Zwischen den Jahren 1954 und 1958 errichtete das amerikanische Militär im Waldstettener Staatswald 28 oberirdische Bunker.
Diese waren alle 12,5 auf 19 Meter groß und dienten im Wesentlichen den rund um Schwäbisch Gmünd stationierten Einheiten zur Lagerung von unterschiedlichen militärischen Ausrüstungsgegenständen, insbesondere natürlich Munition.
Der Öffentlichkeit blieb das Areal jahrzehntelang vollständig verborgen, das Sperrgebiet war streng bewacht und weiträumig mit hohem Stacheldraht umzäunt. Aufgrund des regen Verkehrs von schweren Militärfahrzeugen rankten sich in der Bevölkerung viele Gerüchte über die tatsächliche Verwendung. Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem damit verbundenen Abzug der Amerikaner aus Schwäbisch Gmünd wurde das Gelände wieder zurückgegeben. Heute ist es als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Von den verbliebenen Bunkern (drei mussten aufgrund eines Erdrutsches schon Ende der 80er Jahre abgetragen werden) sind mittlerweile sechs als Rückzugsgebiet für Fledermäuse in Verwendung, d.h. sie sind bis auf kleine Luken komplett zugemauert. Die anderen sind offen und können frei besichtigt werden, was neben nächtlichen Feierwütigen auch viele Freunde von Lost Places anzieht.
Wenn man so wie wir die Wanderung durch das Areal mit einem Abstecher zur benachbarten Weilemer Skihütte verbindet, gelangt man obendrein auch noch in den Genuss eines leckeren Mittagessens.
Zum Bild: En entstand bei Bunker Nummer 861 und umfasst trotz der geringen Größe den vollen 360° Rundblick. Um alle nahen Baumwipfel ins Bild zu bekommen, habe ich die Runde nach oben gerichtet im Hochformat gedreht, für den Vordergrund blieb dabei nicht mehr viel übrig. Beim Stitchen der Aufnahmen bot sich dieser Schnitt dann zwangsläufig an, die kleine Lücke im Wald kam dabei sehr gelegen. Für die Projektion habe ich Mercator gewählt.
10 HF Aufnahmen mit EOS 5D M3 á 16mm, f13, 1/60s, ISO100, 360°, Mercator, PTGui Pro
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Grüße,
Dieter
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