Von den großartigen Fernsichten der letzten Wochen hätte ich auch gerne etwas abbekommen. Aber ich bin leider zu weit weg von den Erfolg versprechenden Orten. So habe ich heute, als für den Flughafen Tegel eine Sicht von 70 km gemeldet wurde, wenigstens einen der Trümmerberge bestiegen, um etwas über das Häusermeer hinauszukommen und anhand der vielen Windräder wenigstens das Gefühl zu bekommen, daß man die weitest möglich entfernten sehen kann.
Die Oderbruchkippe wurde ab 1963 mit den Trümmern aus dem fast vollständig zerstörten Gebiet um den Alexanderplatz aufgeschüttet. Als das Forschungsinstitut, in dem ich arbeitete, Ende der sechziger Jahre in das angrenzende Gewerbegebiet Storkower Straße umzog, war die Oderbruchkippe fast fertig gestellt. Aus 15 Mill. Kubikmeter Trümmer und Schutt waren zwei fast 40 m über die Umgebung aufragende Berge aufgeschüttet worden. Sie waren damals so kahl wie die der Bauschuttdeponie, die ich im Panorama Nr. 18682 gezeigt habe. Inzwischen sind sie jedoch so üppig bewachsen, daß von dem westlichen Gipfel keine Aussicht mehr möglich ist und von dem östlichen nur diese schmale, ca. 35° breite in Richtung Nordosten, die ich hier zeige. So war es leider auch nicht möglich, den um 15:11 Uhr bei Azimuten ab 64° aufgehenden Mond mit ins Panorama zu bringen.
Das Gelände um die Oderbruchkippe heißt jetzt Volkspark Prenzlauer Berg.
9 Breitformataufnahmen (Canon EOS 600D und Canon EF 70-200 L IS @ 200mm, ohne Stativ) gestitcht mit PTGui Pro.
|
 |
Comments
Titel und Intention als Pendant zum "291-Kilometer-Fernsichthighlight" blieben mir auch nicht verborgen ...
Sei herzlich gegrüßt von
Hans-Jörg
LG Jörg
Für sicher kommende vergleichbare Tage kann ich es nicht lassen, den Aussichtsturm auf den Rauener Bergen südöstlich von Fürstenwalde zu empfehlen, ziemlich direkt in der Nähe der Markgrafensteine. Der Turm ist unverglast und allseits offen, meiner Kenntnis nach mit Münzeinwurf jederzeit begehbar und bietet einen Überblick über große Teile von Ostbrandenburg mit dem Scharmützelsee in der Nähe und Berlin in der Ferne. Parken muß/kann man am Südende von Rauen bei der Autobahnunterführung, von dort ist es zum Turm ein Spazierweg von um die 1,5 km mit 60 m Anstieg. Zu Zeiten, als ich an Panoramen noch nicht zu gedacht habe, hatte ich mal Gelegenheit zum Besuch und kann das Ziel bedenkenlos jedermann ans Herz legen.
Es grüßt Wolfgang
Leave a comment