Mit der Sahara verbindet sich ja die Vorstellung von Sanddünen, auch wenn weite Teile der Wüste aus flacher Stein- und Felswüste oder Gebirge bestehen und gerade in den touristisch leichter zugänglichen Gebieten Marokkos, Tunesiens und Ägyptens die Sandwüste die Ausnahme ist.
Umso verlockender war es, die paar Stunden auf guten Strassen etwas weiter als ursprünglich angedacht nach Osten zu fahren, um bei Merzouga nah an eine der beiden grossen Dünen Marokkos, den Erg Chebbi, zu kommen. (Die andere Region ist der Erg Chegaga südlich von Zagora). Das Dünengebiet ist knapp 20km lang und 3-8km breit; die höchsten Dünen erreichen eine Höhe von 100-150m über dem flachen Wüstenboden.
Das Wetter war den ganzen Tag durchwachsen gewesen - wolkig mit einigen Spritzern Regen und einem auffrischenden Wind, der gerade hier für etwas Sand in der Luft sorgte. Am Abend kurz vor Sonnenuntergang brach die Sonne dann unter der Wolkenkante durch und sorgte für eine ganz eigentümlich leuchtende Stimmung. Ich habe mich bei der Entwicklung der RAWs bemüht, diese so wie ich sie in Erinnerung habe wiederzugeben. Im Osten war es noch bewölkt (falls jemand den blauen Himmel vermisst). Das Wetter sollte dann für weitere Überraschungen sorgen, ein Bild fast vom selben Ort 24 Stunden später in ganz anderer Stimmung zeigt Panorama #11881.
Canon G10, 17 QF RAW, Lightroom 4.2, Autopano Pro 3.0RC1, IrfanView. Blickwinkel etwa 200 Grad. Mal ein Motiv, bei dem es fast nichts zu beschriften gibt.
Pedrotti Alberto, Hans-Jürgen Bayer, Sebastian Becher, Peter Brandt, Jörg Braukmann, Klaus Brückner, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Gerhard Eidenberger, Jörg Engelhardt, Velten Feurich, Thomas Hansen, Heinz Höra, Johann Ilmberger, Geir Anders Langangen, Wilfried Malz, Giuseppe Marzulli, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Werner Schelberger, Udo Schmidt, Walter Schmidt, Christoph Seger, Michael Strasser, Jens Vischer, Augustin Werner
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Comments
LG Hans
LG Jörg
lG,
Jörg E.
Gruß Klaus
Liebe Grüsse
Gerhard.
Beeindruckt mich sehr!
Gruss Walter
LG Werner
@Jörg B: In den nächsten Panos aus dieser Gegend gibt es blauen Himmel - versprochen!
Die Veränderung der Dünenformen wäre in der Tat interessant. Ich habe auf Deine Frage hin noch ein bisschen nachgelesen (seit den bahnbrechenden Arbeiten von R.A. Bagnold aus den 30er und 40er Jahren hat man in der Dünenforschung doch noch etwas dazugelernt):
Die kleinen Sicheldünen richten sich ja nach dem Wind aus und wandern - typischerweise mit Geschwindigkeiten von 5-50m pro Jahr, wenn sie sich denn nicht bei jahreszeitlicher Änderung der mittleren Windrichtung ganz auflösen.
Die grossen Sterndünen im Hintergrund entstehen durch wechselnde Windrichtung und werden durch Wirbel in der Luftströmung auf der Lee-Seite stabilisiert. Ihr Form sollte aber auch wechseln.
Um zu verstehen, warum der ganze Erg Chebbi sich hier in einer ansonsten recht flachen Wüstengegend auftürmt und ortsfest bleibt, müsste man etwas über die Sandzufuhr durch Wind aus anderen Gegenden sowie den Untergrund unter den Dünen wissen.
Wer vor Ort nachforschen will: der Standort des Panoramas ist in einer touristisch gut erschlossenen Ecke und nur knapp 2km von der geteerten Strasse entfernt.
VG Martin
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