Dieser Leuchtturm wurde schon 1857 im damaligen Deutschen Reich am Ostufer der Swine, einem Mündungsarm der Oder, in Betrieb genommen. Seit dem Ende des 2. Weltkrieges gehört das Gebiet, die Insel Wollin und auch die Stadt Swinemünde zu Polen. Aus Swinemünde, das im Krieg stark zerstört wurde, wurde das heutige Swinoujscie [wie auch bei den tschechischen Namen kann man die polnischen hier leider nicht richtig schreiben, so daß auch die Aussprache der Namen nicht einfach vermittelt werden kann] und aus Wollin wurde Wolin. Der Leuchtturm wurde zwar im 2. Weltkrieg nicht direkt beschädigt, aber durch in der Nähe einschlagende Bomben ergaben sich doch Beschädigungen. Die letzte große Sanierung erfolgte vor 20 Jahren und seit dem Jahre 2000 ist der Turm wieder für Besucher zugänglich.
Als ich im Jahre 2009 den Turm bestiegen hatte, bekam ich nicht nur ein Diplom :) sondern ich fand auch sehr gute Sichtbedingungen für die überaus lohnende Rundumsicht vor. So wie ich das Panorama geschnitten habe, überschaut man zuerst den südlichen Teil der Insel Wolin bis zum Leloberg. Über dem bewaldeten flacheren, von Flußarmen durchzogenen Inselteil sieht man am Horizont als leuchtenden Streifen das Stettiner Haff und darüber das Festland und sogar Bauwerke der 60 km im Land liegenden Stadt Stettin. (Was alles im Vordergrund zu sehen ist, das werde ich später beschreiben.) Der durch die Mitte des Panoramas sich hinziehende breite Strom ist die Swine, der mittlere Mündungsarm des Flusses Oder. (In meinen beiden anderen Panoramen von Swinoujscie, die ja rechts angezeigt werden, habe ich schon einiges über die Geografie der Gegend geschrieben.) Auf der anderen, hier rechten Seite der Swine beginnt die Insel Usedom, auch sehr waldreich. In dem weiten Uferbogen bis zum 23 km entfernten Streckelsberg kann man die Ostseebäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin sehen. Rechts neben dem Streckelsberg ist noch die 44 km entfernte Nordpitze Usedoms zu sehen. Im 4000 Pixel hohen Original-Panorama kann man auch einen kleinen Buckel der Insel Rügen sehen, in der Richtung zum 67km entfernten Tempelberg mit dem Jagdschloß Granitz. (In meinem 2012 auf dem Turm des Jagdschloßes gemachten Panorama Nr. 12816 hatte ich ja auch den Leuchtturm sehen können.) Die vor Rügen liegende Greifswalder Oie ist aber sogar hier schwach zu sehen. ....
Das Panoramabild habe ich aus 19 Hochformat-Bildern (Canon EOS 450D, Sigma 18-125 OS @ 27,64mm, ohne Stativ) mithilfe von PTGui Pro mit zylindrischer Projektion erstellt. Das Stitchen hat einige Arbeit gekostet, bevor ich die Höhenverhältnisse und den Meereshorizont sowie die Uferlinien des Haffs einigermaßen gut hinbekommen habe. Die Parallaxenfehler, die im Tiefblick-Nahbereich auftraten, ließen sich nicht vollständig durch Maskierung in PTGui, kaschieren, weshalb ich in Photoshop noch nacharbeiten mußte.
Pedrotti Alberto, Jörg Braukmann, Arno Bruckardt, Klaus Brückner, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Gerhard Eidenberger, Leonhard Huber, Thomas Janeck, Martin Kraus, Steffen Minack, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Walter Schmidt, Christoph Seger, Jochen Tour, Jens Vischer
|
 |
Comments
Die Weichsel?
Gruss Walter
Die Weichsel-Mündung in die Danziger Bucht sollte sich aber mal jemand vornehmen. Von dort gibt es noch kein einziges Panorama.
In früherer Zeit hast Du immer wieder geäußert, dass Du 360-Grad-Panoramen nicht gerade bevorzugst. In letzter Zeit scheinst Du Dich auch mit vollständigen Rundblicken angefreundet zu haben oder täuscht das?
LG Jörg
P.S.: Die Beschriftung "Molenfeuer..." ist doppelt angebracht.
Jens, ich hatte schon 2009 beim Panorama Nr. 3520 versucht herauzubekommen, was es mit diesem Turm auf sich hat, aber nichts herausbekommen.
Auf eine Sache möchte ich noch hinweisen, daß jetzt an der Ostmole weitere Molen ein großes Becken umfassen. Welchem Zweck das dienen soll, dazu habe ich auch nichts erfahren.
Den Turm am Strand mit den Radarantennen übrigens würde ich für einen Lotsenturm halten.
Hier 2 Quellen aus unterschiedlichen Beurteilungssystemen ...
http://de.sputniknews.com/wirtschaft/20160422/309377993/us-fluessiggas-europa-preiskrieg.html
http://m.welt.de/wirtschaft/article152235716/So-will-Europa-von-Putins-Gas-unabhaengig-werden.html
LG C
Leave a comment