Das Panorama zeigt einen Ausblick, den ich beinahe gar nicht wahrgenommen hätte, denn ich fuhr mit dem Rad eigentlich in die andere Richtung und hätte normalerweise bei dieser leichten Steigung keinen Halt für eine Pause gemacht.
Auf dem Weg von Bad Orb nach Dettelbach war ich allerdings schon etwa 80 km gefahren und etwas müde. Ich hatte weder auf dem Weg noch an diesem Tag mit einer großartigen Fernsicht gerechnet. Umso erstaunter war ich, als ich mich nach dem Halt umdrehte und in der Ferne deutlich die Rhön erblickte. Also habe ich die Pause verlängert und ein paar Fotos gemacht.
Die Bad Orber unternehmen seit 1636 jedes Jahr eine Wallfahrt nach Dettelbach. Die erste geht zurück auf die Bitte um Abwendung der Pest. Ich hatte die offizielle Wallfahrt verpasst und war allein unterwegs. Mir ging es auch nicht um die Pest, sondern um den Dank dafür, dass die ganze Familie die Corona-Pandemie unbeschadet überstanden hatte. Allerdings war ich zu spät aufgebrochen, zu langsam gefahren oder hatte zu viele Pausen gemacht. Denn als ich in Dettelbach ankam, war die Wallfahrtskirche schon zu. Und nicht nur das: Genau am Ziel bekam ich auch noch einen Platten und hatte weder Ersatz noch Werkzeug dabei. Die 7 km nach Kitzingen zun nächsten Bahnhof musste ich schieben und bekam noch so gerade den letzten Zug. Die 5 km vom Bahnhof nach Hause musste ich mitten in der Nacht dann auch zu Fuß gehen, weil kein Bus mehr fuhr. Es war aber ein herrlicher Sternenhimmel. Etwa halb 4 morgens war ich wieder daheim. Ich überlege noch, was mir diese Wallfahrt sagen will.
10 QF-Freihandaufnahmen mit meiner Alpha 7R, 105 mm Kb, f/14
Udeuschle erreiche ich momentan nicht. Die Rhön erkenne ich zum Glück schon so. Aber bei der Angabe der Himmelsrichtungen wird es schon schwierig. Beim nächsten Pano bin ich ohne Udeuschle aufgeschmissen. Ich hoffe, es funktioniert dann wieder.
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Comments
Zweifellos ein besonderer und etwas spiritueller Tag für dich, da muss man vielleicht gar nicht nach dem ausformulierten Sinn suchen.
Ich schiele bei Rhön-Bildern immer auf den Kreuzberg, das ist nämlich mein einziger selbstbesuchter Gipfel dieses Gebirges.
Damals allerdings ohne Pano-Ambitionen und auch ohne kartographische Vor- oder Nachbereitung. Gelegenheitstourismus, sozusagen.
In den Kontrasten finde ich dein Bild etwas hart, die Tiefen sind mir persönlich zu dunkel.
Deine respektable Pilgerfahrt endete ja leider etwas unbefriedigend. Immerhin hast du das schöne Dettelbach erreicht und konntest dir ein paar Muskazinen schmecken lassen.
Schade, dass wir noch nicht persönlich im Kontakt stehen. Ich hätte dir selbstverständlich radtechnisch Hilfeleistung angeboten. Solltest du die Tour nochmals fahren, dann biete ich dir ab Gemünden gerne meine Begleitung an.
Als Radler darf ich dir den Tipp geben, auf Schwalbe Marathon zu setzen. Seitdem ich meine Fahrradgruppe davon überzeugt habe, war unsere Bodenseetour im Jahr 2017 die letze, auf der wir Platten hatten.
Übrigens, Respekt, dass du auf diesen Touren mit der großen A7 unterwegs bist. Ich bevorzuge hier die handlichere RX100.
Grüße,
Dieter
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