...denn die hier in 76km Entfernung gut zu sehende 1124m hohe Tafelfichte (Smrk) ist der höchste Berg des Isergebirges. Früher verlief dort die Grenze zwischen Böhmen, Schlesien und der Oberlausitz und historisch noch früher, von 1742 bis 1815 war es das Dreiländereck zwischen Sachsen, Preußen und Österreich.
Seinen Namen verdankt der Berg Wallenstein, der 1628 sein Wappen an eine mächtige Fichte nageln ließ...genug der Historie
Der Besuch dort fand am 09.11. 13 statt als bei guter Fernsicht dort ein großes Drachensteigen stattgefunden hatte. Nach Durchzug eines Regengebietes sorgte der Westwind für gute Sicht, wobei dieser Prozess im Osten teilweise noch nicht beendet war und zu meinem Bedauern die Berge des 100km entfernten Riesengebirges (in der Nähe des Ralsko gelegen) noch in den Wolken lagen.
Trotzdem konnte ich mit 135mm noch weiter in den Telebereich gehen als bei meinem ersten Pano im Mai und der Fokus lag diesmal auch meines Erachtens besser auf den Bergen, um die besondere Sicht dieses Punktes vor allem nach Norden und Osten zu zeigen. Obwohl nur zwei Drittel des ersten Panoramas gezeigt, waren es wieder 51 HK Bilder. So lange Panoramen für mich aber wegen des Impigmentsyndroms beider Schultern auch immer eine leicht schmerzliche Angelegenheit...aber selber Schuld, denn dorthin könnte man ja leicht ein Stativ mitnehmen...
Natürlich gebe ich den Versuch nicht auf auch von dort die Schneekoppe einmal zu sehen...
Aufnahmedaten:
Canon EOS 60 D
Canon 70-300 IS
1/400
M Modus
f.5.6
135mm
ISO 100
51 HK Bilder
09.11. 2013 14.01 Uhr Freihand
Verarbeitung RAW Dateien
Bearbeitung TIF mit DPP, FE 11, IrfanView,
gestitcht mit Panoramastudio2.4.2pro
Koordinaten: 50.64930 nBr. und 14.27769 öL.
Ich wünsche Euch allen eine gesegnete und geruhsame Adventszeit und Freude an unserem schönen Hobby
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Comments
Velten, so eine Aussicht auf so viele Berge, wie Du sie hier zeigst, hätte ich auch gerne gehabt, als wir Ende Oktober dort waren.
Abgesehen davon, daß mir das Panorama etwas zu hell ist, ist sein großes Manko die von Thomas schon angesprochenen Unschärfen im Vordergrund. Da Du ja wieder ganz akkurat alle Einstellwerte angegeben hast, sticht mir natürlich sofort Blende 5,6 ins Auge. Wenn man bei Blende 5,6 und 135 mm Brennweite auf "sehr weit" scharfstellt, dann beginnt der Schärfebereich bei 170 m. (Das habe ich jetzt bei DOFmaster berechnen lassen. Wenn man unterwegs ist, kann man das aber nicht so genau wissen, es sei denn man hat sich eine Tabelle angefertigt oder man hat so ein Phone dabei. Bei Blende 5,6 sollte man aber immer aufmerken.) Die unscharf gewordenen, naheliegenden Bäume und Büsche müssen demzufolge unter 170 m entfernt gewesen sein. Aber weshalb die Häuser, die ja laut Karte über 600 m entfernt sind, auch so unscharf wurden, kann ich mir nicht erklären.
Eine Erklärung habe ich dafür nicht. Fast könnte man vermuten, dass bei der Entwicklung der RAWs irgendein Weichzeichner-Effekt über die Einzelbilder geraten ist...
Kleine Korrektur: Die Tafelfichte ist auf tschechischer Seite der höchte Berg. Der polnische Hinterberg / Wysoka Kopa ist 1126m und insgesamt der höchste Gipfel des Isergebirges. LG Fried
Zum Rundblick: Wirklich erstaunlich was man von diesem Ort vorallem wie alles sehen kann! Wirklich interessant und einmal etwas anders der Blick auf bekannte Größen! Nur frage ich mich wo der Jeschken hier ist?! Der müsste ja quasi genau "daneben" stehen?!
LG Seb
Desweiteren werde ich in den nächsten Minuten zwei weitere Varianten hochladen. Zum einen eine 135mm Variante kürzer und mit weniger Bereichen der Unschärfe und dunkler (Hinweis von Heinz) , die ich gegebenenfalls später noch beschriften werde und zum anderen eine leichte 70mm Televariante. Letztere nur um Freunden, die die Gegend weniger kennen die Größenverhälnisse bzw. die Entfernungsverhältnisse besser zu verdeutlichen. Dabei wird erkennbar, das man Lausitzer Berge und andere weiter entfernte von der Vitovaussicht keinesfalls mit einer Variante im Normalbereich geschweige denn Weitwinkelbereich in sinnvoller Größe zeigen kann .
Diese 70mm Variante werde ich gegebenenfalls auch wieder löschen.
Nun zu den Unschärfen.
Wenn ich an einem Tag mit besonderer Sicht dorthin fahre, dann geht es mir nicht um die Wiesen die Bäume und die Sträucher sondern um die weit entfernten Berge mit allen möglichen Problemen die das mit sich bringt.
Dabei kann ich nicht wissen, ob ich diese Chance ein zweites mal bekomme, bei vielleicht 15-20 solchen Tagen im Jahr...
Klar ist auch das man dort teilweise auf der Wiese stehend nicht mit allen Sensoren arbeiten kann, wie ich es im Frühjahr dummerweise noch getan habe als ich das erste mal dort gewesen bin.
Und damit nun auch gar nichts schief geht und ich die entfernten Berge optimal erwische habe ich nur den mittleren Kreuzsensor benutzt. wie das eigentlich fast immer sein sollte. Bei den vorherigen Messungen hatte ich mit 135mm Blende 5.6 mehrfach bis Blende 7 ermittelt bei sich veränderndem Sonnelicht durch Wolken. Da mir die größere Blende mit kürzerer Verschlußzeit wegen des teilweise heftigen Windes lieber war , sind diese genannten Einstellung in der M Variante zum Zuge gekommen.
Angesichts der kürzeren Tiefenschärfe bei der relativ großen Blende wäre aber eine Variante mit Blende 8 oder 9 und 1/150 bis 1/200 und höherer ISO als die eingestellten 100 die bessere Variante gewesen. Da das Hauptmotiv, die entfernten Berge darunter sicher nicht gelitten hätten.
Bei der Fokusierung in den Panoreihen soweit wie möglich im HG bei den Bergen gab es aber auch Stellen, an denen erst mal automatisch nicht scharf gestellt werden konnte und ich teilweise nach unten ausweichen mußte zum scharfstellen, dann aber wieder oben das Bild gemacht habe. Daraus resultiren Abweichungen im VG bei der Schärfe. Weitere Eindrücke des Einsatzes einer Art Weíchzeichner die Arne erwähnt, hat lassen sich auch folgendermaßen erklären. An einzelnen Bildern auch in der 100% Betrachtung sehen einzelne Baumarten normal aus und andere leicht verschwommen, was im VG wohl eine zusätzliche Rolle gespielt hat.
Klar ist das eine solche Variante des Scharfstellens, wie ich sie praktiziert habe, für einen besseren VG so n i c h t praktikabel ist .
Um die Schärfe auch im VG gleichmäßig zu haben wäre neben dem manuellen Scharfstellen auch die Beachtung der Gesetzmäßigkeiten der Hyperfokaldistanz zwingend. Da ich vor Ort keine Zeit habe diesbezügliche Programme mit dem Smartfon zu benutzen und in Böhmen auch gar keinen Empfang habe ist es dringlich bei meinem 70-300 in einigen wichtigen Telebereichen "Grobe Daten" dazu zu ermitteln. An dieser Stelle danke ich auch Heinz für seine diesbezügliche Mühe.
Da ich erst seit Ende Oktober damit begonnen habe auch im DPP zunächst in TIF zu speichern, hatte ich erst den Verdacht, das da der Stitcher auch ein Problem hat, was aber nicht der Fall ist. Denn bei der neu im DPP gleich in JPG umgewandelten Bilder, die ich für die kürzere und noch mehr oben und unten beschnittene Variante 2 der 135mm Bilder genommen habe, sind die differenzierten Unschärfen im VG genau wie vorher.
Abschließend muß zu dem Standort wenn man nicht auf den Turm kann (geht nur bis Oktober) noch gesagt werden, das man eben nicht auf einem Gipfel steht, sondern auf einem Hügelchen einer 600m "Hochebene". Damit sind Vordergründe von den Teleaufnahmen auch schwerer fern zu halten, wenn es denn nötig ist .
Natürlich werde ich das alles hier geschriebene versuchen dort um zu setzen, wenn es noch mal paßt.
Abschließend noch die Erkenntnis, das Ihr bzw. die hier versammelte Geminde offensichtlich auch bei einer in dieser Gegend seltener erreichbaren 80km Sicht keine damit im Zusammenhang bestehenden Probleme auf einem "Nebenschauplatz" toleriert. Ich akzeptiere diese Haltung , wenn ich da auch für mich eine andere Meinung habe.
Deshalb lösche ich auch obiges Panorama nicht - auch schon nicht wegen der regen Diskussion, die immer wertvoll für mich ist.
Velten
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