In der Surfszene gilt Klitmøller im Nordwesten Dänemarks als eines der besten Brandungsreviere Europas. Das liegt daran, dass die Wellen hier nicht nur hoch sind, sondern auch in sauberen Linien geordnet auf den Strand laufen und nicht so chaotisch wie an den meisten Nordseestränden. Nicht umsonst wird dieser Küstenabschnitt auch Cold Hawaii genannt. Als für den letzten Tag unseres Dänemark-Urlaubs auch noch Windstärke 7 bis 8 aus West-Nordwest und 3 Meter Welle angesagt war und ich schon viele gute Surftage in den Knochen hatte, verzichtete ich ausnahmsweise selber aufs Wasser zu gehen. Stattdessen fuhr ich knapp 2 Stunden nach Norden ins berühmte Surf-Mekka. Und zufällig fand im südlichen Nachbardorf an diesem Tag bei besten Bedingungen (Wind bis zu 45 Knoten) der Kite-Worldcup „Cold Hawaii Big Air“ statt. 18 der weltbesten Kiter brannten ein wahres Feuerwerk an atemberaubenden Sprüngen ab. Lorenzo, der hier locker dem Publikum zuwinkt, verzeihe ich gerne, dass er fast aus dem Panorama springt. Zum Glück war das nicht einer der höchsten Sprünge. Das Bild zeigt den letzten Lauf mit den drei Finalisten: 1. Andrea Principi (Italien), 2. Lorenzo Casati (Italien), 3. Timo Boersema (Niederlande)
Fototechnisch war das ganze eine besondere Herausforderung. Da fast alles auf dem Motiv mehr oder weniger schnell in Bewegung ist, musste die Zeit zwischen den Bildern möglichst klein sein, so dass auch die Wellen zueinander passen. Daher ist das ganze Pano mit schneller Serienaufnahme aufgenommen. Vorher hatte ich in vielen Aufnahmen ausprobiert, wie schnell ich die Kamera bei welchen Einstellungen bewegen kann, damit alles scharf wird. Bei einer Brennweite von 110mm kam dabei heraus: 1/2500s, F9.0, ISO 640 (freihändig). Zwischen dem linken und rechten Einzelbild dürften weniger als zwei Sekunden liegen. Da ich natürlich nicht voraussehen konnte, wann gute Sprünge zu sehen sind, ratterte die Kamera eine Serie nach der anderen auf die SD-Karte. Unnötig zu erwähnen, dass man sich den Versuch sparen kann, hier irgendetwas automatisch zusammenzufügen.
Müller Björn, Michael Bodenstedt, Peter Brandt, Klaus Brückner, Hans-Jörg Bäuerle, Heinz Höra, Martin Kraus, Dieter Leimkötter, Giuseppe Marzulli, Matthias Matthey, Steffen Minack, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Björn Sothmann, Arjan Veldhuis, Benjamin Vogel, Alexander Von Mackensen
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Comments
LG Jörg
PS: Jochen, könntest Du mal noch angeben, aus wieviel Einzelaufnahmen Du das Panorama zusammengesetzt hast und ob die alle aus einer Serie waren. Aus RAW- oder JPG-Aufnahmen?
Nachdem ich mir das Panorama noch etwas genauer angeschaut habe, möchte ich extra noch mal sagen, daß Du das Panorama einwandfrei gestitcht hast.
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
Dieses Pano ist aus insgesamt 18 Einzelbildern zusammengebaut. Aus der Serie habe ich in der Mitte jedes zweite verwendet, so dass die Bilder etwa 50% überlappten. Am Anfang habe ich offensichtlich die Kamera noch nicht so schnell bewegt, da habe ich jedes dritte Bild verwendet. Beim Boot dann jedes, aber nur weil mir sonst ein Stück Strand oder Himmel gefehlt hätte. Mit zwei Ausnahmen stammen die Bilder alle aus einer Serie. Lediglich die Gischt an der Mole spritze in der Vorserie etwas höher, daher habe ich sie hier eingebaut. Und die Bugspitze vom Boot stammt aus der Vorserie.
Bisher verwende ich immer JPEG. Mit RAW hat man sicher noch mehr Möglichkeiten, aber ich verbringe auch so schon viel Zeit mit Bilder sortieren und Bildbearbeitung am Laptop. Weitwinkelbilder lasse ich häufig unbearbeitet. Nur wenn schwierige Gegenlichverhältnisse da sind, bearbeite ich Licht und Schatten in GIMP nach. Bei Teleaufnahmen, wie hier, verstärke ich etwas den Kontrast. Da hier schon viel helles Weiß vorhanden war, habe ich nur den Schwarzwert leicht angehoben.
Bei den türkisfarbenen Fragmenten im Vordergrund rechts und links wäre vielleicht ein Stempel angesagt.
Grüße,
Dieter
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