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Eine Nachtaufnahme vom imposanten Wahrzeichen von Iasi, dem Kulturpalast (Palatul Culturii). Zu sehen ist der Südflügel des Gebäudes, aufgenommen vom schön angelegten und gut besuchten öffentlichen Palastgarten (Gradina Publica Palas).
Iasi ist mit im Jahr 2025 geschätzten 315.000 Einwohnern (unter Einbeziehung der angrenzenden Vororte) die drittgrößte Stadt Rumäniens und gilt als "Wiege der rumänischen Kultur". Die Geschichte zur Stadt können Interessierte am besten auf Wikipedia - siehe Link unten - nachlesen. Zum Kulturpalast selbst: Dieser wurde in den Jahren 1906 bis 1925 auf den Fundamenten des ehemaligen mittelalterlichen Fürstenhofs von Moldawien (ab 1434) errichtet. Dabei blieben die ersten beiden Stockwerke erhalten und der Legende nach "erbte" das heutige Gebäude 365 Zimmer, die Anzahl der Tage eines Jahres. Interessant war für mich der Bezug zur unmittelbaren Geschichte der Heimat, da das Gebäude im Jahr 1926 offiziell von König Ferdinand I. von Rumänien eingeweiht wurde. König Ferdinand von Hohenzollern-Sigmaringen wurde in Sigmaringen geboren - Geburtsort siehe Dieter's Pano #33136 - und war als Ferdinand I. von Oktober 1914 bis zu seinem Tod 1927 König von Rumänien. Bis 1955 diente der Palast zur Nutzung des Bezirksgerichts und verschiedener öffentlicher Einrichtungen, bevor er ausschließlich für kulturelle Zwecke genutzt wurde. Heute beherbergt der "Palatul Culturii" vier Museen, das "Art Museum", "Moldavia's History Museum", "Ethnographic Museum of Moldavia" und "Science and Technology Museum". Further information here: https://en.wikipedia.org/wiki/Palace_of_Culture_(Ia%C8%99i) https://iasi.travel/ro/stories/palatul-culturii-muzeul-de-istorie-a-moldovei/ (in English, French and Italian language) https://palatulculturii.ro/ ******************************************************************************* Ursprünglich als Rätsel "An unknown Building ..." eingestellt und von Christoph und auch Wolfgang, der die Stadt im zuvor präsentierten Rätsel ausfindig gemacht hat, souverän gelöst - danke fürs Mitmachen: ... after more than 60 clicks and no comments, I suspect that the “unknown church riddle” is too difficult, so I will give you a hint with a second riddle about an “unknown building” from the same city! Nach über 60 Klicks und keinen Kommentaren oder Lösungsvorschlägen stufe ich das Rätsel zur "unbekannten Kirche" als zu schwierig ein. Daher als Hilfestellung ein zweites Rätsel eines "unbekannten Gebäudes" aus der gleichen Stadt. Ein Stativ wäre hier hilfreich gewesen ... hatte ich aber nicht dabei. Nikon D500, AF-S Nikkor VR 16-85mm - 8 HF-Aufnahmen, freihand Aufnahmezeit 20:15 local time / 19:15 Uhr MESZ/CEST Blende: f/6.3 Belichtung: 1/30 ISO: 1600 Brennweite: 24mm KB PTGui Pro (sphärische Projektion), LR6, IrfanView |
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Comments
Für viele von uns sicherlich weit außerhalb des „normalen“ Kulturkreises…
Wahrscheinlich ist vielen gar nicht bewusst, das deine Nikon noch keinen Stabi besitzt, so dass 1/30 s bei 24 mm KB bei acht Einzelbildern ohne Verwackler durchaus gewürdigt werden dürfen.
Grüße,
Dieter
P.S. Ich habe klassizistische Kirchen in Ungarn, der Slowakei und in Tschechien gesucht. Auf Rumänien bin ich nicht gekommen.
LG Jörg
@Dieter
Zwar hat die D500 keinen integrierten Bildstabilisator, jedoch besteht die Möglichkeit der elektronischen Bildstabilisierung über das VR-Objektiv, mein Standardobjektiv AF-S Nikkor VR 16-85mm, das ich auch bei diesen Aufnahmen eingesetzt habe.
@Jörg N.
Ich habe mir schon gedacht, dass die Lösung dieser "weit entfernten" Kirche dieses Mal nicht so ganz einfach für Dich wird ... tut mir gut, da Du ja meist die Lösung sehr schnell parat hast ;-) !
a) das nächtliche Motiv wollte ich unbedingt ablichten und zumindest für mich persönlich als Panorama in Erinnerung behalten, wenn ich schon die Gelegenheit genutzt habe für einige Tage dem östlichsten Teil von Rumänien einen Besuch abzustatten. Der Kulturpalast und auch das wahrgenommene Ambiente an diesem Abend waren zu intensiv, als es lediglich "im Gedächtnis" zu bewahren. Die Beleuchtung, der türkisfarbene Brunnen mit den kleinen Wasserspielen und die im Hintergrund über Lautsprecher abgespielte klassische Musik, haben mich begeistert und werden tief in Erinnerung bleiben.
b) zu den Projektionsarten in PTGui
Ich habe alle Varianten bei dem von mir gewählten Motivschnitt, mit den als Rahmung integrierten Laternen links und rechts, durchgespielt. Spärische Projektion und Mercator unterschieden sich nur geringfügig. Der vordere Teil des Brunnens und die Ballustraden, die sich bis unmittelbar vor den Palast hinaufziehen, sind gerade und nur minimal verzerrt. Der Problembereich bei den HF-Aufnahmen beginnt ab dem Gebäude. Zwar sind die senkrechten und waagrechten Geraden gerade abgebildet, aber das Gebäude kippt im oberen Bereich nach hinten ab und "biegt" sich rechts und links nach außen, obwohl die Fassade definitiv eine Gerade bildet.
Die Alternative wäre die rectilineare Projektion. Dafür ist jedoch - wenn die Laternen als Rahmung dienen - der Blickwinkel mit ca. 130-140° zu groß. Links und rechts beginnen nun bei dieser Projektionsart sehr starke und unschöne Verzerrungen.
c) Lösungsansätze (nach meinem Kenntnisstand):
c1) Ein Lösungsansatz wäre, eine größere Brennweite (ca. 30mm = KB 45mm) zu wählen und das Panorama in zwei Belichtungsreihen zu erstellen. War mir in der vor-Ort-Situation mit viel Publikum und der nächtlichen Kulisse ehrlich gesagt zu aufwändig.
c2) Einsatz eines Shift-Objektives
Mit diesem Gedanken spiele ich schon länger, da Nikon mit dem PC-NIKKOR 19 mm 1:4E ED ein sehr gutes Objektiv für die Architekturfotografie auf den Markt gebracht hat. Allerdings bin ich nur ein Hobbyfotograf und andererseits Schwabe, der sich 3x überlegt über 4.000 € auszugeben, für ein Equipment das nur wenige Einsatzzeiten erhält ;-) ... spannend ist das "Teil" allemal, wenn man sich hierzu Testberichte und Videos von Profis ansieht.
c3) Beschränkung des Motivs
Wohl die beste Alternative wäre es, bei der rectilinearen Projektion den Blickwinkel zu verkleinern und die Motivwahl auf den Bereich des Gebäudes zu begrenzen. In meinem Panorama sehe ich hier bei den vorliegenden Aufnahmen ein Problem, da das Gebäude (Testplatz) nach rechts etwas abkippt, die Ballustraden oberhalb des Brunnens aber waagrecht sind. Ggf. könnte ich das mit einem "Feintuning" noch lösen ...
c4) grundsätzlich keine Panoramen mit dieser Problematik zu zeigen ...
... wäre natürlich auch eine Alternative ;-))
NB: bei meinem Erstwerk von Iasi "The Metropolitan Cathedral of Iasi " #34357, das weniger Zuspruch als der nächtliche Kulturpalast fand (vielleicht zu kurz), sehe ich die sphärische Projektion weiterhin als die beste Lösung bei dem gewählten Motiv an. Auch hier führt die rectilineare Projektion zu starken unschönen Verzerrungen im Randbereich.
Sorry für meine langen "aus dem Bauch heraus" geschriebenen Gedanken, aber ich gehe davon aus, dass es ohnehin nur die lesen werden, die vor ähnlichen Problemen in der Architekturfotografie stehen, oder standen. An dieser Stelle auch nochmals einen ausdrücklichen Dank an Heinz, der in seinem Sanssouci-Panorama #7560 (Vergleich zweier Projektionsarten) und in #2894 für mich wertvolle und wegweisende Informationen geteilt hat!
Das Problem ist, das die Stitcher damit nicht umgehen können (bzw. nicht konnten?). Heinz hat dazu bei irgendeinem meiner Panos was dazu geschrieben - möglicherweise allerdings zu dem einzigen, was ich mit Shift aufgenommen hatte und danach wieder gelöscht habe. Er meinte sinngemäß dass es nicht funktionieren kann. Für Einzelaufnahmen ist das Shift-Objektiv allerdings sehr gut anwendbar.
LG Jörg
Das Problem mit den tonnenformig aufgewölbten Gebäuden ist ein geometrisches. Wenn ich orthogonal vor einem Gebäude stehe, sind horizontale Linien auch horizontal. Weiche ich von dem rechten Winkel ab, so ist das entfernter Objekt kleiner als das nähere, aus den horizontalen Linien werden schräg verlaufende Fluchten. Im Pano muss der Stitcher dies ausbügeln, was dann zu den tonnenartigen Aufwölbungen führt.
Um derartige Verzerrungen zu vermeiden bleiben folgende Wege:
Ausreichend Distanz zum Objekt: je weiter das Objekt entfernt ist, desto geringer sind die schrägen der Fluchten, wenn ich von der horizontalen abweiche. Das geht halt nicht immer, oder man hat dann das Problem, dass ich zu viel im Weg zwischen Objekt und Objektiv befindet.
Kleinerer Horizontalwinkel: Bis 120 ° bietet sich die bereits angesprochene rectilineare Projektion an. Hier werden die Objekte winkelgetreu abgebildet, was wiederum zu Verzerrungen in den Randbereichen führt. Ich sehe max. 100 ° Bildwinkel als Grenze an, darüber hinaus werden diese Verzerrungen dann schon sehr deutlich. Den Bildwinkel können wir bei einigen Objekten durch die Wahl der Entfernung beeinflussen, wenn wir allerdings ein 360er aufnehmen wollen, ist das naturgemäß unmöglich.
Von Hans-Jörgs Subvarianten kann
c1, mehrreihige Aufnahme mit größerer Brennweite, nicht funktionieren, da auch hier bei Abweichung vom orthogonalen Winkel Fluchten auftreten.
c2, Tilt-Shift-Objektiv: Das richtet zwar die stürzenden Linien aus, die Fluchten bei nicht-orthogonaler Aufnahme bleiben. Von daher böte auch dies keine Lösung. Eine kurze Anmerkung dazu: Auch wenn die Objektive deutlich günstiger geworden sind (TT Artisan hat jüngst ein 17 mm f4 für ca. 550 € vorgestellt), so ist das Arbeiten damit sehr aufwändig. Ohne Stativ ist das kaum zu verwenden. Um stürzende Linien zu korrigieren verwende ich daher lieber ein Weitwinkel und achte auf horizontparallele Ausrichtung bzw. korrigiere die stürzenden Linien am Rechner.
c3, das funktioniert dann, wenn der Bildwinkel des Objektes auf unter 100 ° begrenzt werden kann.
c4, definitiv die schlechteste Lösung. Dann wäre die Architekturfotografie im Panoramaformat kaum mehr möglich.
Mein Credo: Es gibt nicht für alle Probleme Lösungen. Dann muss man halt damit Leben.
Der Grund, warum dieses Phänomen bei Landschaftsaufnahmen kaum zu sehen ist, liegt daran, dass das Motiv deutlich weiter von der Kamera entfernt ist und es quasi in jeder Teilaufnahme orthogonal vor der Kamera liegt.
Grüße,
Dieter
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