Berg-Täschelkraut (Thlaspi montanum): Biotop und Nahaufnahme   22248
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Location: Fränkische Alb (440 m)      by: Wilfried Malz
Area: Germany      Date: 28. 4. 2013
Das Berg-Täschelkraut (auch Berg-Hellerkraut, Thlaspi montanum) ist trotz seines Namens keine Alpenpflanze. Sein Hauptverbreitungsgebiet in Europa ist der Jurazug zwischen Lyon und Bayreuth, aber auch dort mit Lücken. Es bildet dichtblütige Polster in oder am Rand von Kalkschutthalden. Diese Biotope werden infolge der allgemeinen Eutrophierung durch Stickstoffeintrag aus der Luft immer seltener. Sobald dort höherwüchsige Gräser und Kräuter mit verstärkter Humusbildung auftreten, kann das Berg-Täschelkraut nicht mehr konkurrieren.
In den Alpen findet man übrigens statt dieser Art das Rundblättrige Täschelkraut (Thlaspi rotundifolium), das in den Hochlagen der Kalkalpen ebenfalls Kalkschutthalden besiedelt und rosafarbige Blüten hat.

Hinweis 2015: Ein Makropanorama vom Berg-Täschelkraut in doppelter Bildhöhe habe ich veröffentlicht unter: http://panoramen-und-natur.de/index.php/biotop/biotop-1/187-taeschelkraut

Panorama: 6 QF-Aufnahmen, Brennweite 60mm KB, 1/90sec, f8.
Einzelbild: Brennweite 28mm KB, 1/400sec, f8.

Comments

Herzlichsten Dank für dieses weitere schöne Biotop-Bild. Das wird hier eine ganz neue Sub-Klasse von Bildern - hat was mit dem Detail-Bild rechts.

Zum Art-Namen: Mons hat eben nichts mit Alpen zu tun! Ich kenne dieses Thlaspi aus meiner "Primär-Heimat", der Gegend um Mödling / NÖ recht gut, dort ist es ein stetes Element in der Krautschicht der Kalkfluren, welche sich am Alpen-Ostrand aber auch durch schöne Bestände von Sesleria varia auszeichnen, was (im Zusammenhang mit vielen anderen Details) als Hinweis darauf gesehen wird, dass diese Fluren Reste von eiszeitlichen Rasenfluren / Tundren des Gletschervorfeldes sind. Nach dem Rückzug der Gletscher sind diese Floren in ökologischen Nischen (z.B. Felsfluren) erhalten geblieben. Dein Bild zeigt schön einen solchen Sonderstandort in Saumform.

Herzlichst Christoph
2013/05/10 11:34 , Christoph Seger
**** für die nächste Botanik-Fortbildung aus "nah und fern"! Danke - lG Hans-Jörg
2013/05/10 21:58 , Hans-Jörg Bäuerle

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Wilfried Malz

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