Der letzte Montag erlaubte auch mal wieder ein aktuelles Pano anzufertigen. Die Sichtmessung der Kalmit zeigte am Mittag 165 km Sichtweite an, am Abend waren es nur noch gut 90 km. Dennoch reichte es für einen Panostreifen nach Feierabend mit guter Fernsicht. Die Aussichtsstelle ist normalerweise nicht öffentlich zugänglich. Da aber der Zaun niedergetreten oder umgefallen war, konnte ich an den Platz gelangen.
Im rechten Bildteil ist nunmehr sogar fast der Donnersberg durch Windkraftanlagen verdeckt. Hunderte, vielleicht sogar über 1000 drängen sich auf engsten Raum in Rheinhessen. Diese Landschaft ist keine solche mehr.
Sinnloserweise arbeiten mehrere Windparks im Schatten des Donnersbergs defizitär. Zu optimistisch waren die Windprognosen. Der Donnersbergkreis versucht die Anlagen nun mit Millionenverlusten zu veräußern, ansonsten muss er die Verluste über Jahre hinweg tragen. Am Ende zahlt der Steuerzahler die Zeche, nur weil einige Ideologieversessene und/oder der Gier nach Gewinnen strebende Regionalpolitiker wieder nicht genug kriegen konnten.
34 QF-Aufnahmen, 300 mm KB
Sebastian Becher, Jörg Braukmann, Mentor Depret, Friedemann Dittrich, Leonhard Huber, Heinz Höra, Johann Ilmberger, Martin Kraus, Dieter Leimkötter, Steffen Minack, Jan Lindgaard Rasmussen, Christoph Seger, Björn Sothmann, Markus Ulmer, Jens Vischer
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Zu den anderen Anmerkungen: Willkommen im Anthropozän. Wir Menschen prägen die Landschaft. Beginnt bei den Feldern zur Nahrungserzeugung, den Häusern, den Straßen, den Fabriken (schaurig schön, gerade bei Nacht: die BASF). Alles braucht Energie, keiner will darauf verzichten. Wer genau hinsieht bemerkt das Großkraftwerk Mannheim, das Kohle verstromt, die irgendwo aus der Erde gegraben wird, wobei diese Narben auf unserem Planeten halt irgendwo in China oder Südafrika sind). Da steht die Ruine von Biblis, ebenfalls ein Beispiel für Energie, die hoch subventioniert wurde und für Altlasten sorgt, an denen viele Generationen ihr Schärflein zu tragen haben. Dazu die Anlagen zur Energieverteilung wie Hochspannungsmasten und Leitungen. Natürlich gehören auch die Windräder dazu, ebenso wie Wasserkraft, wie Solaranlagen und so weiter. Und wir brauchen noch mehr, damit wir in Zukunft e-mobil werden. Unberührte Landschaften sind hierzulande kaum mehr zu sehen. Und wenn, dann stünde (fast) alles voller Bäume, auch kein Gewinn für Panoramaaufnahmen, zumindest die, die die Ferne zeigen wollen.
Ich finde es wichtig, diese Situationen festzuhalten. Und hier ist gerade der Zusammenhang, wie du ihn hier über einen Bereich von 120° präsentierst, einen guten Beitrag dazu.
Die schönen Höhenzüge können einem Leid tun angesichts dessen, was aus Profitgier zu ihren Füßen alles veraunstaltet wird. Aber besser mit als ohne sie. Und mittendrin der Wormser Dom, das ist ja unfaßbar.
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