6 Aufnahmen im Hochformat (Beschnitt auf das Format 3:1, Bildwinkel etwa 200°), jeweils 3 Belichtungen mit +/- 2LW , zusammengefügt mit Photomatix pro als Fusion, Panorama mit PanoramaStudio Pro 2
DSLR im DX-Format
Brennweite: 18mm (entspricht 27mm bezogen auf KB)
ISO: 200
Hans-Jürgen Bayer, Sebastian Becher, Klaus Brückner, Gerhard Eidenberger, Thomas Hansen, Johann Ilmberger, Martin Kraus, Wilfried Malz, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Udo Schmidt, Walter Schmidt, Christoph Seger, Robert Viehl, Jens Vischer, Beatrice Zanon
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Comments
Gruß Klaus
LG Jörg
- War das ein Beschnitt der Höhe oder der Breite?
- Du hast also vor dem Stitchen aus den jeweils 3x unterschiedlich belichteten Einzelaufnahmen mit dem Fusion von Photomatix optimierte Aufnahmen gewonnen, mit denen Du dann in den Stitcher gegangen bist. Die andere Möglichkeit mit den 6 x 3 Aufnahmen gleich in einen Sticher zu gehen hast Du demzufolge nicht benutzt. Warum so und nicht anders?
- Dann noch, wie sicher ist, daß Photomatix-Fusion bei allen 6 Aufnahmereihen dieslben Parameter für die Berechnung des jeweiligen Endbildes auswählt, oder ist das praktisch bedeutungslos?
danke für das Interesse, das sind ja gleich einige Fragen. Ich möchte daher kurz meine Ziele und mein Vorgehen kurz beschreiben.
Aufnahme:
In der Regel strebe ich Panoramen im Format 3:1 an, da ich Bilder für Ausstellungszwecke ausdrucken möchte, und dies mein Rahmenformat ist. Hierfür suche ich mir draußen für einen ordentlichen Bildaufbau einen rechten und linken Bildabschluss, messe dann den Bildwinkel aus (Kompass) und lege dann die Brennweite fest, mit der ich ein Bild ohne viel Beschnitt im Format 3:1 bekomme. Hierfür habe ich mir eine Tabelle ausgerechnet.
Dann fotografiere ich meine Aufnahmen, in der Regel mit drei unterschiedlichen Belichtungen im Abstand von 2 Lichtwerten. Alle Aufnahmen im RAW-Format.
RAW-Bearbeitung:
Die RAW-Bilder entwickle ich in Lightroom, alle mit den gleichen Einstellungen.
Fusion oder HDR:
Dann ermittle ich anhand von Bildern aus der Mitte des Panoramas die Einstellungswerte für die
Verarbeitung in Photomaix (Fusion oder bei sehr kontrasreichen Bildern HDR). Mit diesen Einstellungen werden dann alle Bilder automatisiert verarbeitet.
Stitchen:
Aus den Ergebnissen aus Photomatix setze ich dann das Panorama in PanoramaStudio zusammen.
Nacbearbeitung:
Als Abschluss erfolgt eine Nachbearbeitung in Photoshop elements mit genauem Beschnitt auf 3:1 (meist etwa 10% in Höhe und Breite). Dabei wird oft die Farbsättigung noch etwas herabgesetzt. Ein Bild mit Bearbeitungsstand vor der Fusion/HDR-Bearbeitung dient hierfür als Referenz.
Ich hoffe, dass ich damit einige Deiner Fragen beantwortet habe. Mit anderen Programmen sind andere Wege möglich und sicher auch sinnvoll. Da Du ja immer ausgezeichnete Panoramen einstellst, würde mich natürlich auch Dein Vorgehen mal interessieren.
Grüße Horst
da machst du dir ja viel Arbeit. Aber das Ergebniss steht dafür.
LG Hans
Einzig an den "Grünen See" auf Lanzerote kann ich mich erinnern. Wie ich lese, bist Du für Dein Alter auch sehr bewandert in der fotografischen Anwendung. Aufgefallen auch Deine Disziplin in Deinem Vorgehen. ...was mir etwas fehlt ...
Bin so ganz ohne "aber" sehr beeindruckt! Ich freue mich schon auf Dein nächstes Pano.
Herzliche Grüsse
Walter
Das wichtigste war wohl die Erklärung zum Beschnitt. Damit engst Du aber Dein Spektrum doch sehr ein. Das war auch der Grund, weshalb ich gerade zu diesem Bild etwas geschrieben habe, weil mir die Bildgestaltung mit dem abgschnittenen Bergrücken und den Bäumen am Rand sowie dem schmalen Himmelsstreifen - auch noch gegenüber dem Himmel im Spiegelbild - gar nicht gefallen hat.
Eine Sache ist mir aber weiter nicht klar, vor allem deshalb, weil Du auch die +/- Aufnahmen mit den gleichen Einstellungen entwickelst: Weshalb machst Du die Belichtungsreihe mit einem so großen Abstand von 2 LW? (Wenn man mit weniger auskommt, wäre meine Frage, ob dann eine RAW-Aufnahme nicht ausreicht bzw. ob Du das probiert hast.)
Meine 3. Frage in meinem vorigen Kommentar hast Du aber nicht beantwortet, wohl weil Du da bisher nichts Nachteiliges beobachtet hast?
Sei gegrüßt von Heinz
Deine dritte Frage aus dem ersten Beitrag hatte ich wohl übersehen, deshalb zunächst dazu eine Antwort.
Photomatix hat hierfür eine spezielle Funktion, "Batch Belichtungsreihen". Damit kann man eine Reihe von Dateien durchweg automatisch mit den gleichen Einstellungen bearbeiten lassen. Diese Funktion ist speziell für die Panoramafotografie geschaffen.
Wenn ich dagegen erst die Panoramen zusammenrechne und dann die HDR-Bearbeitung/Fusion durchführe, benötige ich drei Panoramen, die exakt gleich zusammengenäht sind. Ich muss dazu die Einstellungen des ersten Panoramas speichern und auf das zweite und dritte bei der Bearbeitung übertragen können. PanoramaStudio bietet diese Möglichkeit nicht (vielleicht habe ich sie auch noch nicht gefunden). Es bietet sich nur der von mir gewählte Weg an. Mit anderen Panoramaprogrammen sind andere Abläufe möglich. Das Ergebnis ist sicher weitgehend gleich.
Das mit dem Beschnitt ist Geschmackssache. Ich persönlich mag diese langen Schnürsenkelpanoramen nicht und habe mich für das Format 3:1 entschieden. Vom gleichen Standort habe ich auch noch eine Aufnahme mit 11mm Brennweite, die mehr Himmel zeigt und ein Bild im Format 2:1 ergibt, das ist aber nicht so stark auf das Spiegelbild konzentriert ist. Mir gefällt die hier im Forum veröffentlichte Version am besten und habe die andere nicht vollständig ausgearbeitet. Aber das sieht natürlich jeder nach seinem Geschmack.
Die Belichtungsreihen +/-2LW sind Erfahrungswerte von mir und vielen anderen, die einfach zu brauchbaren Ergebnissen führen. Früher habe ich mehr Aufnahmen mit 1LW Abstand gemacht, das war mehr Aufwand aber nicht besser. Ob eine RAW- Aufnahme ausreicht hängt vom Gesamtkontrast des Motivs ab. Meine Kamera schafft mit RAW - wie die meisten DSLR - etwa 10LW Kontrastumfang. Mit der Belichtungsreihe +/- 2LW und HDR/Fusion komme ich auf 14LW. 10LW reichen bei Panoramen oft nicht, 14 fast immer. Wenn man einen größeren Belichtungsumfang als erforderlich aufgenommen hat schadet das nicht, während zu wenig nicht mehr nachzuholen ist.
Die gleiche RAW- Entwicklung für alle Bilder ist insbesondere wichtig, wenn man eine HDR-Bearbeitung durchführt. Unterschiedliche Entwicklungen würden hier prinzipbedingt zu Verfälschungen führen. Bei der Fusion ist es oft sinnvoll, die hellen Aufnahmen für die Schatten, die mittleren für die Mitteltöne und die dunkleren Aufnahmen für die Lichter zu optimieren. Ein paar Versuche führen hier schnell zu dem gewünschten Ergebnis.
So, das soll es für den heutigen Abend sein. Gern gebe ich Auskunft über meine Wege und lese natürlich auch gern, wie es Kollegen machen.
Herzliche Grüße Horst
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