Unsere heimischen Orchideen brauchen für ihre Keimung einen Pilz, der sie mit Nährstoffen versorgt. Die Vogelnestwurz (Neottia nidus-avis) ist zeitlebens auf diesen Pilz angewiesen: weil sie kein Blattgrün hat, kann sie selber nicht assimilieren. Andererseits ist sie dadurch nicht auf ausreichenden Lichtgenuss angewiesen und kann auch in den dunkelsten Buchenwäldern und Fichtenforsten gedeihen.
In der Fränkischen Alb dürfte die Vogelnestwurz die häufigste Orchidee überhaupt sein, man begegnet ihr auf Schritt und Tritt. Auch wenn sie schon abgeblüht ist, bleibt ihr Stengel noch monatelang stehen, oft sogar den Winter über bis ins nächste Frühjahr, wo sich neben den trockenen dunkelbraunen Stengeln des Vorjahrs die neuen hellbraunen Triebe entwickeln. Eine Schönheit ist sie nicht, aber, wie ich finde, eine durchaus interessante Pflanze.
5 QF-Aufnahmen bei Brennweite 48mm KB, 1/60 sec, f4.
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