Eigentlich sah meine Planung vor, am Sonntag in den Schwarzwald zu fahren. Im Süden sollte es sonnig bleiben, von Norden her drohte schlechtes Wetter. Ein Blick auf die Sichtweitenkarte von wetteronline zeigte aber vor allem für die Gipfel der nördlichen Mittelgebirge eine hervorragende Fernsicht. Der Blick der webcam vom Belchen im Schwarzwald reichte nicht bis zu den Alpen. Dafür war der Vogelsberg der webcam von der Wasserkuppe in bester Deutlichkeit zu erkennen. Also änderte ich meine Planung und fuhr auf die Wasserkuppe. Die Änderung wurde belohnt. Die Sicht reichte bis zum Feldberg im Taunus und sogar der über 150 km entfernte Brocken im Harz war sehr gut erkennbar. In der Pixelhöhe hier ist er leider nicht erkennbar. Ich könnte zwar ein Pano in 250 mm Brennweite mit dem erkennbaren Brocken zeigen, jedoch ist das Pano aufgrund des Dunst- und Nebelstreifens am Horizont ansonsten uninteressant und grau. Wenn man das Pano mit Strg+ einige Mal vergrößert, kann man den Brocken zumindest erahnen (wie ein weißer Halbmond). Daher habe ich ihn markiert. Das Fichtelgebirge im Süden war übrigens nicht zu erkennen. Schon eine Stunde nach diesem Pano stieg der Dunst so hoch, dass der Feldberg nicht mehr zu sehen war und Vogelsberg und Thüringer Wald nur noch diffus zu erkennen waren.
Besonders gefiel mir, dass neben der Fernsicht über der Inversionsschicht auch im Tal vieles deutlich zu erkennen war. Trotzdem: Die Wasserkuppe steht weiterhin auf dem Programm. Ein Rundblick mit Brocken, Feldberg, Kahler Asten und Fichtelgebirge und vielleicht sogar mit dem Donnersberg in der Pfalz wäre ein Traum für Fernsichtliebhaber wie mich.
Fast zeitgleich hat Jörg Braukmann ein Pano von der Milseburg aufgenommen (Nr. 9622)
22 QF-Aufnahmen, 110 mm KB, gesticht mit Hugin
Hans-Jürgen Bayer, Jörg Braukmann, Gerhard Eidenberger, Velten Feurich, Jochen Gerlach, Heinz Höra, Martin Kraus, Wilfried Malz, Jan Lindgaard Rasmussen, Robert Viehl, Jens Vischer
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Comments
Ich hätte fast wetten können, dass Du an diesem Tag in der Rhön unterwegs bist. Nachdem ich Jochen Gerlach und Jean-Yves Cavalier schon unbewußt gesehen haben dürfte, ist es nur noch eine Frage der Zeit, wenn wir uns über den Weg laufen. Auf der Milseburg ist während meiner Aufnahmen kein Mensch zu sehen. Ich habe von ca. 12 bis 13 Uhr Aufnahmen gemacht und wäre auch viel früher aufgebrochen, wenn ich diese Sicht geahnt hätte. Der Feldberg war wirklich so gut zu erkennen, ich habe dort nichts bearbeitet.
Ich bin schon gespannt auf Dein Milseburg-Pano.
Schon den ganzen Abend versuche ich ein Reload nach dem anderen, um den starken Blaustich raus zu bekommen. Inzwischen habe ich eine neue und wohl endgültige Version hochgeladen.
P.S.: Übrigens schön, dass Du mit Jan mal aufgeräumt hast!
LG Jörg
Bei wetteronline.de kann man sich unter der Auswahl "Sichtweite" und "Karte groß" eine Übersichtskarte der aktuellen Sichtweiten anschauen.
LG Jörg
VG Martin
LG Jörg
Habe gerade mal die Kommentare gelesen - von "Goldenem Schnitt" war eigentlich nie die Rede. Der Himmelsanteil geht für mich in Ordnung.
Ich will die Diskussion über den Himmel zwar nicht in die Länge ziehen, aber dennoch eine Antwort geben:
Auch bei mir gibt es Panos mit wesentlich weniger Himmelsanteil. Zwei Gründe sprachen hier für mich, den Himmel genau so zu schneiden - denn er ist schon ausgeschnitten!
- Ich wollte keinen Tiefblick besonders betonen, sondern eher die Landschaft umfassend darstellen
- Auch beim Himmel mag ich es nicht, wenn Wolken oder Wolkenformationen durchgeschnitten werden. Die hohe Bewölkung, die einen weiten Bogen über dem Hummelskopf macht, habe ich noch ganz im Bild lassen wollen.
Aber die weitere Reduzierung des Himmels wäre auch eine Lösungsmöglichkeit bzw. Variante gewesen und ich akzeptiere Deine Ansicht durchaus.
LG Jörg
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