Ein Osterspaziergang auf einem Weg mit blühenden Bäumchen   31232
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Location: Im Norden Berlins zwischen Blankenfelde und Lübars (61 m)      by: Heinz Höra
Area: Germany      Date: Mitte April 2020
Die Berliner sind bei dem schönem Wetter zum Osterfest hinausgezogen vor die Tore der Stadt und streifen durch die in Blüte stehende Natur, ganz so wie in Goethes berühmten Osterspaziergang.
Dabei möchte ich auf einen Umstand verweisen, daß Goethe in seinem Faust die Szenen mit dem Osterspaziergang in einer Zeit spielen läßt, in der gerade eine Pest-Epidemie vorübergegangen war. Und er läßt Doktor Faustus nach den Freuden des Osterspaziergangs auch einiges über den Umgang mit der vergangenen Pest-Epidemie berichten:
Nachdem Goethe den Osterspaziergangs-Monolog von Faust mit den Worten "Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!" enden läßt, führt er ihn und seinen Begleiter Wagner ja zu den feiernden Bauern, die ihm "den schönsten Krug ... mit frischem Trank gefüllt" darreichen, auch weil wie der Wortführer der Bauern sagt "Gar mancher steht lebendig hier, Den Euer Vater noch zuletzt Der heißen Fieberwut entriß, Als er der Seuche Ziel gesetzt." Und als dann Faust und Wagner noch zu "jenem Stein" gingen, von dem Faust sagt "Hier saß ich oft gedankenvoll allein" äußert er bedeutungsvolle Worte: "Der Menge Beifall tönt mir nun wie Hohn. Wie wenig Vater und Sohn Solch eines Ruhmes wert gewesen! Mein Vater war ein dunkler Ehrenmann, ..... Der in Gesellschaft von Adepten Sich in die schwarze Küche schloß Und nach unendlichen Rezepten Das Widrige zusammengoß. ... Hier war die Arzenei, die Patienten starben, Und niemand fragte, wer genas. So haben wir mit höllischen Latwergen In diesen Tälern, diesen Bergen Weit schlimmer als die Pest getobt. Ich habe selbst den Gift an Tausende gegeben; Sie welkten hin, ich muß erleben, Daß man die frechen Mörder lobt."

Auch zum Vergleichen der Vegetation von März und April geeignet, hier mit #27105. Mitte April blühen auch die Pflaumenbäumchen, während im März nur die besonders frühen Mirabellen geblüht haben und die jetzt nur noch grün sind.


13 Breitformataufnahmen ohne Stativ mit Canon EOS 600D und Canon EF-S 18-135 STM @ 113mm gestitcht mit PTGui Pro und ich Photoshop CS3 aufbreitet.

(Edt. 20.4.2022)

Comments

Viel, aber nicht zu viel Leben in deinem Bild. Es macht Spaß, die Personen beim Genuss des Frühlings zu beobachten. Die Natur gibt einen wunderbaren Rahmen dazu. Als sehr gut getroffen finde ich den Wechsel mit den belebteren Randbereichten des Bildes und dem fast menschenleeren Mittelpart.

Der Kontrast ist, so sehe ich das, in den dunklen Bereichen ein wenig zu hart. Ich würde den Schwarzpunkt geringfügig heller wählen.

Grüße,
Dieter
2022/04/19 14:37 , Dieter Leimkötter
Sehr schön. Aber so viel Eis zum Davonbefreitwerden war ja dieses Jahr nicht. VG Martin
2022/04/20 19:08 , Martin Kraus
@Martin, dieses Jahr vielleicht, wobei die gezeigte Gegend sowieso in der Beziehung höchstens mal zugefrorene Seen zu verzeichnen hat. Aber es ist nunmal so, daß zu Ostern immer wieder Goethes Faust mit dem darin in Verse gesetzten Osterspaziergang ins Gespräch kommt. Und so habe auch ich mir die Verse wieder mal angeschaut und weitergelesen, wobei sich mir erschloß, daß die Umgangsweise mit einer Pestepedimie im Mittelalter, die Goethe seinen Protagonisten berichten läßt, gewisse Parallelen mit der bei der derzeitigen Pandemie aufweist.

@Dieter, sehr erfreulich Deine Beobachtungen in dem Panoramabild. Doch bezüglich des Kontrastes solltest Du vielleicht einmal das Bild am Abend bei Kunstlicht betrachten, denn da habe ich keineswegs den Eindruck, daß es zu dunkel ist. Und was die Einstellung anhand des Schwarzpunktes betrifft, da weiß ich wirklich nicht, wie man das machen soll. Der Schwarzpunkt war für mich immer die Eigenschft eines Gerätes, den man aber einstellen kann.
2022/04/21 22:27 , Heinz Höra

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Heinz Höra

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