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Besonders spektakulär ist auch dieses Pano nicht, aber mir ist es nicht unwichtig, das Kronentor des Dresdner Zwingers zu zeigen, denn dieses Bauwerk war in meiner Jugend - notgedrungen - so etwas wie das Wahrzeichen Dresdens.
Semperoper, Schloss und Frauenkirche lagen in Trümmern, die Innenstadt um den Neumarkt war eine ebene Fläche, Altmarkt und Prager Straße wurden mit sozialistischer Ästhetik bebaut. Nur der Zwinger schien der DDR recht schnell reparabel und bereits in den 50er Jahren war er für Besucher wieder begehbar. Das Kronentor ist dabei zweifellos das architektonische Highlight im Ensemble, dessen andere Seiten ich in meinem letzten Pano gezeigt habe. Das Tor wird von einer Königskrone überragt, die aber nicht die sächsische, sondern die polnische ist. August der Starke, den man mitunter als "Sachsenkönig" bezeichnet, war in Sachsen nur Herzog und Kurfürst - und das auch unter dem Namen Friedrich August I. Seinen Königstitel (und den Namen August II.) gewann er bei einer von Bestechungsgeldern geprägten Königswahl 1697 in Polen. Nach Ab und Auf unter August dem Starken im Nordischen Krieg gelang es den Sachsen noch, auch Augusts Sohn auf dem polnischen Thron zu platzieren. Erst 1763, zu Ende des Siebenjährigen Krieges und mit dem Tod von August III. endete die sächsische Epoche in Warschau und Krakau - und damit der letzte Versuch Sachsens, im europäischen Konzert ein tragendes Instrument zu spielen. Könige von Sachsen gab es später auch, aber erst ab 1806 nach Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation von Napoleons Gnaden. Wer aus Bayern oder Württemberg kommt, kennt das Procedere von zu Hause. Fotographisch interessant ist, dass das Kronentor (neben der runden Frauenkirche) das einzige der ganz berühmten Dresdner Bauwerke sein dürfte, dessen Prachtseite nach Süden zeigt. Auch deswegen wollte ich es hier gern einmal gezeigt haben. 4 Freihand-QF D80 18 mm PTGui Ich hoffe, dass die Fans exakter Panorama-Geometrie mit Horinzontlinie und vertikaler Genauigkeit zufrieden sind. :-) |
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Comments
- Walter, bitte beschäm mich nicht! Ich fühle mich von deinem Begriff sehr geehrt, aber ich weiß auch, was die Herren, die ihn wirklich verdient hatten, geleistet haben. :-) (Freut mich dennoch, danke!)
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