Ein weiteres Panorama, entstanden während der Feldexkursionen im Rahmen des 12. Internationalen Perm-Trias-Workshops / 2nd Boreal Triassic Conference 2015. Es zeigt zwei östliche Nebenfjorde des Isfjorden – Sassen- und Tempelfjorden, gesehen vom Kapp Belvedere, welches seinen Namen wohl nicht zu Unrecht trägt, westlich der Mündung des Sassendalen.
Erstellt aus 9 Einzelaufnahmen, fotografiert mit einer Systemkamera SONY NEX-5, Belichtungszeit
1/160 s, Brennweite 50 mm (35-mm-Brennweite 75 mm), gestitcht mit Autostitch, mit Fotoshop nachbearbeitet.
Dies ist mein zweiter Versuch eines Panos von diesem Standort.
Ich weiß, eine Motivwiederholung ist nicht gern gesehen und ist auch nicht erstrebenswert.
Ich werde das Pano mit der schlechteren Bewertung zeitnah löschen.
Der Horizont ist, denke ich, jetzt weitgehend gerade und ohne die unschöne "Stufigkeit". Zudem kommen die Berge, wie mir scheint, noch etwas klarer heraus.
Dafür musste auf den schönen Vordergrund (v. a. Felsblock mit Möwe) und damit Tiefenwirkung verzichtet werden. (Nun, man kann nun mal nicht alles haben ... :-( )
Wir blicken über den Sassenfjorden ("Sassen", ? von niederdeutsch "Sachsen") auf den bekannten Templet (Tempelberg) auf der Halbinsel Bünsow-Land, der mit seiner horizontalen Schichtung mit markanten Felsbändern, ausgeprägter herausmodellierter Vertikalklüftung sowie den typischen Schuttkegeln (Tali) an seinem Fuß wohl an eine zerstörte gotische Kathedrale oder einen buddhistischen/hinduistischen Tempel mit verwitterten Großskulpturenreihen erinnern soll.
Wir befinden uns im östlichen, ungefalteten Teil Spitzbergens bzw. Svalbards mit im Wesentlichen flacher Lagerung der Gesteine und quasi „Grand-Canyon-Morphologie“.
Die Berge des Bünsow-Landes bestehen aus Dolomiten und Kalksteinen der Wordiekammen- und Gipshuken-Formation (Dickson-Land-Subgruppe, Gipsdalen-Gruppe) des Oberkarbon bis Unterperm (Moskov bis Sakmara) an der Basis sowie Karbonaten, Kieselschiefern und Sandsteinen der Kapp-Starostin-Formation (Tempelfjorden-Gruppe) des Perm (Artinsk bis Loping) am Top (über dem markanten Felsband).
Zwischen Tempelberg und Gipshuken/Usherfjellet öffnet sich links das Gipsdalen mit der vorgelagerten Gipsvika, benannt nach wenig erfolgreichen historischen Gipsabbauversuchen zur Baustoffgewinnung.
Halbrechts im Hintergrund münden die Gletscher Tunabreen (Die Eisabbruchkante ist 20 m hoch!) und von Postbreen in den Tempelfjorden.
Ganz rechts ist die Mündung des Sassendalen, Musterbeispiel eines braided river systems (verzweigten Zopfstromsystems) zu erkennen.
Pedrotti Alberto, Müller Björn, Jörg Braukmann, Arno Bruckardt, Klaus Brückner, Hans-Jörg Bäuerle, Mentor Depret, Friedemann Dittrich, Johannes Ha, Leonhard Huber, Heinz Höra, Thomas Janeck, Martin Kraus, Wilfried Malz, Steffen Minack, Jörg Nitz, Danko Rihter, Björn Sothmann, Jens Vischer
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Comments
Das unter'm Strich besser bewertete Pano bleibt online, das andere werde ich demnächst wahrscheinlich löschen ...
Mich interessiert hierzu eure Meinung.
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
Ich bin überrascht über die vielen "Likes" bzw. "Sternchen". Danke!
Das "Schwesternpano" werde ich also in den nächsten Tagen löschen.
Wunschgemäß habe ich, neben weiteren Bezeichnungen, noch ein paar Entfernungen hinzugefügt.
Die Breite des Sassenfjord(en) beträgt zwischen 7,5 km und 10 km.
Ich wollte doch nur nicht, dass zwei Panos vom selben Standort und Bearbeiter hier drin stehen.
Ich dachte, dass ist in der Gemeinde nicht so gern gesehen ...
Du hast ja recht. Beide Panos sind für sich betrachtet gar nicht schlecht und ergänzen sich.
Und es wär wirklich schade um den Gesamt(über)blick und schönen Vordergrund ...
Nein, ich bin doch nicht etwa "beleidigt", wegen weniger Sterne. So bin ich wirklich nicht ...
(Hast mich jetzt direkt etwas beschämt. :-( )
Ich wollte doch eure ehrliche Meinung hören, daraus lernst man ja auch ständig. Und ich hätte mir selbst, insbesondere wegen der krummen und stufigen Uferlinie, auch keine hohe Sternzahl gegeben ...
(Lehre kann in dem Falle nur sein: Nicht zu wenige Fotos machen, damit eine gute Überlappung gegeben ist, und/oder doch ein anderes Stitchingprogramm probieren ...)
Sie hat offenbar doch nichts mit "Sachsen", Deutschland (etwa finnisch "Saksa") oder England (gälisch "Sasana" oder "Sasainn") zu tun.
Laut Karte des Norwegischen Polarinstitutes bedeutet "sas" wohl Schleuse, Becken oder Eingang (Flussmündung?). Dies sei aber nicht sicher ...
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