Was mir vor meinem dreitägigen Aufenthalt in Würzburg noch nicht bewusst war, in dieser sowohl flächenmäßig als auch in Bezug auf die Einwohnerzahl doch eher kleineren Stadt (Platz 58 in Deutschland) trifft man auf außergewöhnlich viele Kirchen. Ob es jetzt 60 oder gar 100 sind, habe ich nicht vollends recherchieren können. Es handelt sich jedenfalls um eine ganze Menge, die über die Jahrhunderte in unterschiedlichen Epochen und Baustilen errichtet wurden.
Ein Bauwerk neueren Datums, aber mit ähnlich langer Bauzeit (10 Jahre), ist dagegen der 58 Meter hohe Hotelturm. Mir kam zu Ohren, dass dieser dem Würzburger in etwa dem Pendant dessen entspricht, was dem Hamburger die Philharmonie, dem Berliner der Flughafen oder dem Stuttgarter der Bahnhof repräsentiert.
Leider ist die aussichtsreiche Dachterrasse des Hotels den Luxussuiten in der obersten 17. Etage vorbehalten, die aus mir unverständlichen Gründen meine Firma mir nicht reserviert hatte. So musste ich mich mit dem verglasten Blick aus meinem Zimmer im 15. Stock begnügen, was ich mit diesem Panorama versuche, festzuhalten.
Bei der Erstellung der Aufnahmen kam ich mir etwas wie ein Paparazzi vor, denn da sich die Fenster hier oben leider nicht öffnen lassen, musste ich um ein halbwegs spiegelungsfreies Bild zu bekommen, alle Lichter im Zimmer löschen und das Stativ möglichst nah an die Scheibe platzieren.
9 QF Aufnahmen mit EOS 5D Mark III á 150mm, Stativ, f11, 20s, ISO800
Hans-Jürgen Bayer, Sebastian Becher, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Mentor Depret, Jörg Engelhardt, Walter Huber, Heinz Höra, Martin Kraus, Dieter Leimkötter, Giuseppe Marzulli, Steffen Minack, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Silas S, Björn Sothmann, Markus Ulmer
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Kommentare
Viele Kirchen zeugen wohl von beträchtlichem Reichtum zu dieser Zeit.
Da hattest Du aber einen Logenplatz !
LG Jörg
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
Ich hab fast Sorge, dir jetzt wie ein notorischer Bildende-Nörgler vorzukommen, wenn ich behaupte, dass das halbe Pano (mit Ende hinter der Stiftskirche) vielleicht sogar noch mehr Wucht ausstrahlen würde.
Für die geographische Einordnung ist die rechte Hälfte des Pano allerdings hilfreich, gebe ich zu.
Deinen Vorschlag bzgl. des engeren Schnitts nehme ich durchaus ernst und ich werde ihn - zumindest für mein Archiv - auch versuchen, umzusetzen.
Prachtvolle Aufnahme, die gerade auch durch den Dunst und den sich darin abzeichnenden Schatten wirkt.
Die Anzahl der Kirchen Würzburgs zu ermitteln, ist gar nicht so einfach. Wikipedia listet 48 katholische, 14 evangelische und eine orthodoxe Kirche auf. Über Kirchen anderer Religionen gibt es hier keine Angaben, es gibt auf jeden Fall vier Moscheen und eine Synagoge. Einige der Gotteshäuser der christlichen Glaubensrichtungen sind säkularisiert, also keine Kirchen im eigentlichen Sinne mehr. Dazu gehört beispielsweise die Neubaukirche. Dann ist natürlich zu hinterfragen, was Würzburg zugeordnet ist. Das Kernstadtgebiet und die eingewachsenen Stadtteile wie etwa die Zellerau, die Sanderau, Grombühl. Oder aber das gesamte Stadtgebiet mit den zahlreichen Vororten wie Lengfeld, Heidingsfeld, Rottenbauer oder Oberdürrbach.
Aber recht gebe ich dir, es sind viele. Und viele davon sind wirklich sehenswert.
Zum Hotelturm: Ja, eine Würzburger Geschichte mit vielen Anekdoten und einer wenig ruhmreichen Baugeschichte. Aber auch stadtplanerisch kein Aushängeschild für diese Stadt.
LG Seb
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