Ich möchte keinen Streit anfangen und auch keinen direkten Vergleich zum a.p. Bild von G.E. (# 23560) ziehen, welches von gleichen Standort aus gemacht worden ist (welcher bei G.E. etwas falsch verortet ist). Jedem wird aber klar sein, dass ich diesen Blick schon immer im Auge habe und auch bereits des längerem an eine Präsentation gedacht habe. Ich erlaube mir nun das Ergebnis vorzustellen.
Das Bild von G.E. hat mir angespornt, zeitnahe und nicht im optimaleren Herbst einige Pano-Folgen "in den Kasten" zu bringen. Ich präsentiere hier eine andere Brennweite als G.E. - auch um nicht als Platiator da zu stehen. Ich habe mir aber erlaubt, ebenso die Mittagszeit zu wählen, da im Sommer ja Dunst etc. zu starken Qualitätsschwankungen der Bilder im Tageslauf führen kann.
Warum 34 mm?
Weil für mich an diesem Standort die Weite des Tales und nicht die drückenden ~2000 Höhenmeter der Nordkette die Landschaft dominieren. Anders als in Innsbruck selbst, wo man auf der Maria-Theresien-Straße an so manchem Tag den Eindruck hat, der Berg begräbt einen unter sich, hat man hier in der Mittelgebirgslage (einer Eisrandterrassen / Interglazial-Terrassen Landschaft [Hans Bobek (!) 1935] immer die Möglichkeit den Blick frei schweifen zu lassen.
Siloballen und Siedlung rechts sind bewußt ins Bild genommen worden. Weitere Bilder können in den nächsten Monaten auf a.p. oder p.p. folgen.
Technisches: 13:30 MEZ, f/11, rund 1/250, ISO 100. 22 Bilder bei 34 mm, Canon 550D. Hugin, Gimp.
Hans-Jörg Bäuerle, Hans Diter, Friedemann Dittrich, Jörg Engelhardt, Klaus Föhl, Thomas Janeck, Wilfried Malz, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Adri Schmidt, Markus Ulmer, Jens Vischer
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Comments
LG Jörg
Lg Hans
Ich muß mir aber unbedingt noch mal richtig Gerhards Panorama anschauen, das eigentlich keinen Widerspruch zu meiner, allerdings nicht sehr fundierten Kenntnis der Ansicht von Innsbruck hervorgerufen hatte.
PS: Gerhard scheint einen Rückzug gemacht zu haben. Weshalb?
Der "Eindruck" - das ist schon was ganz Besonderes, denn um diesen geht es immer wieder in unseren Bildern. Wir versuchen nicht nur zu dokumentieren sondern Stimmungen, Wahrnehmungen, Eindrücke zu vermitteln.
Du kannst mir gerne glauben, dass ich mich an diesem Standort mit diesen Fragen sehr auseinandergesetzt habe. Ich lebe hier, das ist mein alltäglicher Blick auf die Stadt. Ich verstehe das als unglaubliches Privileg und ich präsentiere daher Innsbruck IN DIE LANDSCHAFT EINGEBETTET und nicht - wie A.v.M es in seinem Kommentar anklingen läßt - als WUNDE der scheinbar oder gewünschten "heilen Alpenwelt" der Inntal-Furche.
Der Blickwinkel ist ungefähr 220°, ein kurzer Blick auf jegwelche topographische Karte wird dir zeigen, dass das "Mittelgebirge" hier eine Breite von mehreren Kilometern hat, die Strecke Sistrans - Aldrans entspricht ungerfähr der Breite der Talsohle des Inntals bei Innsbruck.
Für eine Unrichtigkeit muss ich mich aber in aller Form entschuldigen - die gewählte Brennweite war 34 mm und nicht 17 mm wie ursprünglich angegeben. Das bedeutet, dass ich die selbe KB-Brennweite wie G.E. benutzt habe - rund 55 mm. G.E. muss also den Ausschnitt etwas enger gesetzt haben als ich.
Liebe Grüße
Christoph
lG,
Jörg E.
Wie bereits gesagt gibt dieses Bild meinen Eindruck der Gegend als Anwohner wieder. Das Mittelgebirge zeichnet sich durch mehrere Eisrand - Terrassen mit Verebnungen aus, diese "flachen Wiesen" sind für diese viele Quadratkilometer großen und das eigentliche Inntal über weite Strecken begleitenden Landschaftsräume typisch und prägend. Der von mir erwähnte Aufsatz von Bobek (der in seinem späteren Wirken sich der Stadtgeographie zugewendet hat – daher mein Ausrufungszeichen) zeigt dies eindrücklich und ist als pdf frei verfügbar [z.B. http://www2.uibk.ac.at/downloads/oegg/Band_74_75_197_230.pdf].
Es ist mir (neben anderen Beweggründen) ein Anliegen mit derartigen Bildern Landschafts-, Natur-, und Kulturraum "Archetypen" alpiner und außeralpiner Räume zu präsentieren um dem Einen oder Anderen einen neuen (anderen) Blickwinkel zu ermöglichen und vorgegebene visuelle "Vorstellungen" zu ändern.
Dein Kommentar bestätigt mir, dass dieser Zugang durchaus sinnvoll ist. Vielleicht kannst Du ja irgendwann akzeptieren, dass eine "Vorstellung" aus kurzen Aufenthalten oder gar nur aus "fernerkundlichen" Ansätzen gewonnen nicht notwendigerweise der Realität vor Ort entspricht. Bitte bei der Beurteilung des "befremdlichen" Wiesenhanges zu beachten, dass keine Weitwinkel-Brennweite zum Einsatz gekommen ist.
Abschließend erinnere ich dich gerne daran, dass auch du uns gerne Bilder von eiszeitlich überformten schöne Landschaften zeigst, die wir uns als Fremde / Touristen sicher nicht so vorstellen würden - ich erinner nur an das Tegeler Fließtal oder so manchen Blick über Rügen.
Herzlichst Christoph
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