern offenbar auch anschliessend verharrt hat. Wobei natürlich anzumerken ist, dass die Achse Schinkelpark - Bauakademie in der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts durch den Riegel des DDR Aussenministeriums besetzt waren. Nach meinem kritischen Blick auf das Schloss und den Lustgarten - der war auch geprägt durch den Besuch des Märkischen Museums in welchem die Entwicklung der Spree-Insel zwischen Kupfergraben und Spree sehr detail- und lehrreich beschrieben und gezeigt wird - erlaube ich mir nun einige Zeilen zu diesem Ort hinzuwerfen. Auch hier der Versuch einer historistischen Verharmlosung gepaart mit dem erklärten Willen zwei bis drei Generationen mitteleuropäischer Geschichte dem Erdboden gleich zu machen (Heinz hat dafür einige klare Worte gefunden). Das letzte Mal wie dies versucht worden ist hätte daraus die "Welthauptstadt Germania" werden sollen. Wo diese Idee genau durchgeführt hätte werden sollen muss ich hier wohl niemandem erklären. Man soll sich nur einfach daran erinnern wenn man am Spreebogen steht (siehe auch http://cargocollective.com/abelinskaya/Realization-of-the-project-for-Government-Centre-in-Berlin-1991-2012) Ich habe ein wenig Quellenstudium betrieben, was ich finde stelle ich hier ein und ersuche selbst in den Gängen und Kammern des Inter-Netzes nach weiteren Funden zu stöbern. Ich fasse mit Absicht nicht zusammen, es erschüttert mich. Wie dem auch immer sei, eines ist klar. Berlin wieder eine Mitte zu geben ist offenbar ein sehr schwieriges und langwieriges Unterfangen. Ob der Zugang zu einer neuen "alten" Mitte über Historismus und Retortenbauten in Unternehmerhand und ohne Planungsverstand auch die Menschen anziehen wird, welche diese Mitte beleben sollen bleibt abzusehen. Vielleicht entwickelt sich ja eine bi-polare oder multizentrische Stadt mit mehreren gleichwertigen Fokus-Punkten. Die Chancen stehen gut, ob DIESE Gegend - d.h. das alte Cölln und das nördliche Friedrichswerder dazugehören werden steht allerdings in den Sternen. Im Moment sind die Massen an anderen Orten zu treffen. Quellen: LUFTBILDVERGLEICHE: http://interaktiv.morgenpost.de/berlin-1928-2015/ STADTENTWICKLUNG http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/planwerke/de/planwerk_innere_stadt/raeumliche_schwerpunkte/historische_mitte/index.shtml http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/staedtebau-projekte/friedrichswerder/de/plaene/index.shtml http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/hauptstadt/dokumentation/en/spaziergang/friedrichswerder_schinkelplatz.shtml https://www.berlin.de/aktuell/ausgaben/2009/juni/ereignisse/artikel.224004.php KARTEN / BILDER https://de.wikipedia.org/wiki/Cölln#/media/File:Cölln_1893.jpg https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/51/Berlin_Mitte_Schinkelplatz.jpg https://de.wikipedia.org/wiki/Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal#/media/File:Berlin_Kaiser_Wilhelm_Nationaldenkmal_Lageplan.jpg TECHNISCHES D800, Zeiss 21 mm HF Raws um 17:41 RawTherapee, PTGui, Gimp |
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Comments
Die Farben und die Dynamik im Bild sind äußerst ansprechend.
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
Ich möchte Deine Worte nicht weiter kommentieren, denn der Sieger hat eh immer recht - wie Giuseppe andernorts schon so treffend bemerkt hat.
Wenn man 1-2 Jahrhunderte zurückblicken mag, dann wird man feststellen, dass die Jahre der DDR tatsächlich in nicht allzu ferner Zukunft in den Tiefen der Vergangenheit entschwinden wird. Bleiben werden aber einige Bauten - in diesem Kontext ist die Schleifung des Palastes widersinnig gewesen - genauso könnte man argumentieren, dass der Fernsehturm geschleift gehört.
So aber ergibt sich ein spannendes Ensemble der neuen Mitte ... der überlebende Dom flankiert von Fernsehturm und Beton-Bunker-Schloss, hinten dran das Neue Museum, die Narben der Zeit präsentierend. Allerlei Versatzstücke von Historismus bis Postmoderne verzieren diesen Kern (einen der vielen Kerne in Berlin).
Doch was ihr so über die Architektur fabuliert, das überlasse ich euch. Wenn jedoch die Geschichte so entstellt wird wie von Matthias Knapp, dann werde ich schon noch etwas dazu sagen, da das sehr viel gemein hat mit der zu Zeiten des Kalten Krieges von reaktionären Kreisen verbreiteten Hetze gegen die DDR, dem Vertreter eines anderen Nachkriegsdeutschlands, in dem die Nazi- und Kriegsverbrecher nicht wieder in Amt und Würden gekommen sind.
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