Unvergesslich dieser herrliche Spätsommertag auf der Hügelkette im Südosten Rügens. Die Bilder, die ich damals gemacht habe, wollte ich größtenteils nur für mich behalten. Doch jetzt habe ich festgestellt, daß damals die Insel Wollin zu sehen gewesen war - in 67 km Entfernung, was in Anbetracht der geringen Höhe der Zickerschen Berge eine kleine Sensation ist. Eigentlich wollte ich ein im vorigen Frühling aufgenommenes Panorama zeigen, aber beeinflußt durch Jan's Fernsicht-Panoramen hatte ich meine anderen Aufnahmen durchsucht und habe das hier entdeckt.
Das Panoramabild entstand aus 10 Breitformataufnahmen (Canon EOS 450D, Sigma 18-125 OS), die ich aber wegen des außerordentlich schönen Wolkenhimmels ziemlich weitwinklig mit Brennweite 41 mm gemacht hatte. Um die Fernsicht besser zu dokumentieren habe ich bei diesem Ausschnitt den größten Teil des Himmels abgeschnitten. Mein Panorama Nr. 5563, das ich 2010 gleich hier gezeigt habe, gibt ein Vorstellung von dem herrlichen Wolkenhimmel.
Die Beschriftung werde ich selbstverständlich noch verfeinern.
Jörg Braukmann, Gerhard Eidenberger, Martin Kraus, Wilfried Malz, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Christoph Seger, Robert Viehl, Jens Vischer, Beatrice Zanon
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Comments
Herzlichst Christoph
LG Jörg
Liebe Grüsse
Gerhard.
Und es ist auch gut, daß Jörg die kritische Betrachtung des Horizonts, die ich auf diesen Seiten schon seit langem oftmals gemacht habe, hier bei mir macht. Das hat mir heute aber eine Menge Arbeit gemacht. Aber ich bin zu einem verwertbaren Ergebnis gekommen. Jörg, zu einem Teil hast Du recht, aber wirklich nur zu einem Teil. Der im linken Teil meines Panoramas zu sehende Meereshorizont fällt tatsächlich nach rechts hin ab, und zwar um 0,15°. Wenn ich aber das Panorama so drehe, daß dieser gerade wird, dann rutscht der rechte Teil des Panoramas viel zu hoch. Ich habe daraufhin mehreres ausprobiert, dabei UDeuschles-Idealansicht vor Augen, zuletzt auch die Höhenwinkel berechnet, aber immer war etwas auszusetzen. Zuletzt habe ich mir klar machen müssen, daß es gar nicht so wie in der Ideal-Ansicht zu stitchen geht. Weshalb? Die Aufnahmen hatt ich ja weitwinklig mit 41 mm Brennweite gemacht. Dabei werden mit der zylindrischen Projektion, wie aus Architektur-Panoramen bekannt, gerade Linien verbogen, die oberhalb der 0°-Höhenlinie liegen werden nach oben verbogen und die unterhalb werden nach unten verbogen. Letztere hat man bei Architekturaufnahmen meistens nicht, weil man normalerweise am Fuße des Gebäudes steht. Hier stand ich aber oberhalb des Meereshorizontes, der in der Natur sozusagen eine gerade Linie bildet. Ja, und diese Linie wird bei der zylindrischen Projektion also auch nach unten verbogen. Ich hatte es bisher nicht für möglich gehalten, daß das schon so ausgeprägt ist, wenn sich diese Linie nur 0,02° unter der Mitte befindet. Und wie sich hier gezeigt hat, ist das sogar in 500px-Höhe noch zu sehen.
Die Frage war dann, wie kann man das kaschieren. Zuletzt habe ich so gestitcht, daß die Mittellinie/0°-Höhenlinie im Editor (gilt für PTGui oder hugin) nicht mehr - wie es eigentlich sein muß - etwas oberhalb des Meereshorizontes bzw. den Hügeln des Festlandes lag (hier muß sie durch die Schornsteinköpfe des KKW und links noch oberhalb des Oie- Leuchtturms gehen), sondern ich habe das Panorama so weit hochgeschoben, daß sie beim Meereshorizont lag, aber das Panorama noch nicht zu sehr nach oben verbogen wurde, was eine Fummelei war. Wenn ich das für 500 px aufbereitet habe, werde ich es hier zeigen.
LG Christoph
Eine große Frage stellt sich aber noch: Wie ist das eigentlich bei 360°-Panoramen?
Es ist nämlich keineswegs so, daß der Meereshorizont im Panorama so wie eine gerade Linie in der Fassade eines Gebäudes wirkt. Der Meereshorizont ist etwas ganz anderes, er ist der Teil eines Kreisbogens. Man steht ja bei den Aufnahmen für ein 360°-Panorama sozusagen etwas erhöht über der Erdkugel und unter einem kann man bis zum Horizont einen Teil der Erdkugel überblicken. Dieser Teil ist idealisiert betrachtet eine Kugelkappe. Dieser Idealfall tritt besonders auf, wenn man am Meer steht. Dann ist der Meereshorizont der Rand der Kugelkappe und er bildet dann natürlich einen Kreis. Ohne jetzt noch mehr zu erklären, sage ich nur, daß das der Grund ist, weshalb man mit zylindrischer Projektion ein 360°-Panorama stitchen, bei dem der unter der 0°-Höhenline liegende Meereshorizont durch eine Gerade begrenzt wird. Als ich mir das klar gemacht hatte, konnte ich mich erneut über dieses Panorama her machen - und es ziemlich exakt stitchen. Morgen werde ich die 500px-Version fertig haben und damit die alte Version ersetzen.
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Zu Deinem Vorschlag bei Jörgs # 9960 muß ich sagen: Damit wird nicht erreicht, daß das Panorama mehr als 360° hat. Wenn Du die Verknüpfung zwischen dem letzten und dem ersten Bild beibehältst, dann bleibt es immer ein 360°. Nur treten bei der Benutzung einer Brennweite, die nicht möglichst genau der tatsächlichen entspricht, die Probleme mit dem Horizont auf, die ich bei ap #7127 hatte. Zu beachten ist, daß eine Veränderung der Brennweite nur wirksam wird, wenn man den Haken für die Variation der Brennweite heraus nimmt. (Als Hinweis an Jörg: Wenn man mehr als 360° haben will, also eine Wiederholung des Anfangs am Ende oder umgekehrt, muß man das im Bildbearbeitungsprogramm machen. Und wenn man ein echtes 360° gestitcht hatte, dann wird das Anstückeln auch nicht zu sehen sein.)
Jan, zum zweiten Teil Deines Kommentars vom 15.4. möchte ich deshalb nichts sagen, weil Du das mit der Brennweite nicht so verstanden hast, wie ich es gemeint habe, und weil ich nicht weiß, ob Du dort Panoramen meinst, die nicht durch Drehung um einen Punkt entstanden sind.
However, I have had this experience: I have made a 360 degrees pano (50 mm) by turning around myself, and I want to see both ends. I stitch in Hugin, and the last picture hooks itself onto the first picture. I watch the pano in the viewer and notice, that something (a little) is missing. The viewer tells me it is a 360 degree showing, but not all is shown - when I drag the pano sidewards I can try to place the pano the best possible way, but I don't see a defacto full 360. It's like a little bit is missing. If I then take off the controlpoints (CP) between first and last picture, the one is still covering the other, but the whole thing may twist a little. Then I take out all CP exept a few in the horizon, and it straightens up. Then I add a little to the focal length, and for every little step the pano shrinks a tiny bit in the viewer until the first and the last picture seperate.
I haven't made so many 360, so maybe it is just a coincidence, but that is how I recall it. LG Jan.
Aber zu Deinem anderen Kommentar vom 17.4. möchte ich noch etwas sagen. Dein 80mm-Røsnæs-Panorama finde ich ausgezeichnet bezüglich der Wiedergabe der Details der Inseln und auch der der 60 km entfernten Troldemose Bakke sowie der Bjerge bei Horsens und Aarhus. Die mit dem 300mm-Objektiv sind natürlich noch besser. Mein 41mm-Panorama habe ich, wie oben schon beschrieben, auf über die Hälfte beschnitten, damit die Küstenbereiche besser zu sehen sind. Die Wolken, die man noch sieht, sind die nach Süden über das Festland gezogenen. Was an Wolken, vom Norden kommend, über Rügen gezogen ist, kann man in # 5563 sehen. Was man hier vom 67km entfernten Wollin sehen kann, ist ja nur der Teil der Insel, der über ca. 100 m üdM aufragt. Denn das Meer, das man bis zu einer Entfernung von ca. 28 km sehen kann, verdeckt den gesamten, unteren Uferbereich der Insel. Das ist auch so an der Insel Usedom. Der Meereshorizont reicht bis in halbe Höhe am Langen Berg, wodurch man den unteren Uferbereich nicht sehen kann - abgesehen davon, daß die Auflösung (und die Sicht?) nicht ausreicht, dort großartige Details auszumachen.
LG Jörg
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