bewege ich mich hier in doppelter Hinsicht. Zum einen war ich an diesem klaren Märztag das erste Mal seit 35 Jahren mal wieder in Tübingen und damit in einer Region, die für mich als Fotograf Neuland ist. Zum anderen habe ich mich hier an einem Telepano versucht, eine Disziplin, die ich nur selten praktiziere und daher sicher noch Luft nach oben habe.
Grund für meinen Besuch in der Region war teils privat - meine Tochter liebäugelt mit einem Studium in der Stadt und wollte sich diese einmal ansehen - teils beruflich. Eigentlich sah der Terminplan keine größere Lücke vor, so dass ich weder Aussichtspunkte recherchierte und nur mit dem kleinen Equipement (A6300 + Sony 18 - 135 mm) unterwegs war. Nachdem ich meine Tochter in Tübingen abgesetzt habe und weiter in Richtung A81 fuhr, lotste mich das Navi durch Würmlingen. Die Kapelle auf dem Berg fällt einem sofort ins Auge. Bei der Rückfahrt konnte ich nicht umhin, dort doch noch mal einen Halt einzulegen und die Alpsicht zu geließen.
Und natürlich die eine oder andere Bilderserie zu schießen. In den Weitwinkelaufnahmen störte die tiefstehende Märzsonne doch sehr. Zudem wollte ich einen möglichst umfassenden Blick zeigen, der sich von dem Plateau an der Kirche nur an wechselnden Standorten aufnehmen ließ. Und da erwartete ich bei den Weitwinkelaufnahmen beim Stitching größere Probleme als im Telebereich, der den Vordergrund ausblendet.
Die Lichtverhältnisse waren nicht ideal, der Himmel makellos langweilig. Die Sicht auf die Alp von dem Standort wurde schon von Jörg Nitz vor genau 10 Jahren hier gezeigt. Damals mit sehr tief stehender Sonne in der Abenddämmerung. Mein Werk sehe ich hier als Ergänzung und präsentiere die Landschaft bei hellem Tageslicht.
60 HF-Aufnahmen, 67 mm (100 mm KB), f/11, 1/500 s, ISO 100.
Zusammengesetzt in Panoramastudio Pro. Hugin hatte mit dem Bildmaterial größere Probleme, besonders an den Stellen, an denen der Aufnahmestandort geändert wurde. Leider habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, die Horizontausrichtung in Panoramastudio zu korrigieren. Ich denke, der Mittelteil ist etwas zu tief, der rechte Teil zu hoch. Vielleicht hat einer von euch ja eine Idee, wie ich die Bilder in Panoramastudio besser zurechtbiegen kann.
Hans-Jörg Bäuerle, Günter Diez, Friedemann Dittrich, Martin Kraus, Steffen Minack, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Silas S, Christoph Seger, Björn Sothmann, Jens Vischer, Benjamin Vogel
|
 |
Comments
ich empfehle - wie bereits des Öfteren erwähnt - unbedingt die Einzelbilder gerade auszurichten. Das ist natürlich nicht immer einfach, sollte aber bei dem einigermaßen gleichmäßigen Horizont machbar sein. Als nächstes nun nach dem ersten Zusammensetzen "Bildausrichtung ändern" vornehmen und jeden Übergang am hinteren Horizont möglichst genau ausrichten. Das kann nun im Vordergrund zu Verzerrungen führen, die Panoramastudio meist aber gut verarbeitet. Viel Erfolg dabei.
Ich war übrigens nach meinem Tübingen-Besuch Anfang des Jahres auch dort. Ich hatte allerdings schlechte Sicht und tiefstehendes Gegenlicht. Dein Pano wird mir nach Ausrichtung ausgezeichnet gefallen.
P.S.: Der Standort heißt "Wurmlinger Berg"
LG Jörg
Obwohl mir Anfang und Ende nicht so gefallen (Einrahmung um jeden Preis?), finde ich das Pano gut.
Jörg's Methode funktioniert bei mir manchmal, manchmal auch nicht. Allerdings habe ich da nicht viel Erfahrung, da ich meistens ein Stativ verwende.
Mit dem panorama horizon straightener ist der Horizont schnell korrigiert.
Zur Ausrichtung in Panorama Studio kann ich dir nichts sagen. Ich kann nur auf meinen Standard Workflow verweisen, bei dem ich in PTGui je nach Bedarf ein oder mehrere Paare horizontaler Kontrollpunkte setze und es anschließend damit optimiere.
Mit der Ausrichtung tue ich mir schwer, die Einzelbilder geben hier zu wenig her (anders als in Frankfurt, wo die Häuser das Ausrichten erleichterten). Andere hier meinen, dass das nichts bringen würde, wobei ich den Eindruck habe, dass Panoramastudio bessere Ergebnisse liefert, wenn die Bilder zuvor ausgerichtet werden.
Steffen, bei offenen Landschaften nutze ich gerne den Rahmen. Bei offenen Enden stellt sich bei mir immer die Frage, warum es hier nicht weitergeht.
Den Horizon Straightener würde ich gerne mal ausprobieren. Er wird hier öfter diskutiert, den Link dazu kann ich allerdings auf die Schnelle nicht finden. Kannst du mir hier helfen?
Hier hätte ich die Begrenzungen weggelassen oder aber mehr davon gezeigt.
Aber ist ja hat wie immer Geschmackssache und ich kann da völlig falsch liegen.
Ja neulich wurde der link hier gepostet. Da dachte ich mir noch, dass der ziemlich versteckt und schwer zu googeln ist und wollte mich schon äußern, vergaß es dann aber. Ich schau mal....
https://www.alpen-panoramen.de/panorama.php?pid=28279
Ich fahre hier ja wirklich regelmäßig unter der Kapelle auf der Verbindungsstraße zwischen Wurmlingen und Rottenburg vorbei, aber oben war ich seit der Panoramafotografie auch nicht mehr, obwohl ich es mir schon x-mal vorgenommen hatte. Den Horizont solltest Du wirklich ausrichten können, Dieter ... und vielleicht auch das Farbmanagement ein wenig ändern, denn Wurmlingen erscheint mir doch recht kühl in der Farbstimmung gegenüber dem sonnendurchfluteten Schönbuchrand zu sein.
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
NB: Wendelstein (ist zwar attraktiver) heißt Wendelsheim ;-) ... und beim Datum dürfte es sich laut Text wohl um den 01.03. oder 03.03. handeln ?!?
Bezüglich Einrahmung stimme ich Steffen zu, zumal es rechts unscharf ist. Falls Du noch mal rangehst, würde dann zwangsläufig auch der recht große Himmelsanteil kleiner werden, was mir hier besser gefallen würde.
Der Kardinalfehler lag allerdings im Bild selbst. Im Bereich des Gegenlichtes hatte sich ein Stitchfehler eingeschlichen, der dazu führte, dass die rechte Bildhälfte schräg nach oben kippte. Das ist, wie ich feststellte, eine der Tücken in PanoramaStudio. Bereiche mit größerer Überlappung als 70 % führen gerne dazu, dass diese Bereiche gedoppelt werden. In der Regel fällt das sofort ins Auge, scheinbar war der Überlappungsbereich hier so an der Grenze, dass keine Doppelung, wohl aber ein gravierender Stichling die Folge war. Da ich es mir im Gegenlichtbereich angewöhnt habe, mehrere Bilder anzufertigen um zur Retusche von Flares genug Fleisch zu haben, hatte ich den Fehler selbst provoziert.
Hans-Jörg, danke für die Hinweise zum Horizon Strainghtener. Ein schönes Tool, das Björn Müller hier entwickelt hat. Ich bin übrigens erst beim Gebrauch des Programms auf den Stitchfehler gestoßen, gebraucht habe ich es dann nicht mehr. Eigentlich sollte der Link doch in den FAQs von PP und AP vermerkt werden.
Danke auch für die Hinweise zur Farbtemperartur, nun ist es etwas wärmer ausgearbeitet.
Steffen, deine Hinweise zu den Rändern habe ich berücksichtigt und die Mauer links nur noch als Andeutung drin. Die Ziegel rechts sind durch die Horozontkorrektur deutlich nach unten gewandert. Ein Schnitt weiter rechts hätte das Schloss zu sehr an den Bildrand gedrängt.
Friedemann, durch die Korrektur des Horizontes ließ sich der Himmelsanteil deutlich reduzieren, was ich dann auch gerne gemacht habe.
...und dann wäre da noch nach wie vor der "Wurmlinger Berg"... :-)
LG Jörg
Leave a comment