Die höchsten Punkte einer jeden Gegend haben eine gewisse Anziehungskraft - so auch hier im westlichen Anti-Atlas. Der zuletzt gezeigte Blick nach Norden von Tafraoute aus (Pano #11641) wird vom Bergriegel des Jebel el-Kest (im lokalen Dialekt "Lekst") beherrscht. Unter dem gleichen Namen ist auch sein höchster Punkt bekannt, der je nach Karte 2359m bzw. 2374m hoch ist - nur der 81km entfernt Jebel Aklim mit 2531m ist im Anti-Atlas noch etwas höher.
Aufgrund der Qualität der Felsen ist die Gegend bei Kletterern beliebt und es gibt hierzu auch gute Bücher. Für Wanderungen findet man allerdings weder Literatur noch brauchbare Karten. Wir hatten uns in Tafraoute erkundigt und uns dann bequemerweise der Dienste einer lokalen Agentur versichert: Für etwa den Preis entsprechender Seilbahntickets in den Alpen wurden wir auf einer teils ruppigen, definitiv mietwagenuntauglichen Piste ins Bergdorf Tagdicht (ca. 1400m hoch) gefahren und von dort durch unseren Führer Ali begleitet. Ausser ein paar Steinmännern gibt es natürlich keine Markierungen oder Wegweiser, dafür so etliche Abzweigungen.
Der insgesamt unschwierige Weg ist schön angelegt und führt abwechslungsreich an Felsen vorbei und durch Terrassenfelder mit Feigenbäumen und Opuntien hinauf. Durch eine mittelsteile, baumbewachsene Rinne erreicht man den breiten, felsigen Grat und ist bald am Gipfel. Dieser stellte sich als flach und breit heraus, was die Rundsicht etwas einschränkt. Auf die reichlich schiefe Gipfelstange ist eine Höhenangabe von 2375m mit weißer Farbe aufgemalt. Einige Steinhütten dienen einem jährlichen Fest zu Ehren eines lokalen Marabout, zu dem wohl das ganze Dorf auf den Berg zieht.
Canon G10, 13 QF RAW, Lightroom 4.2, Autopano Pro 2.6.4, IrfanView
Bei Ulrich Deuschle sind über geonames einige wenige der hier sichtbaren Berge bezeichnet, die sind bei der Beschriftung mit den mir verfügbaren Karten abgeglichen (die beste leider nur in 1:160.000). Die Grenze der Sichtweite ist durch den Aklim gut feststellbar, der Hohe Atlas im Norden / Nordosten ist 100-200km entfernt und damit nicht sichtbar.
Pedrotti Alberto, Hans-Jürgen Bayer, Sebastian Becher, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Gerhard Eidenberger, Velten Feurich, Wilfried Malz, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Christoph Seger, Jens Vischer
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Kommentare
However, in a short Eastern vacation I did not find the time for the ascent from the Ameln valley to Tagdicht. Maybe it will remain there for the next time!
Two "technical" questions, in case you have time to answer:
1) Is the imposing complex mosque-madrasa of Sidi-Abd-el-Jebar (https://picasaweb.google.com/albertopedrotti/MaroccoPasqua#5601503145548588962) visible from the top?At this resolution I am not able to judge by myself. The complex lies in the high Ameln valley, in direction Tizi-n-Tarakatine, which marks the beginning of the stunning and - I think - unique ridge road to Igherm;
2) For the surroundings of Tafraoute did you employ some device like Viveza's "structure" or is the terrain so structured by itself?
I thank you again for showing this, and in a presentation which is full of evocative power.
1) I checked for Sidi Abd-el-Jebar using Google Earth. It should theoretically be visible and I have marked the place. Practically, the images shot with my G10 do not resolve structures at 15km distance. We drove the phantastic road to Igherm the next day, but it was cloudy and no good light for panoramas. There was very little traffic and it was really impressive. I'm sure you had an even deeper experience of this road on the bike.
2) The terrain is quite structured. I use Lightroom for some image corrections, and I have slightly shifted the tone curve to add some selective contrast in the light areas, and also added a tiny bit of clarity (long wavelength sharpening) - both measures applied globally, not locally, and more to emphasize structures than to create them in the first place.
Cheers, Martin
VG Danko.
Liebe Grüsse
Gerhard.
Dein Beschriftung verdient auch noch ein Extralob! LG Seb
LG Jörg
Und das Biwak hat eine noch exklusivere Lage als das Bivacco Luciano Gratton, das ich neulich auf a-p eingestellt habe ;-).
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
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