Heilwurz-Saum   9859
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Location: Fränkische Alb (440 m)      by: Wilfried Malz
Area: Germany      Date: 9. 7. 2020
(gelöstes Rätsel)

Die Heilwurz (Seseli libanotis) ist keine besonders attraktive, aber eine große und eher seltene Pflanze. Sie gilt in der Fränkischen Alb als Warmzeitrelikt, das nur auf den bereits durch andere Pionierpflanzen befestigten besonnten Kalkschotterhalden an wenigen Stellen überlebt hat. Dort bildet sie im Juli einen weißblühenden, von vielen Insekten besuchten Saum zu der unterhalb beginnenden Bewaldung. An günstigen Stellen können einzelne Pflanzen höher als 1,50m werden.

Panoramateil: 8 Freihand-QF-Aufnahmen, Brennweite ca 39mm KB, 1/100 sec, f 5,6.

Comments

ich wage einen ersten wurf, reisse mir eine antwort aus den rippen

was manchen orten selten ist, ist anderen häufiger. ich spiele hier auch meine österreicher-karte aus.
2020/07/18 15:56 , Christoph Seger
Vielleicht ein Pfefferkraut, das nach Linné etwas von den Steinbrechen hat?
2020/07/18 18:38 , Heinz Höra
Eure Versuche, Heinz und Christoph, gehen wohl noch in die falsche Richtung. Mir ist klar, dass die Sache nicht einfach ist, wie ja Doldenblütler generell nicht so leicht auseinanderzuhalten sind. Der Standort ist ein Saum unter einer Kalkschotterhalde, die für solche Standorte typische Pflanzengesellschaft wird nach der gesuchten Art benannt.
2020/07/18 20:34 , Wilfried Malz
Ich bin sehr gespannt auf die Lösung. In der Literatur konnte ich zwei Apiaceae identifizieren, die als Leitpflanzen in Saulgesellschaften über Kalk genannt werden. Die eine (C.t.) ist aber nicht selten und bei der andern (S.l.) passt mir die Blattform nicht - da hat mir eben P.a. am Besten gefallen.

Liebe Grüsse

Christoph
2020/07/19 12:18 , Christoph Seger
Christoph, vielleicht kommt die Blattform in dieser Darstellung nicht so deutlich heraus: Es handelt sich doch um Seseli libanotis. Herzlichen Dank für Deine Mühe!
2020/07/19 17:32 , Wilfried Malz
Lieber Wilfried

Ich dache, dass das fiederschnittige Blatt (ich hoffe fiederschnittig ist der korrekte Ausdruck) rechts neben dem Blütenstand zur gesuchten Pflanze gehört. Die Laubblätter von S. libanotis schauen aber doch ein wenig anders aus, wenn man Fotos durchsieht. Die Herbarbelege wiederum passen sehr gut dazu (Siehe Wiki-Eintrag Heilwurz) - eine Aufsammlung aus Unterfranken!

Ob sich hier wohl die Subspezies intermedium diskutieren lässt? Wohl eher nicht, wenn man die pannonische Verbreitung bedenkt. Allerdings - die pannonischen Vorkommen sind ebenso wie deine fränkischen Vorkommen postglaziale Reliktstandorte.
http://flora.nhm-wien.ac.at/Seiten-Arten/Seseli-libanotis-intermedium.htm

Die Verbreitung / die ökologischen Bedürfnisse von S. libanotis im Verbreitungsschwerpunkt lassen sich sehr gut an der Verbreitungskarte in der Flora Helvetica ablesen:

https://www.infoflora.ch/de/flora/seseli-libanotis.html

- also Collin bis Montan und Kalk! Wunderbar!

Herzlichst Christoph
2020/07/20 07:21 , Christoph Seger
Christoph, was hattest Du eigentlich gemeint, als Du Dir eine antwort aus den rippen gerissen hast?
2020/07/20 13:50 , Heinz Höra
Pleurospermum austriacum ist der "Österreichische Rippensame"
2020/07/20 18:37 , Christoph Seger
Christoph, vielen Dank für Deine Kommentare. Ich habe inzwischen ein anderes Heilwurz-Panorama auf meiner Homepage eingestellt. Vielleicht lassen sich dort die Blätter besser beurteilen: http://panoramen-und-natur.de/index.php/biotop/biotop-3/773-heilwurz
2020/07/21 18:29 , Wilfried Malz

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