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Eigentlich wollte ich mich an eine Aufnahme vom Windknollen heranwagen, wo man einen Teil des Schlachtfelds der Schlacht bei Jena und Auerstedt vom Oktober 1806 überblicken kann. Oben angekommen, hat mich einerseits totes, flaches Licht 'begeistert' (die Bilder sehen nach obernix aus), andererseits waren Bestände der Dornigen Hauhechel (Ononis spinosa) in bisher nicht gesehener Ausdehnung Anlaß für drei Versuche, wovon dieses hier das beste Ergebnis ist. Nach dem ersten Schock beim Sichten der Einzelfotos habe ich mir die Sache schöngeredet mit der Hoffnung, daß vielleicht auch andere Betrachter dem Gewirr der trockenen Gräser einen Reiz abgewinnen können. Ich habe das Ganze etliche Male auf Stichtingfehler abgesucht und bin noch fast jedes Mal auf geknickte Halme reingefallen, die dann aber im Einzelbild genauso aussahen. Die Dornige Hauhechel besiedelt offene Lagen in voller Sonne, gerne also Weiden und Trocken- oder Halbtrockenrasen, wobei sie sich mittels der namengebenden Dornen das Weidevieh weitgehend vom Leibe hält. Die Gräser, die zwischen den Hauhechelbüschen hochwachsen, bleiben dadurch stehen und bilden so das malerische Durcheinander. Keine wirklich nette Pflanze also aus der Sicht von Schaf, Kuh oder Ziege, aber doch schön anzusehen.
Kamera : Olympus VR-320 Bilder : 34 QF freihand Brennweite: 24,4 / 138 Blende : F5,8 Belichtung: 1/500 bis 1/640 Software : Hugin, Gimp, IrfanView, ArcSoft MediaImpression
Gefällt
5 Mal
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Kommentare
By the way: Den Bereich links hätte ich wahrscheinlich beschnitten. Da sind die Gräser im Hintergrund schon etwas defokussiert.
Herzliche Grüße, Matthias.
Ganz rechts die Gräser - könnte das eine Trespe (Bromus - vielleicht erectus) sein?
Daß das Gelände aus der Nutzung genommen ist, stimmt natürlich. Der Windknollen liegt am Rande des Schlachtfeldes von 1806, wo sinnigerweise schon in preußischer Zeit, also vorm 1. Weltkrieg, ein Truppenübungsplatz eingerichtet wurde. Mit solcher Art ''Nutzung'' ging es weiter bis 1991, die letzten Jahrzehnte betrieben von Truppen eines großen Landes etwas weiter im Osten. Grasschnitt hat also sehr lange nicht stattgefunden, lediglich Panzerverkehr und Schaftrift haben die Flächen offengehalten. Heute gehört das Schlachtfeld zum Ring der Naturschutzgebiete rund um die Stadt und wird entsprechend bewirtschaftet, wobei Ziegenhaltung eher selten ist, der Landwirt verdient wohl mit Schafen schon das meiste an der Landschaftspflegeprämie aus Brüssel. Und das freut freut dann die Hauhechel, die interessanterweise in Österreich ein Herr ist ?
Bei der Gräserbestimmung tue ich mich schwer, Christoph. Die Stengel im Bild sind alle schon trocken und sehr ausgefallen, und in so spätem Stadium bilden die Nachschlagewerke kaum etwas ab. Der Habitus scheint allerdings wirklich am ehesten zu Bromus erectus zu passen.
Es grüßt Wolfgang
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