Grabungsstätte auf dem Berliner Schloßplatz   204002
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Details

Location: Berlin-Mitte, Schloßplatz, Aussichtsterrasse der Humboldtbox (64 m)      by: Heinz Höra
Area: Germany      Date: 7. Oktober 2011
Dort, wo das im 2. Weltkrieg schwer zerstörte Schloß abgerissen und von der DDR später der Palast der Republik aufgebaut wurde und dieser hinwiederum von der BRD abgerissen wurde, ist jetzt eine schöne grüne Brache. Auf dem Platz neben dieser Grünfläche, dem Schloßplatz, der zwischenzeitlich Marx-Engels-Platz hieß, wird seit 2008 in den Fundamenten des Dominikanerklosters Cölln gegraben. Die Treppen neben der Grabungsstätte führen zur ehemaligen Schloßfreiheit. Dort stand mal das Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal. Das wird aber nicht komplett wieder aufgestellt, sondern nur der Sockel und auf diesen soll ein Freiheits- und Einheitsdenkmal kommen. Hinter der Grabungsstätte steht das 1964 errichtete Gebäude des Staatsrates der ehemaligen DDR, in dessen Fassade ein Portal des alten Schloßes integriert ist, weil von einem Balkon dieses Portals Karl Liebknecht während der Novemberrevolution 1918 eine „freie sozialistische Republik“ für das Deutsche Reich proklamiert hatte, dem dann wenig später die Abdankung Kaiser Wilhelms II. folgte.

Die 5 Aufnahmen für dieses Panorama habe ich mit einer Canon EOS 600D und dem Objektiv Canon EF-S 10-22 @ 18mm ohne Stativ vom Dachgarten eines vorübergehend an der Karl-Liebknecht-Straße errichteten Gebäudes, genannt Humboldt-Box, gemacht.

Bezüglich des Palastes der Republik möchte ich auf mein ganz altes Panorama "Marx und Engels in Berlin" # 1998 hinweisen.

Comments

Das Bild mag ich. Ich sollte einmal schaun, ob ich nicht was sinnvolles aus Berlin habe. Was sind die Planken auf der Wiese links ??
LG Christoph
2012/11/18 18:23 , Christoph Seger
Gut, dass das Kaiser-Wilhelm Denkmal hierfür geschleift wurde :-)
So auf den ersten Blick sieht das Pano sehr sauber verarbeitet aus - an der Farbgebung und der Schärfe sieht man schon wer hier Hand angelegt hat.
Interessant, dass man da so viel Sand sieht - sähe in München schottriger aus - Sand käme wohl nur in homöopathischen Dosen vor, selbst an der Isar.
Staatsratsgebäude: Hat man sich in diesem Gebäude architektonisch eigentlich wohl gefühlt ?
Marstall: Wessen Marstall war es ?
VG HJ
2012/11/18 19:19 , Hans-Jürgen Bayer
Ein sehr aufschlussreiches Stadtpanorama von feiner Qualität. Doch müßte
die "Werdersche Kirche" nicht als "Nikoleikirche" beschrieben sein? L.G.
2012/11/18 19:37 , Robert Schmidt
Neben der zeitgeschichtlichen Dokumentation (wer weiß wie dieser Platz in ein paar Jahren aussieht) gefällt mir die Aufreihung von bekannten Gebäuden, die wir bisher nur aus der Vogelperspektive zu sehen bekamen. Nun sieht man viele auch von vorne oder von der Seite, wodurch die Architektur wesentlich besser zu erkennen ist.
LG Jörg
2012/11/18 19:39 , Jörg Nitz
Sand & Schotter 
Berlin = Sande (an der Spree) aus dem Interglazial + Moränen; das war eine Landschaft zwischen Eis und Tundra; München = glaziale Schotterebene der Eiszeiten (Riß, Mündel, Würm).
LGC
2012/11/18 19:45 , Christoph Seger
Hans-Jürgen, ins Staatsratsgebäude kam man als einfacher Mensch nicht, so daß ich dazu nichts sagen kann. Dort wurden aber auch die Ordensverleihungen vorgenommen und da soll es sehr feierlich zugegangen sein. Bemerkenswerter finde ich aber, daß beim Bau dieses Portal in das Gebäude integriert wurde und bezeichnend finde ich, daß die jetzige Bundesrepublik Deutschlands offenbar nichts mit der 1918 proklamierten freien sozialistischen Republik zu tun haben will sondern eher mit der preußischen Monarchie, sonst hätte man dieses Gebäude doch nicht an eine Managment-Schule verscherbelt. Dazu gehört dann auch das Schleifen des Palastes der Republik, der nach meiner Meinung eine echtes Volkshaus war, wie es (auch in Wikipedia nachzulesen) von der sozialistischen Arbeiterbewegung des 19. Jhdts. verfochten wurde und in Belgien, Frankreich (Centre Georges Pompidou), den Niederlanden oder Schweden (Kulturhuset in Stockholm) zu umfangreichen Bauten führte.
2012/11/19 23:40 , Heinz Höra
Danke für die Info Heinz.
Ich habe etwas salopp Dein Pano mit "auf den ersten Blick ganz gut" kommentiert. Auf den zweiten Blick finde ich es noch wesentlich besser.

Stadtansichten allgemein: Man sollte sich stets mehrere Stadt-Panos zum Vergleich ansehen. Umso überzeugter ist man dann von Deiner Ausarbeitung - ungeachtet des Motivs versteht sich. Wenn man auf den Bauplatz blickt meint man jetzt müsste sich das Baufahrzeug gleich bewegen ...

Man baut halt lieber ein Sony Center oder das Kanzleramt ... (nichts einzuwenden, aber im Vgl. zu anderen Staaten alles eher mau) VG HJ
2012/11/19 23:48 , Hans-Jürgen Bayer
Wer hat denn da das nette Herz in den Rasen gefahren? (ganz links)
2012/11/20 12:23 , Jens Vischer
Sehr aufschlussreiches Pano. Sieht so aus, als ob es bis zum "Wiederaufbau" noch etwas dauern könnte. Ansonsten ist diese Innenstadt schon von der Historie stark mitgenommen, für mich eher eine Ansammlung von Unzusammenhängendem als urbanes Flair. VG Martin
2012/11/20 19:06 , Martin Kraus
Ja der "Berliner Rückbaudienst".
"BRD hat ihn abgerissen" klingt allerdings etwas nach später Genugtuung.
Die vererbten 5000 Tonnen Asbest waren auch kein Pappenstiel.
Bleibt abzuwarten welchen anderen "Lampenladen" man nun hier für die veranschlagten 590 Mio bekommt. Das sind sind schon gewaltige Summen - dann noch der BER dazu, da wird manchem hier in Bayern ganz schwummrig :-) VG HJ
2012/11/20 21:15 , Hans-Jürgen Bayer
Eindrucksvolles Panorama mit Geschichtsverdrehung in der Beschreibung 
Eine eindrucksvolle Dokumentation einer interessanten Baustelle. Nur die historische Wahrheit ist eine andere: im Gegensatz zu vielen anderen Gebäuden ist das Berliner Stadtschloß mit vergleichsweise moderaten und wirklich reparablen Schäden durch den 2. Weltkrieg gekommen. Es wurde von dem Unrechtsregime der "DDR" absichtlich gesprengt, um ein Zeichen preußischer Geschichte zu vernichten. “Das Zentrum unserer Hauptstadt, der Lustgarten und das Gebiet der jetzigen Schlossruine, müssen zu dem großen Demonstrationsplatz werden, auf dem der Kampfwille und Aufbauwille unseres Volkes Ausdruck finden.” (Walter Ulbricht, Generalsekretär der SED, 1950). Später wurde dann der Palast der Republik hingebaut, auch "Erichs Lampenladen" oder "Palazzo Prozzi" genannt. Daß der Palast wie allgemein bekannt, hochgradigt asbestverseucht ist und deswegen abgerissen und sauteuer entsorgt werden mußte steht auf einem anderen Blatt. Und jetzt hoffe ich persönlich, daß Berlin durch das neue Stadtschloß seine alte Mitte wieder finden kann. Ausführlicher kann man sich auf der Internetseite www.berliner-schloss.de informieren.

Warum nicht ein Wiederaufbau, anderswo gibt es genügend gelungene Beispiele: die Münchner Residenz (schwer kriegszerstört), der weltberühmte Campanile am Markusplatz in Venedig (fiel um 1900 bei einem Versuch um, einen Fahrstuhl einzubauen), selbst im ehemals kommunistischen Bereich gibt es genügend Beispiele: die Frauenkirche in Dresden, die schwer kriegszerstörten Altstädte von Danzig oder Breslau, und bei St. Petersburg die berühmten Schlösser Peterhof und Katharinenpalast (die Arbeiten dauern übrigens bis heute noch an).

Da ich fairerweise nur die Panos bewerte, bekommst Du für ein sehr gelungenes Pano selbstverständlich vier Sterne. LG Alexander
2012/11/20 21:55 , Alexander Von Mackensen
Interessant für mich... 
...Bild und Texte!
Gruss Walter
2012/11/20 23:08 , Walter Schmidt
Der Berliner, Jens, wird hier auch als Mensch mit Herz und Schnauze gesehen. Der Rasenmäher hatte wohl etwas zu viel Herz. Eine Schnauze reinzuschneiden, wäre schwieriger gewesen. Dafür habe ich mein Monogramm jetzt in das Herz gesetzt und deshalb extra das Panroama noch mal hochgeladen.

Hans-Jürgen, Du bist doch der größere Sarkastiker. Auch noch den BER mit einzubeziehen, das hätte ich mir nicht getraut zu sagen - obwohl er mich die ganze Zeit beschäftigt, was vielleicht auch aus meinem Panorama Nr. 10865 zu sehen ist.
Was aber den Asbest angeht, den kann man auch so angehen:
http://www.rbb-online.de/nachrichten/wirtschaft/2012_09/Fraktionschefs_sind_fuer_Sanierung_des_ICC.html bzw. es so sehen: http://www.berliner-zeitung.de/archiv/streit-um-sanierung-entbrannt--opposition-fordert-auch-erhalt-des-palastes-der-republik-icc-bleibt-trotz-asbest-stehen,10810590,8803488.html.
Das werden vielleicht auch mal historische Tatsachen.
2012/11/21 00:39 , Heinz Höra
Gut gelungenes Pano, bei dem mir das Aufnahmedatum aber bisschen zu symbolisch ist.
2012/11/21 14:42 , Arne Rönsch
Interessanter Artikel über PdR und ICC. Die Sanierung des ICC hätte es mMn aber auch nicht gebraucht - da wären doch sicher noch Kapazitäten in M frei gewesen. :-D VG HJ
2012/11/21 18:01 , Hans-Jürgen Bayer
Das ICC könnte man wirklich abreißen. War dort, habe es "genossen". Danke auch für all die Abkürzungen und Akronyme. BER kann übrigens auch für die Forschungsreaktoren in Wannsee stehen. Also was jetzt ??

;-)

LGC
2012/11/21 18:36 , Christoph Seger
Was soll daran Geschichtsverdrehung sein, Alexander, 
wenn ich schreibe, daß das im 2. Weltkrieg schwer zerstörte Schloß abgerissen wurde. Es wäre mir zu weit gegangen, wenn ich hier die Beweggründe für den Abriß mit angegeben hätte. Da Du das aber getan hast, bestätige ich Dir, daß das auch meine Sicht auf dieses Ereignis ist. Für die DDR war aber das, was aus der preußischen Geschichte folgte mitverantwortlich für den 2. Weltkrieg und sie deshalb auch nicht daran dachte, das preußische Schloß wieder aufzubauen. Daraus kann aber nicht folgen, die DDR war ein Unrechtsregime. Wenn auch immer wieder die DDR als Unrechtsstaat bezeichnet wird, dann möchte ich, abgesehen von dem, was sich in diesem Land nach dem Ende des 2. Weltkrieges zugetragen hat, darauf hinweisen, daß bisher kein dazu befugtes internationales Gremiun wie das UN-Kriegsverbrechertribunal oder der Internationale Strafgerichtshof das festgestellt haben.
(editiert 22. 11.2012, 12:30 Uhr)

@Arne, das Aufnahmedatum ist zwar etwas symbolisch, aber es stimmt, wie auch an meinem Lustgarten-Panorama #8932 zu sehen ist.
2012/11/21 19:18 , Heinz Höra
@Heinz 
Deine Formulierung klingt halt so, als wäre der Abriss die schlichte Folge der vorherigen Zerstörung gewesen. Tatsächlich war es ja etwas diffiziler. Natürlich folgt daraus nicht, dass die DDR ein Unrechtsregime gewesen wäre, aber das hat Alexander auch nicht gesagt.
@ Alexander: Ich weiß nicht, inwieweit uns das Wort Unrechtsregime weiterbringt. Die DDR war halt ein Marionettenstaat und hat, wie alle Marionettenstaaten, seine Kritiker gnadenlos verfolgt. Sie hat sich aber natürlich nicht das Unrecht auf die Fahnen geschrieben wie der Rechtsstaat das Recht oder der Sozialstaat das Soziale. Unrecht gibt es in vielen Regimen, auch in dem der CSU. Insofern halte ich die Wörter Unrechtsstaat oder Unrechtsregime vor allem für politische Kampfbegriffe wie Herdprämie oder Gutmensch.
Ach, ein wunderbares Panorama übrigens...
2012/12/04 14:01 , Matthias Knapp
@Matthias, 
die BRD war doch auch ein Marionettenstaat, nur der der USA, und ist es, wie man immer wieder sehen kann, heute noch.
2016/06/06 23:03 , Heinz Höra
Das reinste Geschichtsbuch! 
Gruss Walter
2016/06/07 08:15 , Walter Schmidt

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