Das Rautal im Closewitzer Forst ist vor allem durch sein großartiges Vorkommen von Winterlingen bekannt, deren Blütenmeer alljährlich im Februar den Frühling ankündigt. Hier befindet sich das wahrscheinlich größte verwilderte Vorkommen an Winterlingen in Mitteleuropa. Der Winterling ist im 17. Jahrhundert zusammen mit südländischen Rebstöcken in die damals angrenzenden Weinberge Jenas gelangt. Dies wurde erstmals 1803 erwähnt. Durch das günstige Klima des Jenaer Talkessels und die naturnahe Zusammensetzung des Waldbestandes wurde und wird seine natürliche Ausbreitung gefördert. Betrug die Fläche, auf der der Winterling wächst, im Jahre 1960 0,2 Hektar, so ist sie heute bereits auf über einen Hektar angewachsen (Quelle: Wikipedia)
Der Besuch der Winterlinge gehört für mich schon seit vielen Jahren zur Tradition. Das Panoramisieren selbiger ist für mich dieses Jahr nun neu hinzugekommen. Nach dem mächtigen Wintereinbruch vor wenigen Wochen und möglicherweise auch durch die anhaltenden Einschränkungen manch anderer Lebensbereiche begünstigt, erleben die Winterlinge dieses Jahr einen noch nie dagewesenen Ansturm. Wie auch in den Vorjahren gibt es im Dorf Kaffee und Kuchen, diesmal halt "to go" und wer ein Buch zum Thema Winterlinge haben möchte, kann gemäß Aushang vor Ort im Dorf privat wo klingeln und eins erwerben. Am späten Vormittag unter der Woche kann man mit Mühe noch an den Leuten vorbeifotografieren. Am vergangenen sonnigen Sonntagnachmittag hätte ich aber anstelle des Blumenteppichs allenfalls die vielen parkenden Autos am Straßenrand panoramisieren können.
7QF, F1/22, 1/30s, f=18mm, ISO200, freihand,
AutoStitch, PhotoShop 6.0
Klaus Brückner, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Jörg Engelhardt, Heinz Höra, Martin Kraus, Dieter Leimkötter, Wilfried Malz, Steffen Minack, Björn Sothmann, Arjan Veldhuis, Jens Vischer, Augustin Werner
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Comments
Kleiner Vorgriff: Wenn die Winterlinge verblühen, kommen dann ja die Märzenbecher ...
Frei blühende Flächen von Märzenbecher gibt es im Norden Berlins nicht. Aber Leberblümchen an einigen Seen (Nr. 9924) und Frühlings-Adonisröschen an der Oder bei Lebus (Nr. 4637).
An der Ostsee auf Rügen, wo es viele Buchenwälder gibt, blühen sie wie alles andere auch ungefähr einen Monat später. Dort habe ich dieses Panorama https://www.panorama-photo.net/panorama.php?pid=21577 gemacht.
Herzliche Grüße,
Dieter
Intuitiv habe ich mir überlegt bei diesem Bildschnitt entweder in zwei Belichtungsreihen zu fotografieren. Der Nahbereich könnte dadurch noch an Schärfe gewinnen und der Hintergrund entweder ebenfalls in Schärfe und ggf. dunkler, oder - wie man es bei ähnlichen Waldmotiven auf anderen Plattformen häufiger sieht - bewusst mit Bokeh um eine feine Tiefe ins Motiv zu bekommen ... jedenfalls ein schönes Motiv und Panorama, Oliver!!
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
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