...wer in der Weihnachtszeit solch ein Panorama "vor der Haustüre" hat und womöglich nach dem Gottesdienst an Heiligabend diesen Abendhimmel betrachten kann.
Leider gehöre ich nicht zu diesen beneidenswerten Zeitgenossen, die im idyllischen Agenbach wohnen.
Hier gehen nicht einmal die Straßenlaternen an, wenn es dunkel wird, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es überhaupt welche gibt.
Ein Gemeindehaus mit kleinem Friedhof liegt am Ende des Dörfchens, welches keine 500 Einwohner hat.
Nun zum Aussichtspunkt: Am höchsten Punkt der Gemeinde wurden noch einige Meter Erde aufgehäuft. sodass man von einer exponierten Lage über die Häuser auf die Schwäbische Alb schauen kann. Dann wird es interessant, denn hinter den neben bzw. über der Alb gesellen sich weitere Gipfel hinzu. Ohne Sichtbehinderungen kann man z.B. den majestätischen Tödi erkennen, was bei dem geschätzten Hohlohturm nicht möglich ist.
Vermutlich liegt der "Augenblick Agenbach" etwa 500 bis 600 Meter südlicher als der Kaiser-Wilhelm-Turm, somit kann dieser die nördlichste Alpensicht im Schwarzwald (vorerst) behalten ;). Faszinierend scheint mir, dass man trotz der knapp 250 fehlenden Höhenmeter (im Vergleich) eine ähnliche Perspektive auf die Berge im Süden hat. Die Distanzen zu den Schweizer "Riesen" bleiben etwa gleich und auch die Gipfel selber ragen fast identisch aus den Schwarzwaldebenen heraus. Dies liegt daran, dass Agenbach 12 Kilometer weiter östlich als der Hohloh liegt und damit den über 1000 Meter hohen Erhebungen bei Sankt Georgen (65km Entfernung) "entgehen kann".
Erst seit ungefähr einem Jahr weiß ich von diesem sensationellen Aussichtspunkt, der für mich die nächstgelegene Alpensicht bietet.
Zeitpunkt der Aufnahmen: 17.37 Uhr
6 QF, Nikon D700, 100mm, ISO 400, PanoramaStudio 2 Pro, Lightroom 6 (neu), IrfanView (Skalieren)
Hoffentlich wird diese Premiere den Fernsichtfreunden und Schwarzwaldkennern eine kleine Freude zum Jahresende machen, schon heute möchte ich allen einen erfolgreichen Start ins neue Jahr wünschen.
|
 |
Comments
Die Stimmung ist wunderbar und aus meiner Sicht der große Himmelsanteil hier gerechtfertigt - vielleicht hätte ich, wenn es das Material hergibt, die Tiefen noch ein wenig aufgehellt!?! In jedem Fall eine grandiose Sicht - nur der Tödi ist schon auch vom Hohloh zu sehen, siehe Jörg N.'s letztes Panorama ...
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
NB: 243 Kilometer auf das Finsteraarhorn sind gewaltig - hast Du da auch eine Stativaufnahme mit längerer Brennweite?
Eigentlich wollte ich eine etwas aufgehelltere Version hochladen, habe dann aber doch die ursprüngliche erwischt.
Natürlich habe ich auch Teleaufnahmen gemacht und dabei viel mit Belichtung und ISO-Wert gespielt. da die Verhältnisse nicht einfach waren. Da wäre ein Supertele ideal, weil man dadurch über den dunklen Wald "hinauszoomt". An diesem Panorama bin ich noch dran, auch wenn es etwas Geduld erfordert.
PS: Ich meinte, dass man von hier den Tödi ohne Wald im Vordergrund sehen kann, was ihn sehr deutlich hervortreten lässt (Erst vor zwei Wochen konnte ich ihn auch vom Hohlohturm sehen)
LG Jörg
Leave a comment