An der Fassade des Ratstrinkstube befindet sich die Meistertrunk-Uhr. Stündlich zwischen 11 und 15 Uhr sowie 20 und 22 Uhr öffnen sich zwei Fensterläden. General Tilly und Bürgermeister Nusch erscheinen an jeweils einem der Fenster und die Figur des Bürgermeisters setzt den Humpen an.
Mit dieser Geschichte hat es angeblich folgendes auf sich: Der katholische Feldherr Johann Tserclaes Graf von Tilly eroberte mit seinen Truppen im Jahr 1631, mitten im dreisigjährigen Krieg, die protestantische Stadt, ließ Bürgermeister und Rat zum Tod verurteilen und gab den Befehl, die Stadt zu brandschatzen.
Da bot der Rat in seiner Seelenangst dem Feldherrn einen prachtvollen Humpen als Willkommenstrunk dar, der 13 Schoppen Wein enthielt (ca. 3,25 Liter). Und der durch den Wein milde gestimmte Tilly sprach: „Wenn einer von Euch im Stande ist, diesen Humpen in einem Zug zu leeren, will ich Gnade üben“. Altbürgermeister Nusch trat vor, vollbrachte den „Meistertrunk“ und rettete damit seine Stadt vor dem Verderben. Der tapfere Bürgermeister soll anschließend drei Tage lang bewusstlos gewesen sein - so erzählt es die Legende. Doch dieser gewaltige Trunk hatte keine Langzeitfolgen, schließlich lebte Bürgermeister Nusch anschließend noch 37 Jahre und wurde 80 Jahre alt.
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Canon 20d @ 17mm, 360° Panorama, 2 vertical rows, nodal point adapter
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daniele
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