Für den großen deutschen Zoologen Ernst Haeckel (1834-1919) gibt es in der Jenaer Umgebung zwei Gedenkstätten, die gerne verwechselt werden, auch weil Haeckel selbst von beiden geäußert hat, daß sie zu seinen Lieblingsplätzen gehören. Hier stehen wir an der Haeckelbank auf der Haeckelhöhe, am Rande des Plateaus der Kernberge rechts der Saale. Der Blick geht fast über den gesamten Süden Jenas mit den großen Plattenbaugebieten und den alten Kernen von Lobeda, Winzerla und Burgau, reicht aber im Süden auch weit hin bis zu den hohen Bergen des Thüringer Schiefergebirges bzw. Frankenwaldes; die Trennung zwischen beiden ist auf unserer Nordseite recht diffus und diffizil.
Übrigens ist der hier sichtbare Wetzstein vor kurzem aktuell gewesen als Gegenstand eines Hinweises, durch dessen Verständnis die Lösung von F. Dittrichs Altvater-Rätsel (Nr. 15604) leichter wurde, denn auf dem Gipfel steht (bei meiner Brennweite nicht erkennbar) der Nachbau des Altvaterturms. So haben wir hiermit auch eine Art Gegenschuss zu Nr. 11445.
Kamera : Olympus VR-320
Bilder : 14 QF freihand
Brennweite: 24,4 / 138
Blende : 15,0
Belichtung: 1/160 bis 1/500
Software : Hugin, GIMP, IrfanView
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Comments
LG Fried
Wolfgang, der von Dir gewählte Aussichtspunkt scheint Ernst Haeckel sehr würdig zu sein. Trotz einiger seiner abwegigen wissenschaftlichen Leistungen schätze ich ihn wegen der Beschreibung seiner "Besteigung des Pik von Teneriffa" und der Briefe an seine Frau von seiner "Italienfahrt", die Kurt Stüber schon vor Jahren ins Netz gebracht hat und die jetzt unter http://www.biolib.de/ zu erreichen sind.
Das Panoramabild hast Du m. E. wieder bestens verfertigt. Die hügelige Umgebung Jenas hast Du fein ins Licht gesetzt. Von solch einer Umgebung kann ich nur träumen.
(Edt. 7.6.2020)
Ich möchte schon sagen, dass es sich in Jene ganz bene lebt. Die reichlich zugebaute Aue mit dem ganzen Beton drängt sich in diesem Ausschnitt etwas vor; eine Weitwinkelvariante vom selben Punkt (die noch einer bearbeiten muss) wird eine andere Wirkung haben - aber da geht freilich der ferne Hintergrund fast unter, deshalb wird man ruhig beide Bilder zeigen können. Zu den erschreckenden Schornsteinen ist noch zu sagen, dass beide seit der Umstellung auf Erdgas nur noch als hohle Vögel dastehen, für deren Rückbau keiner Geld anfassen will. Putzige Ideen zur Nutzung gabs manche, u. a. als Kletterobjekt für Mutige: Das wäre dann ein HOCHseilgarten im wahren Sinne geworden...
Es grüßt Wolfgang
LG Jörg
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