Wegeverzweigung in den ehemaligen Rieselfeldern   4812
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Legende

1 Skulpturenweg
2 Reitweg
3 bevorzugter Radweg
4 Weg durch Tannenwäldchen
5 eine der hier aufgestellten Skulpturen
6 Druckrohrweg (Richtung Hobrechtsfelde)
7 alter Entwässerungsgraben
8 Grenzweg zw. Berlin und Brandenburg
9 Druckrohrweg (Richtung Buch)

Details

Aufnahmestandort: Grenze zw. Berlin und Brandenburg, zw. Berlin-Buch und Hobrechtsfelde, Druckrohrweg (48 m)      Fotografiert von: Heinz Höra
Gebiet: Germany      Datum: 19.4.2020
Ende des 19. Jahrhunderts wurde unter der Leitung des Stadbaurates J. Hobrecht für die Reinigung der Berliner Abwässer ein sog. Radialsystem mit Pumpwerken errichtet, von denen die Abwässer über mehrere Kilometer lange Druckrohrleitungen zu Absatzbecken am Rande der Stadt gepumpt wurden und von dort in große Rieselfelder kamen. Zuvor hatte wegen der starken Verbreitung von Typhus und Cholera in Berlin auch der bekannte, wieder an der Berliner Charité tätige Arzt Rudolf Virchow auf die dringende Notwendigkeit einer Kanalisation für Berlin hingewiesen.
Der größte Rieselfelderkomplex entstand 1898 in Buch und dem benachbarten, nach James Hobrecht benannten, Hobrechtsfelde. Man nutzte diese Rieselfelder zuerst auch für den Gemüseanbau und versorgte von dort den Norden Berlins, besonders die Bucher Krankenhäuser, mit landwirtschaftlichen Produkten. Ende der 1970er Jahre wurde in der Hauptstadt der DDR die Auflösung der Rieselfelder und der damit verbundene weitere Ausbau von Klärwerken beschlossen. Als 1985 die Kläranlage Berlin-Nord in Schönerlinde in Betrieb genommen wurde, wurden die Rieselfelder im Berliner Norden stillgelegt. Danach wurde mit der Rekultivierung dieser stark mit Schwermetallen belasteten Gebiete begonnen. 1999 wurden sie Teil des neu eingerichteten Naturparks Barnim.
(entstanden unter zuhilfenahme von Wikipedia)

Ich freue mich immer wieder, wenn ich bei meinen Besuchen sehe, welche vielfältige Landschaft mit Heide- und Wiesenflächen, durchsetzt mit bemosten knorrigen Ahornen entstanden ist, was für Birken- und Kiefernhaine, ja sogar kleine Edeltannenwäldchen und wieviel immer noch neu angepflanzt wird. Durchzogen wird das Gebiet mit vielen Wegen, auf denen Spaziergänger, Wanderer, Jogger und Radfahrer, neurdings auch Reiter/innen unterwegs sind.
Diese lichte Stelle, an der mehrere Wege vom breiten Druckrohrweg abzweigen, bot sich gut für einen Panoramarundblick an, weil man hier die verschiedenen Bepflanzungen sehen kann und in welchen vielen Grüntönen sie gerade in diesen Apriltagen erstrahlen.

360°-Panorama aus 14 Hochformataufnahmen (Canon EOS 600D, Canon EF-S 18-135 STM @ 17,96mm, ohne Stativ), gestitcht mit PTGui Pro, bearbeitet mit PS CS.

Kommentare

Ich freue mich wieder ein schönes Rieselfeld-Panorama zu sehen. Wie du das erste Mal diese Landschaft / diese Gegend präsentiert hast, war das sehr inspirierend und ich hatte einen schönen Recherche-Abend im Inter-Netz.

Herzlicht Christoph
25.04.2020 17:51 , Christoph Seger
Vielen Dank für die interessante Beschreibung zum gelungenen Panorama, Heinz - "Naturpark Barnim", ja davon habe ich neulich bei der Rätselsuche das erste Mal gelesen und heute findet das Thema seine Fortsetzung ... ich lerne fleißig dazu ;-) !!

Herzliche Grüße
Hans-Jörg
25.04.2020 19:06 , Hans-Jörg Bäuerle
Dank für Deinen informativen Text zu dem wie immer sehr gut gemachten Panorama. Habe in letzter Zeit auch verschiedentlich über die Seuchen des 19. Jahrhunderts gelesen - in historischer Perspektive sind vielleicht eher die letzten Jahrzehnte außergewöhnlich, und nicht das, was wir aktuell erleben. VG Martin
25.04.2020 20:06 , Martin Kraus
Interessanter Hintergrund...
26.04.2020 12:29 , Werner Schelberger

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Heinz Höra

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