Sommerresidenz   21115
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Aufnahmestandort: Werneck (221 m)      Fotografiert von: Dieter Leimkötter
Gebiet: Germany      Datum: 20.03.2019
Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn entschloss sich, sich in Werneck eine Sommerresidenz zu bauen, von der er sich versprach, "daß daselbsten ein bequäme und angenehme Gelegenheit sein werde in denen beschwerlichen Regierungsgeschäften sich zuweilen eine vergnügliche Erleichterung zu verschaffen und das Gemüht bei frischer Luft und zur Gesundheit dienlicher Bewegung ergötzen zu können"

Werneck ist seitdem Sommerresidenz der Würzburger Fürstbischöfe. Das Barockensemble wurde in den Jahren 1733 -1745 von Balthasar Neumann an Stelle eines 1722 durch Brand vernichteten Vorgängerbaus errichtet. Nach nur kurzer Nutzung fiel die Liegenschaft 1802, im Jahr der Säkularisierung, an die Bayerische Krone. Großherzog Ferdinand von Toskana gestaltete Anfang des 19. Jhd. einige Räume im damals beliebten „Toskana-Stil“ um.

Seit 1855 wird das Schloss als Krankenhaus genutzt. In dieser Zeit wurde die sich nördlich an den Ehrenhof anschließenden Gebäude errichtet, so dass sich den Besuchern heute ein geschlossener Hof präsentiert, der ortsseitig durch ein kunstvoll gestaltetes schmiedeeisernes Tor abgeschlossen wird. Leider wurde hierbei auch das prachtvoll gestaltete barocke Treppenhaus geopfert.
Die Nutzung als Krankenhaus dauert bis in die heutige Zeit an. Daher sind die Innenräume nur teilweise zu besichtigen.

Zugänglich ist die im Ostflügel des Schlossbaus integrierte Kapelle sowie die Räumlichkeiten im Erdgeschoss des Mittelbaus, die heute ein Cafe beherbergen. Die Terrasse des Cafes öffnet sich zum weitläufigen Schlossgarten, der zwei wichtige Epochen der Gartenkunst vereint: barocke Terassengärten mit üppigen Blumenelementen im Vorbereich des Schlosses und ein weitläufiger Landschaftsgarten nach englischem Vorbild.

Insgesamt umfasst die Anlage rund 30 ha. Verkehrsgünstig an der A7 gelegen bietet sich ein Abstecher an, um dieses Kleinod fränkischer Kultur zu besuchen. Für ein Cafe auf der Schlossterasse blieb mir heute leider keine Zeit. Das werde ich gerne nachholen, wenn der Frühling weiter ins Land gezogen ist und der prächtige Garten in frischem Grün erstrahlt.

Aufnahme 20.03.2019, 9 HF-RAWs, 8 mm Fischauge, f/13, 1/250 s, ISO 250. LR6 + Hugin2018, Merkator-Projektion.

Kommentare

Sehr fein, wie Du die Licht-Schatten-Kontraste dieser nicht einfachen Aufgabe gemeistert hast !!

Herzliche Grüße
Hans-Jörg
24.03.2019 07:26 , Hans-Jörg Bäuerle
Der Licht-Schatten-Kontrast macht auch nach meinem Empfinden daraus ein interessantes Bild.
Ich stoße mich aber daran, daß das voll in der Sonne stehende linke Gebäude so zur Seite abkippt.
24.03.2019 22:52 , Heinz Höra

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Dieter Leimkötter

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