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Der Versuch der Orthogonalisierung eines Rundumpanoramas
Der von Caspar Vischer mitte des 16. Jahrhunderts für den Markgrafen Georg Friedrich errichtete Innenhof mit seinen drei Arcaden gilt als architektonisches Vorzeigeobjekt der Renaissance. Hohe Gebäude umgeben das rund 2.000 m² messende Areal. Errichtet wurde die Burg auf dem westlichen Sporn des Buchwaldes, heute Kulmbacher Forst, hoch über dem Tal des weißen Mains. Der Vorläuferbau war nach siebenmonatiger Belagerung und anschließender Kapitulation gesprengt, angezündet und mit der „Nürnberger Schraube“ zum Einsturz gebracht worden. Im dreißigjährigen Krieg wurde die Burg zweimal belagert. Während die Stadt Kulmbach erobert wurde, blieb die Festung uneinnehmbar. Letztmalig wurde die Festung von Napoleon 1806 bedrängt und von den Bayern belagert. Der preußische Festungskommandeur kapituierte, auf Befehl Napoleons wurden die Festungsanlagen geschleift, die Kernburg wurde dabei jedoch nicht angetastet. Lange Zeit diente die Plassenburg als Zuchthaus, im ersten Weltkrieg auch als Internierungslager. Im Nationalsozialismus war hier die Reichsschule der deutschen Technik untergebracht. Nach dem zweiten Weltkrieg war die Burg Flüchtlingslager. Heute beherbergt die stolze Anlage das Landschaftsmuseum Obermain und das deutsche Zinnfigurenmuseum. Als Besucher profitierte ich an diesem prächtigen Herbsttag von den Einschränkungen der Corona-Pandemie. Der Besucheransturm war gering, so gelang es mir den Hof nahezu menschenleer abzulichten. Vergebens hoffte ich darauf, dass die sich um den Brunnen scharende Gruppe auch noch den Platz verließ, als sie sich endlich in Bewegung setzten, kam jedoch eine andere Gruppe, die eine andere Ecke des Ensembles belagerten. 23 HF-Aufnahmen, 16 mm (24 mm KB), f/11, 1/90 s, Stativ + Panoramaschiene. Zusammengesetzt mit Hugin, Merkator-Projektion. Vor- und Nachbearbeitung in LR + PS. Leider habe ich keinen Weg gefunden in einer 360°-Darstellung die Aufwölbung der Seiten zu minimieren. Falls jemand dazu Tipps hat, lasse er es mich wissen. |
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Comments
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
Was die Krümmung(en) angeht, habe ich ab und zu versucht das mit abschnittsweisem Deformieren in den Griff zu bekommen (jeweils in den Ecken unterteilen, und dann jeden Einzel-Layer "geradebiegen"). Das braucht etwas mehr Himmel an den Bäuchen (oder einen Refill).
Wäre auch einen Versuch wert ...
NB: im Text sind noch ein paar kleine Typos
Benno, das könnte in der Tat ein praktikabler Weg sein. Ich bin mit den Verformen-Werkzeugen in PS nicht geübt, mal schauen, ob es klappt.
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