Statt des Gewitters, das ich nach meinem Panorama Nr. 15854 "Vorm Gewitter" erwartet hatte, gab es an diesem Abend einen Regenbogen. Da war ich allerdings schon zu Hause. Vom Fenster aus konnte ich nur ein Stück des Regenbogens sehen. Auch als ich unten auf der Straße war, war er größtenteils durch Häuser und Bäume verdeckt. Was tun? Der nächste freie Blick in Richtung Nordosten war am S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf, auf der Brücke des Autobahnzubringers. Da der 2. Ring schon langsam verblaßte, mußte ich schnell handeln, weshalb ich die paar Schritte zum Parkplatz am S-Bahnhof mit dem Auto gefahren bin - und dann schnell die Treppe hoch und erst mal paar Aufnahmen gemacht. Da man dort aber in Höhe der vorbeifahrenden Autos steht, waren die Aufnahmen unten voller vorbeifahrendes Autos. Die hätte ich später abschneiden müssen oder mühsam bearbeiten. Deshalb versuchte ich, die Aufnahmen in den kurzen Pausen, in denen auf beiden Fahrbahnen gerade kein Auto war, zu machen. Zuerst fotografierte ich im Breitformat. Der Regenbogen reichte aber höher. Also Hochformataufnahmen. Da brauchte man aber mehr Aufnahmen, was mehr Schwierigkeiten mit den vorbeifahrenden Autos bedeutete.
Ich stand dort nicht nur direkt an dem stark befahrenen Autobahnzubringer zum nördlichen Berliner Ring sondern auch fast direkt unter der Einflugschneise zum Flughafen Tegel. In der Zeit von 6 bis 23 Uhr gibt es in Tegel ca. 550 Starts und Landungen. D. h. in der Einflugschneise fliegen täglich 275 Flugzeuge zum Flughafen, demzufolge kommt alle 3,6 Minuten ein Flugzeug. In Stoßzeiten verringert sich der Abstand auf unter 2 Minuten 30 Sekunden. Im Landeanflug sind hier die Flugzeuge ca. 500 m hoch. Wenn Ostwind ist und sie in Richtung Osten starten, dann ist hier die Ausflugschneise und sie sind hier, 8 km von Tegel entfernt, schon über 1000 m hoch, aber trotzdem lauter als beim tieferen Landeanflug. Um das auch im Panorama etwas zum Ausdruck zu bringen, habe ich eine Aufnahme mit einem anfliegenden Flugzeug integriert. (Editiert 22.10.2016)
Das Panorama habe ich dann aus einer Serie von 6 Hochformataufnahmen (Canon EOS 450D, Sigma OS 18-125 @ 28mm, ohne Stativ) mit PTGui gestitcht.
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Comments
Beste Grüße,
JE
Das etwas seltsam anmutende Gebäude ist ein Rundlokschuppen mit 24 Gleisen, der 1893 erbaut wurde. Dort war bis zur Wende ein Reichsbahn-Ausbesserungswerk, das dann dicht gemacht wurde und danach etwas demoliert und besprayt wurde.
Gruss Walter
Deine Version in diesem Umfeld gefällt mir ausnehmend gut. Ich würde am Schnitt hier allerdings nichts ändern. In meinen Augen könnten die Laternenmasten dabei zu dominant wirken.
Herzliche Grüße, Matthias.
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