Panorama Photo

Die Halde Hoheward ist heute ein Naherholungsgebiet. Oben hat sie eine schmale, 650 Meter lange Ebene, von der man ringsum einen unverbauten, weiten Blick ins Umland hat. Die 110 Höhenmeter führt unter anderem eine schnurgerade Treppe hinauf. Oben befindet sich das Horizontobservatorium, ein Mix aus Kunstobjekt und Peilvorrichtung, um den Verlauf von Sonne oder Sternen beobachten zu können. Kurz nach Fertigstellung wurden Risse im Stahl festgestellt, die Bögen mit provisorischen (nicht ganz senkrechten) Stützen unterbaut und der Bereich mit einem Zaun abgesperrt. Besonders eindrucksvoll ist der Blick im Dunkeln in das ringsum, endlose Lichtermeer des Ruhrgebiets. Oben angekommen, war zu sehen, dass es an diesem Tag nicht ganz klar war und die fernen Lichter, z.B. aus Essen (hier eh auf der Halden-Rückseite) nicht so deutlich wie an klaren Tagen zu sehen waren. Als kleine Entschädigung gab es dafür nach Sonnenuntergang ein prächtiges Farbenspiel am Himmel.

An diesem Tag war es nahezu windstill. Erst mit Sonnenuntergang kam ein laues Thermik-Lüftchen auf. Aber zumindest waren wackelfreie Stativaufnahmen mit langen Belichtungszeiten möglich. Der feine Farbverlauf im klaren Himmel erlaubt keine Randabdunklung der Einzelbilder. Das bekommt auch der Software-basierte Vignettierungsfilter nicht herausgerechnet ohne dass es hässliche Flecken im Himmel gäbe. Daher sind große Blenden tabu. Als schönen Nebeneffekt erzeugt die kleinere Blende aber nette Blendensterne. Beim Fotografieren muss man sich schon überlegen, wo der Bildschnitt liegen soll. Denn bis man mit langen Belichtungszeiten einmal rum ist, ist der Himmel zu dieser Zeit schon deutlich dunkler geworden.

18 x QF mit Sigma 30 mm (1.4) Festbrennweite und Alpha 6600, F9.0, 5 s, ISO 400