Wo sind die Alpen?   81591
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Location: Anhöhe östlich von Pollanten (570 m)      by: Wilfried Malz
Area: Germany      Date: 31. 12. 2017
Wie wohl viele in diesem Forum wissen, interessieren mich vor allem Stellen, wo einzelne Alpengipfel gerade noch die Erdkrümmung überlisten und an der Kimme des Horizonts erscheinen. Dabei spielen die aktuellen Refraktionswerte eine große Rolle. Nach Deuschle müsste man von dieser Stelle noch deutlich mehr sehen können, was aber durch nicht allzuweit entfernte Waldkämme verhindert wird, es sei denn, besonders hohe Refraktionswerte heben die Gipfel über den Waldhorizont. Die gab es aber an diesem Silvestertag nicht.

6 QF-Aufnahmen, Brennweite 450mm KB, jedoch auf weniger als die halbe Höhe zugeschnitten, 1/200 sec, f 5,6, ISO 400, Einbeinstativ.

Comments

Aber schöne Windräder hat es da. Wahrzeichen heimischer Technologieleistung und Denkmäler des Hausverstandes ...
2018/01/14 17:36 , Christoph Seger
Nicht schlecht. Danke. Ob die Einwohner von Pollanten wissen, dass sie Alpenblick haben?
2018/01/14 18:15 , Hermann Leikauf
Sehr interessant! Ich musste mir den Standort erst einmal auf der Karte anschauen, um die Dimension bzw. Entfernung einschätzen zu können.
2018/01/15 11:07 , Jens Vischer
Grenzbereiche auszuloten gehört für mich zu einem mit Leidenschaft betriebenen Hobby dazu. Und hier sind mehrere Grenzbereiche getestet und auch gemeistert worden. Hierfür gebe ich gerne ein paar Sterne.

- Sichtweiten von 200 km gehören im Flachland sicher zu den seltenen Ereignissen. Damit einhergehend sind atmosphärische Effekte, etwa die flimmernde Luft, die die Windräder etwas verzerrt.

- Die Belichtungszeit ist mit 1/200 s für eine Objektivbrennweite von 450 mm auch unter Verwendung eines Einbeinstatives schon sehr knapp bemessen, insbesondere nachdem durch Höhenbeschnitt des Bildes eine weitere Vergrößerung erfolgte. Demzufolge sind die Bewegungsunschärfen, die insbesondere bei den Windrädern links aber auch bei den Ästen rechts zu sehen, kaum verwunderlich. Ein Dreibein hätte hier bessere Dienste geleistet. Aber wie sagen wir so gerne in Nachhinein: Hätte, hätte, Fahrradkette.

- Schaut euch mal den gleichförmigen Vordergrund an. Wo finden sich da vernünftige Markerpunkte zum Stitchen der Einzelbilder. Geht das mit Programmen oder ist hier knifflige Handwerkskunst, die Wilfried ja auch bei zahlreichen Pflanzenaufnahmen zeigt, von Nöten?

Eine besondere Refraktion kann ich allerdings nicht erkennen. Der Gipfel der knapp 3000 m hohen Zugspitze ist unter Berücksichtigung der Erdkrümmung und der normalen Refraktion von jedem Standort aus zu sehen, der weniger als 200 km entfernt ist, vorausgesetzt natürlich, es sind keine die Sicht beeinträchtigenden Objekte auf der Sichtlinie. Um das Zugspitzmassiv in der gezeigten Weise, d.h. ab einer Höhe von rund 2.500 m, sehen zu können, bedarf es eines erhöhten Standpunktes, der vom Standort aus mit ca. 550 m über NN durchaus gegeben ist.

Christophs Kritik kann ich nur zum Teil nachvollziehen. Teilweise deshalb, weil zumindest die drei Windräder links nichts mit der Bildaussage zu tun haben und deshalb auch weggeschnitten werden können. Die Windräder in Sichtachse zu den Bergen sind allerdings typisch für unsere heutigen Landschaften. Über deren Sinn und Ästhetik lässt sich streiten. Im Falle dieses Panoramas sind sie unvermeidlich. Genauso übrigens, wie die anderen Zeugnissen des Anthropozäns, wie etwa die Türme im Vordergrund der Kaltwasserkarspitze oder im Bereich des Hochwanner. Natürlich ließen sich diese Bauwerke auch wegstempeln. Aber das wäre meines Erachtens doch eine zu großer Eingriff in die Realität des 21. Jahrhunderts.
2018/01/15 14:59 , Dieter Leimkötter
Ich denke Wilfried hat das Pano nicht zur Sternenjagd eingestellt, sondern um uns zu zeigen, was alles so geht.
Ich selber hatte zwar auch unruhige Luft zur selben Zeit auf dem Hesselberg, aber längst nicht so stark wie hier.
Sämtliche von mir erlebten Fernsichten vom Osterzgebirge zum Riesengebirge, die zu einer "Anhebung" der Berge am Horizont führte, fanden übrigens bei wenig Wind oder gar Windstille statt, also völlig anders als an diesem Tag mit starkem SW-Wind. Aber ich habe keine Ahnung, ob man das verallgemeinern kann. Ich wünsche dir jedenfalls mal eine Fernsicht, bei der du die Alpen sehen kannst, obwohl es bei normalen Refraktionsbedingungen (gerade so) gar nicht möglich ist.
2018/01/15 18:33 , Steffen Minack
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diese Jagd nach alpenfernen Standorten. Refraktion würde ich nur dort vermuten, wo die Luft sich nur vertikal oder gar nicht bewegt, aber nicht bei steifer Brise. An diesem Panorama wundert mich, dass die Karwendelgipfel so viel höher ragen als der Hochwanner, bei etwa gleicher Höhe und etwa gleichem Abstand. Schaut aus, als wenn der Horizont dazwischen abfällt.
2018/01/15 22:38 , Matthias Knapp
@Matthias. Ein leichter Abfall des Horizonts nach rechts ist möglich, allerdings machen die paar Kilometer, die die Karwendelgipfel näher sind, bei dieser Vergrößerung (effektive Brennweite über 1000mm) auch etwas aus.
@Dieter und Steffen: Die unterschiedlichen Refraktionsbedingungen habe ich in meiner Nr. 16905 hier dargestellt. Vom Wind hängen sie meiner Meinung nach nicht ab, sondern von der Dichte der Luft und deren Schichtung.
@Hermann: Wissen kann es von den Bewohnern dieser Gegend wohl am ehesten der Bauer, der den riesigen Acker bewirtschaftet, in dessen Mitte ich mich begeben musste, um diese Aufnahmen zu machen.
Dank und Gruß an alle Betrachter! Wilfried
2018/01/16 11:28 , Wilfried Malz
Ich kann schwer beurteilen, ob die Unschärfe aufgrund von Refraktionen bzw. Luftflimmern herrührt und/oder sie technische Ursachen hat.
Jedenfalls finde ich es äußerst bemerkenswert wie Du immer wieder solch "exotischen" Fernsichten hinterherjagst.
LG Jörg
2018/01/17 18:53 , Jörg Nitz

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